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offene Fragen, Hinweise zur med. Argumentationsfolge
yen xi * schrieb am 19. Juni 2010 um 17:53 Uhr (1433x gelesen):

Hey Chibi,

ich habe Verständnis dafür, dass du deine Erfahrungen gemacht hast und die mitteilen möchtest. Das kannst du gerne tun, in der Form von "Ich war mal in einer ähnlichen Situation. Da lief es [so und so]..." oder derart. Aber das sofort konkretisierend auf jemand anderen zu projizieren, ohne nähere Kenntnis der Umstände, und das auf einem Fachgebiet zu begründen, auf dem du dich offenbar nicht auskennst (da kann auch Wikipedia und diverese Laieninternetseiten nicht helfen), ist ... unproduktiv.

> Das musst Du auch nicht kommentieren, weil ich weiß, dass ich Recht habe.
# Es geht viel mehr um deine Methodik und beginnt mit einer unvollständigen Anamnese, zieht sich über eine engstirnige Diagnostik ohne Berücksichtigung von Differenzialdiagnosen (und da gibt es eine Menge, die viel wahrscheinlicher ist!), die Klinik/Symptome außen vor lässt und neue hinzudichtet, und endet mit kurativen/therapeutischen Ratschlägen, die unter den Umständen haltlos sind.

> Das Jod triggert das Immunsystem. Das Immunsystem greift die Schilddrüse an und zerstört Zellen. Das wiederrum setzt Thyroxin aus den zerstörten Zellen frei. Und das verschiebt den TSH- und Dopamin-Wert im Gehirn, was dann Fehlwahrnehmung von Reizen zur Folge hat.
# Nette Info zur Pathogenese einer Autoimmunreaktion... Sprichst du also hier von einer Hashimoto-Thyreoiditis, ausgelöst durch diätetische Umstände? Das ist ein chronischer Prozess und zieht sich über einen langen Zeitraum (mit diversen anderen Symptomen), wovon hier nicht die Rede ist (wie auch, gibt ja - selbst wenn - auch keine vernünftige Anamnese...). Oder meinst du etwas anderes?

> Deshalb auch die seltsame Wahrnehmung von Licht- und Schatten, weil sie im Cortex verstärkt wahrgenommen werden.
# Anamnese-Fehler: von veränderter Lichtwahrnehmung/erhöhter Lichtsensibilität ist keine Rede.
# Weiterhin fehlen weitere mögliche Ursachen für "Schattensehen" zur Ermöglichung einer umfassenden Differenzialdiagnostik. Ein veränderter (schläfriger, ängstlicher) Bewusstseinszustand ist z.B. wesentlich wahrscheinlicher als eine passagere Hyperthyreose (s.u.).

> Durch Deinen Aufenthalt am Meer und Speisen hast Du eine höhere Konzentration an Jod aufgenommen auf das Du dann reagiert hast.
# Anamnese-Fehler: Du weißt nichts über eine eventuelle diätetische Jodzufuhr der Fragestellerin. Du weißt ja nicht mal, ob sie am Meer war. Das kann sein, gibt aber der Fall bisher nicht her!

> Deshalb auch das Gefühl als wenn Du gewürgt wirst, weil der Hals (vor allen Dingen eben Schilddrüse und Schleimhäute und auch die Zunge) zuschwillt.
# Sprichst du hier von einer akuten Struma mit respiratorisch wirksamen obstruktiven Auswirkungen, die begrenzt auf ein einmaliges Ereignis ist, das innerhalb der REM-Phase stattfand? Ich kenne kein Krankheitsbild, das die Struma in dieser Form an- und wieder abschwellen lässt, ohne dass iatrogene Umstände vorliegen (z.B. radiologische Diagnostik/Therapie; Hormontherapie) -- aber auch das würde i.d.R. nicht im Schlaf stattfinden.

> Alle Deine Symtome entsprechen denen einer Überfunktion der Schilddrüse:
> - Stärkere Reaktion auf Lichtreize (insbesondere in der Dunkelheit)
# Anamnese-Fehler: Wo ist von einer stärkeren Reaktion auf Lichtreize die Rede?
# Und was ist mit der Differenzialdiagnostik??? Es gibt hier dutzende Möglichkeiten, die das bedingen. Für am wahrscheinlichsten für Lichtsensibilität unter diesen Umständen halte ich die physiologische parasympathische Aktivität im Rahmen des körperlichen Ruheprozesses (verkleinerte Pupillen; verminderte logische, erhöhte kreative Leistung).

> [Symptom:] Panikattacken und Hypertonie
# Wieder: DD!!!
# Anamnese-Fehler: es sind Angstzustände in der Nacht, keine Panik-Attacken. Das hat massiv viele mögliche Ursachen!
# Anamnese-Fehler: von Hypertonie ist keine Rede (oder hat die Fragestellerin irgendwo ihren RR (Langzeit-Wert; Belastungs-RR; RR in der aktuellen Situation...) gepostet?)!

> Gefühl als wenn jemand oder etwas den Hals zudrückt (vor allen Dingen im liegen)
# Und das ist dann traumgebunden/beschränkt auf die REM-Phase? :D

> Ich würde Dir auf jeden Fall anraten im Sommer nicht nochmal ans Meer zu fahren und zukünftig darauf zu achten Jod zu minimieren oder sogar ganz zu vermeiden (auch jodhaltige Kosmetika).
# Sinnlos einschränkender Ratschlag ohne gesicherte Diagnostik!

> Auf Dauer wird sich die Schilddrüse sonst chronisch entzünden.
# Nur, wenn es sich um eine Autoimmunthyreopathie handelt.

> Am besten Du gehst damit mal zu einem Endokrinologen.
# Unsinniger Hinweis auf Facharzt. Zur Feststellung der momentanen endokrinologischen Situation reicht eine simple Blutabnahme beim Hausarzt (TRH, TSH, T3+T4).


# Allgemeiner Anamnese-Fehler: Du hast keine weiteren Symptome erfragt (Frühsymptome, Folgeerscheinungen), um das klinische Bild zu vervollständigen... Was ist mit den ganz klassichen Symptomen einer (hier: passageren) Hyperthyreose, wie Händezittern, Nervosität und Unruhe, erhöhte Reizbarkeit, vermehrtes, unübliches Schwitzen...?
# Offene Frage: Warum hatte der Freund den gleichen Traum des Erwürgtwerdens? Infektiöse akute Autoimmunthyreopathie? :D
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Beitrag zuletzt bearbeitet: 19.6.2010 17:56

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