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re: selektive Wahrnehmung
tralala * schrieb am 27. November 2005 um 9:20 Uhr (1029x gelesen):

hi ,
dazu möchte ich folgendes beitragen

im Brockhaus Psychologie S. 678 heißt es

"…Wahrnehmung ist ein ganzheitlicher Vorgang, an dem alle Sinne,
die Persönlichkeit sowie die besondere situative Stimmung eines Menschen
beteiligt sind…
…Die richtige Wahrnehmung und Einschätzung anderer Menschen ist eine Frage der individuellen Interpretation.
Diese variiert zwischen Personen, Situationen und Kulturen. Der gleiche Gesichtsausdruck eines Menschen,
z.B. zusammengekniffene Mundwinkel, werden in Europa als depressiv,
in Asien dagegen als freundlich, allenfalls als angestrengt gedeutet…"

Man könnte dies auch mit den Worten ausdrücken:
Alle sehen das gleiche, doch nehmen alle unterschiedliches wahr.
Alle hören die gleichen Töne, doch nehmen alle unterschiedliche wahr.

Unser Gehirn entnimmt der „Signalflut“ nur die Daten die es grade braucht
um uns erfolgreich durch die momentane Situation zu bringen.

Wenn wir mit dem Auto fahren ist es für uns nicht wichtig wie die Vögel sich auf dem Feld neben der Fahrbahn um das Futter streiten.
Und auch den Bauern, der über einen Feldweg mit dem Traktor fährt, nehmen wir nur ganz am Rande wahr.
Unser Gehirn registriert ihn zwar, aber sortiert ihn, in unserer momentanen
Fahrsituation, als unwichtig ein.
Unsere Aufmerksamkeit „wandert“ erst wieder zu dem Traktor, wenn dieser uns,
in einer gewissen Weise „zu nahe“ kommt, so das unser Gehirn ihn als mögliche
Gefahrenquelle einstuft und ihn als „deutlich wahrzunehmen“ markiert.

Es kann auch geschehen das wir plötzlich nichts anderes mehr wahrnehmen
als eben diesen Traktor.
In anderen Situationen sind wir dagegen oft auch „Blind“ für gewisse Ereignisse
oder Informationen

zur Selektive Wahrnehmung führt der Brockhaus Psychologie S. 675 aus.

"...die gezielte Auswahl von Reizen aus einem größeren Reizganzen.
Diese Filterung in der Wahrnehmung geschieht durch Prozesse der
Aufmerksamkeit, der Konzentration und der orientierenden Bewegung.
Von der Fülle der ständig auf die Sinnesorgane einströmenden Reize
kann der Organismus nur einen kleinen Teil bewusst wahrnehmen."

Zu Aufmerksamkeit findet man im Brockhaus Psychologie S.58

"Der selektiven Orientierung beim Wahrnehmen, Denken und Handeln
zugrunde liegender Zustand gesteigerter Wachsamkeit und Aktivität
des Bewusstseins. Ist die Aufmerksamkeit eher passive und von der
Attraktivität die jeweiligen Situation abhängig, spricht man von
unwillkürlicher Aufmerksamkeit, wird sie bewusst ausgerichtet
und aufrechterhalten, von willkürlicher Aufmerksamkeit."

Wahrnehmungen unserer Umwelt sowie unserer inneren Welt führen zu
Erwartungen und Einstellungen bezüglich unseres Innen und des Außen.
Diese Ansichten und Einstellungen prägen oft unser Verhalten gegenüber
unserer Umwelt und auch uns selbst gegenüber.

in wie weit nun diese neuen Erkenntnisse ein besseres Licht auf unsere Wahrnehmung
und unsere Sehen wirft bleibt abzuwarten, denke ich.
aufjedenfall zeigt es, wie wenig wir eignent lich genau über die Mechanismen in unserem Gehirn,
bezüglich der Erfassung und Wahrnehmung, unsere Umwelt wissen.


gruss
dasT

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