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Re: Jemandem die Angst vor dem Tod/Sterben nehmen?
Delsay schrieb am 1. August 2001 um 14:45 Uhr (488x gelesen):

Grüss Dich, Luna!
Das Problem ist wirklich nicht einfach. Deine Tante scheint weniger Angst vor dem Tod als vor dem Sterben zu haben.
Wie steht sie zu dem Sterbeprozess als solchem? Hat sie besondere Wünsche, z.B. zu Hause zwischen ihren Lieben zu sein, wenn "es" soweit ist? Dann wäre es das beste, wenn Du und der Rest Deiner Familie sich zusammenzusetzen und einen konkreten Plan für den "Fall der Fälle" entwerfen. Vielleicht besteht die Möglichkeit, ihren betreuenden Arzt bei den Gesprächen mit einzubeziehen. Gut wäre zum Beispiel ihr das Versprechen zu geben, dass im Krankheitsfall keine nutzlosen Reanimationsversuche an ihr unternommen werden bzw. nicht auf Biegen und Brechen die Ambulanz herbeigeholt wird. Vielleicht macht es sie sicherer, wenn sie sieht, dass nicht nur Lippenbekenntnisse abgelegt werden, sondern dass es allen Beteiligten mit der Planung ernst ist.
Heute ist es medizinisch unmöglich, dass jemand noch lebendig begraben wird. In der Vergangenheit kam das öfter vor, da zu dieser Zeit Totenwache und Aufbahrung noch innerhalb des familiären Rahmens stattfanden und Fälle von katatonischer Starre oft irrtümlich von den Laien mit der Totenstarre verwechselt wurden. Heute schauen nicht nur Ärzte, sondern auch erfahrene Leichenbestatter nach dem Verstorbenen, der nach mehrtägigem Aufenthalt in einer Kühlhalle mit Sicherheit nicht mehr zum Leben erwacht.
Ein Fühlen ist im nachtodlichen Zustand nicht mehr möglich, ebensowenig wie in Narkose oder im Koma, da die zum Registrieren und Bewusstmachen von Schmerzen oder Angst benötigten Gehirnzellen bereits zirka 20 Minuten nach Todeseintritt irreparabel geschädigt sind und einfach absterben. Es kann also weder der Körper von den Bestattungshandlungen etwas mitbekommen, noch die Geistseele, die ohnehin keine Verbindung mehr mit dem Körperrest hat.
Und was den zurückbleibenden Ehemann betrifft: Nun, da müssen alle durch, die einen oder mehrere geliebte Angehörige zurücklassen müssen. Natürlich bildet sich jeder ein, für ihn selbst müsse da die berühmte Ausnahme geltend gemacht werden. Probleme sind okay, sofern sie andere betreffen, man selbst möchte dem möglichst aus dem Wege gehen. Doch das Leben geht weiter. Ob man es sich vorstellen kann oder nicht: Das Leben findet seinen Weg.
Mein Vorschlag: Reden, reden und nochmals reden. Vielleicht geht die Angst dann weg.


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