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Außergewöhnlich lange Schlafparalyse
Stefan schrieb am 1. Dezember 2000 um 1:07 Uhr (340x gelesen):
Hi zusammen,
in der Nacht vom 29. auf den 30.11.2000 hatte ich ein für mich sehr bemerkenswertes Traum-Erlebnis. Zunächst möchte ich vorausschicken, daß ich nicht an OOBE im eigentlichen Sinne glaube, d.h. ich glaube nicht, daß wirklich "Etwas" den Körper verläßt. Ich schreibe auch nur deshalb in dieses Forum, weil ich durch eine Google-Suche nach dem Stickwort u.a. auf die Seiten von Alfred Ballabene und dieses Forum gestoßen bin.
Dieses Erlebnis hatte zu tun mit einer Schlafparalyse, von denen ich bisher schon einige erleben "durfte". Zur Zeit scheinen sie sich allerdings ein wenig zu häufen. Anfangs hatte ich dabei noch regelrecht Angst und versuchte immer, so schnell wie möglich aufzuwachen. Mittlerweile weiß ich aber, daß diese Angst unbegründet ist - und erinnere mich daran sogar während der Schlafparalyse (was früher auch nicht der Fall war).
Kurz noch ein paar Worte dazu, wie ich so eine Schlafparalyse empfinde: Zunächst sind natürlich die Muskeln "gelähmt". Das Einzige, was ich vielleicht noch mit einer mehr oder weniger großen Anstrengung bewegen kann, sind die großen Zehen, die Augen und die Atmung. Und dann, das ist das Charakteristische, ist da dieses dumpfe, laute "Rauschen" im Kopf. Dieses kann ich im Wachzustand auch willentlich hervorrufen, indem ich irgendwelche Muskeln im Kieferbereich anspanne, die auch beim Schluckvorgang kurz angespannt sind (ich vermute, das hat irgendwas mit dem Druckausgleich über die Ohren zu tun). Im Wachzustand finde ich das jedoch anstrengend; in der Schlafparalyse geht das von selbst. Begleitet wird eine Schlafparalyse auch immer von einer Art "Soggefühl", das ich nicht näher definieren kann. Es war das Gefühl, was mir früher immer die meiste Angst gemacht hatte, weil ich den Eindruck hatte, es würde mich gegen meinen Willen in die Tiefe des Unbewußten hinabreißen. Es war fast eine existenzielle Angst vor "Vernichtung". Während der Schlafparalysen gibt es akustische und vor allem visuelle Wahrnehmungen. Vor allem, wenn ich versuche, die (virtuellen) Augen zu öffnen, verstärken sich letztere. Vermutlich geschieht das allein schon aus der Erwartung heraus, daß man etwas sehen müßte, wenn man die Augen öffnet. Manchmal gelingt es mir auch, die "physischen" Augen zu öffnen, und ich sehe die "tatsächliche" Umgebung. Wenn ich sie allerdings nicht schnell wieder schließe, werde ich kurz danach ganz wach.
Die letzte Schlafparalyse war gegenüber den bisherigen für mich ziemlich "außergewöhnlich": Bisher bin ich bei Schlafparalysen immer relativ schnell aufgewacht. Diesmal war es anders: Immer wieder (insgesamt vielleicht 5-6 mal) "rutschte" ich in kurze (teils luzide, teils nichtluzide) Traumsequenzen hinein, aus denen ich dann jedesmal wieder in die Schlafparalyse "erwachte". Dann konnte ich mich jedesmal an die gerade erlebten Traumsequenzen erinnern, diese reflektieren und kritisch kommentieren. Einige Male waren diese Traumsequenzen sogar luzid. Diese induzierte ich aber bewußt von der Schlafparalyse ausgehend; dazu stand ich auf (natürlich nur "virtuell"), lehnte ich mich aus dem (geschlossenen!) Fenster (das war mein "Reality-Check") und stürzte mich hinunter - und flog. Irgendwie kam ich aber dann nicht mehr richtig von der Stelle. Ich drehte den Kopf und sah das Haus hinter mir. Dann endete der (halb?)luzide Traum und ich kam wieder in die Schlafparalyse, hatte die (physischen) Augen geöffnet und sah - anstelle des viereckigen Hauses - meinen Kleiderschrank mit denselben Umrissen. Beim direkt darauffolgenden, zweiten Versuch war ich mir nicht ganz sicher, ob das jetzt tatsächlich ein luzider Traum war, oder ob ich wirklich wach war. Daher hatte ich etwas Zweifel, ob ich mich wirklich aus dem Fenster stürzen sollte. Ich sprang aber trotzdem. Aufgrund der Zweifel landete ich jedoch gleich eine Etage tiefer auf dem Betonboden im Innenhof... (hat aber gar nicht weh getan). ;-)
Das Ganze (abwechselnd Schlafparalyse und Traumsequenzen) dauerte nach meinem subjektiven Zeitempfinden ca. eine halbe Stunde - also ungewöhnlich lange. Ich wunderte mich selbst während der Schlafparalyse darüber, daß dieser Zustand so "stabil" war! Auch bin ich diesmal nicht wie sonst direkt aus der Schlafparalyse heraus aufgewacht, sondern es folgte zuletzt ein kurzer luzider Traum, der dann aber zunehmend nichtluzid wurde (ich verlor an irgendeinem Punkt die bewußte Kontrolle) und schließlich in normalen unbewußten Schlaf überging.
Objektiv dauerte alles (incl. des unbewußten Schlafes) ziemlich genau eine Stunde, und zwar von ca. 4:30 h bis 5:30 h (ich war erst um 3:30 h Uhr ins Bett gegangen und war eine Stunde später durch die gerade aufstehenden Nachbarn aus sehr leichtem Schlaf kurz aufgewacht und dann wieder eingeschlafen).
Hmm, also irgendwie finde ich das alles ziemlich spannend... Schade nur, daß ich solche Zustände (Schlafparalysen) nicht bewußt hervorrufen kann, sondern mehr oder weniger auf den Zufall angewiesen bin...
Gruß,
Stefan

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Diskussionsverlauf:
- Außergewöhnlich lange Schlafparalyse ~ Stefan - 01.12.2000 01:07 (6)