Hi X, hi Ihr alle zusammen,
Du hast mir mehrere ganz kniffelige Fragen-Komplexe gestellt.
Einer davon war:
>Mit was für Messmethoden mit CCT oder was?Wie kann man es feststellen das es sich um eine Einbildung handelt?Wie sehen die Gehirnströme aus bei einer eingefärbten OBE
Eine Abhandlung über verfügbare Messmethodiken liefere ich dir und auch euch anderen weiter unten.
Zur Frage der Abgrenzung gegen Einbildung:
Zum einen, wenn es gelänge, bei einer OBE eine der u. g. Methodiken anzuwenden, sollte im EEG z. B. ein typisches tiefes Schlafmuster (Schlafstadien 3 + 4) mit Delta (1-3 Hz) und Theta-Wellen (5-9 Hz) zu erkennen sein. Ich habe "leider" gerade gelesen, dass Träume auch im Tiefschlaf vorkommen. Quelle
http://www.unizh.ch/phar/sleep/buch/KAP4.htm#4.2
Anhand von Durchblutungsmessungen jedoch müsste sich herausstellen, dass keine besonderen Aktivitäten vorhanden sind! Die Seele befindet sich ja schließlich im Astralkörper auf Reise. Kommt der Reise dann zurück, müsste sich eine abrupte Aktivitätsänderung im Messprofil einstellen.
Zum anderen, wenn man einem OBE'ler die Aufgabe erteilt, etwas, was er nicht vorher gesehen hat, bei der Astralwanderung auszukundschaften und dann hinterher auf Befragung eine exakte Beschreibung abliefert, spricht das für OBE oder für Hellsehen (ASW). Beim Hellsehen müssten allerdings nennenswerte Hirnaktivitätsveränderungen feststellbar sein.
Zur Frage der Hirnströme bei eingefärbter OBE: Abgesehen davon, dass ich im Augenblick mit dem Begriff "eingefärbt" nicht allzu viel anzufangen weiß, bin ich ratlos. Wer unternimmt schon OBE-Forschung? Kann "eingefärbt" vermischt mit Trauminhalten bedeuten? Dann wäre eine Unterscheidung nur mit sehr feiner Analytik möglichem, wenn überhaupt.
So und hier meine Abhandlung zu Untersuchungsmethodiken:
Dein Vorschlag CCT darf ich wohl mit cranieller CT gleichsetzen? Ist das in Ordnung? Wenn ja, dann würde ich dazu folgendes sagen: Die cranielle Computertomographie ist eine Methode, die lediglich die anatomischen Strukturen aufdecken kann. Sie wäre daher für funktionelle Fragestellungen nicht geeignet.
Jetzt zu den Messmethoden, die ich, hätte ich die Mittel und die Zeit, einsetzen würde:
1) Mittels EEG kann man eine ungefähre Lokalisation der jeweiligen Hirnaktivität ermittelt werden. Dies ist von Interesse zur Differenzierung Schlaf-, Wach-, Traum- oder OBE-Zustand.
Mit Hilfe eines EEG-Biofeedback-Gerätes (=Neurofeedback) könnte man bei erfahrenen OBE'lern die Frequenzen und Muster herausfiltern und "Novizen" das Erreichen der Stadien der Entspannung und der Evasion aus dem physischen Körper erleichtern, man könnte die Entspannung relativ leicht lernen und den Übergang auch.
Sicherlich wird man damit das Heraustreten des Astralkörpers nicht direkt detektieren können.
2) Mittels Neuro-PET können quantitative Messungen von Blutfluss, Blutvolumen und Sauerstoffextraktion unternommen werden, die Hinweise auf die Hirnfunktion im betreffenden Focus darstellen.
Durch Einsatz von Dopamin-D1-Rezeptorliganden sowie von Opiatrezeptorliganden wie C-11-Diprenorphin könnte man Einblicke in Aktivitäten von z. B. den Basalganglien (Erkrankungen wie Parkinsonismus oder Chorea) erhalten und so Näheres zu den Bedingungen auf der Ebene der Signalübertragung erfahren (Gebiet der Neurochemie). Das wäre interessant bei der Suche nach Stoffen, die unterstützend wirken könnten.
Durch Gabe von F-18-FDG werden Aussagen zum Zuckerstoffwechsel möglich, also in welchen Bereichen hohe oder niedrige Gehirnaktivität besteht.
Sicherlich haben wir dann immer noch keine vollständige Erklärung für das OBE-Phänomen, aber dies erwarte ich auch nicht von einer oder mehreren Untersuchungsmethodiken. Die kleinen Schritte zur Erkenntnis sind auch wichtig! Der eine Riesenschritt wird möglicherweise nicht kommen.
3) Die Methode SPECT scheint weniger geeignet zu sein als PET, da Auflösung und Sensitivität geringer sind. Es werden andere Isotope wie z. B. Tc-99m Liganden verwendet. Allerdings ist SPECT nur ein Drittel so teuer wie PET. Mit PET wie mit SPECT werden neuropsychiatrische Störungen wie Depressionen, Systemerkrankungen wie Lyme-Neuroborreliose oder CFS, Drogenmissbrauch (z. B. Kokain), verschiedene Demenzen, Hirninfarkte und Hirntumoren untersucht.
4) Die Magnet-Resonanz-Tomographie (MRI) liefert zwar primär nur anatomische Strukturen, kann aber beim Echo Planar Imaging (Functional MRI) auch Blutflüsse, die mit Hirnaktivitäten (Gedanken z. B. zur Fingermotorik) bestimmen. Mit Hilfe von Kontrastmitteln wie Gd-DTPA ist es möglich, Tumoren oder Blutflüsse näher zu untersuchen.
5) Bei der Magnetenzephalographie (MEG) werden Hirnaktivitäten live verfolgt, jedoch ist ähnlich wie beim EEG die genaue Lokalisation im Gehirn schwierig.
Zitat aus
http://www.univie.ac.at/brainresearch/news/abstracts.html
"Untersuchungen werden gemacht mittels fMRT (funktionelle Magnetresonanz Tomographie), PET (Positronen-Emissions- Tomographie), MEG (Magnetenzephalogramm) und mittels EEG (Elektroenzephalogramm).
Die ersteren beiden Methoden verfügen über eine sehr gute räumliche Auflösung (mm) und die letzteren beiden über ausgezeichnete zeitliche Auflösung (msec). Daher werden sie in letzter Zeit auch zunehmend gemeinsam angewendet. Durch die kombinierte Anwendung von fMRT und EEG ist es gelungen sehr feine Unterschiede bei der Verarbeitung von Sprache ausfindig zu machen."
Noch etwas:
Ist die Welt mit den 4 verschiedenen Kräften (Gravitation, Elektromagnetismus, starke und schwache Wechselwirkung im Atomkern) schon ausreichend erklärt?
Ich vermute stark, dass es da noch mindestens eine weitere Kraft gibt. Ich bezeichne sie einfach mal als Psi-Energie. Wir können sie im Augenblick nicht messen, aber ich würde, wenn ich die Möglichkeit hätte, einen Telekineten oder einen Telepathen oder einen Seher oder einen OBE'ler motivieren, eine Reihe von Experimenten mit Abschirmungen bzw. Verstärkern aus allen möglichen Materialien zu machen. Irgendwann würde ich einen speziellen Stoff (seltene Erde, z. B. Rhodium, Lanthan oder was auch immer, keine Ahnung) finden, der affin auf Psi-Energie ist. Und dann geht es erst richtig los. Jetzt wisst Ihr, was ich am liebsten geworden wäre.
Gruß an alle
Joachim