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Eine utopische Geschichte
Dana schrieb am 1. März 2005 um 9:03 Uhr (965x gelesen):

Eine utopische Geschichte?

Die tatsächliche Vergangenheit und zu erwartende Entwicklung des RFID-Chips , dargestellt an einer utopischen Geschichte

April 2003
Der Future-Store in Rheinberg bei Duisburg eröffnet. Marion Z. als Test-Kundin ist beeindruckt: Wenn sie ihre neue Kundenkarte neben den Einkaufswagen hält, wird sie von einem Display auf dem Griff persönlich begrüßt und bekommt ihren persönlich abgespeicherten Standart-Einkaufszettel, den sie vorher angeben musste, angezeigt. Bei jedem Einkauf ergänzt der Computer die Liste, je nach ihren persönlichen Vorlieben. Per „Navigationssystem“ auf dem Display wird sie immer den optimalen Werg zum nächsten Produkt ihrer Einkaufsliste geführt. Such-Zeiten entfallen. Außerdem: Weil Diebstahl durch RFIDs quasi unmöglich wird, sollen die Preise insgesamt sinken, heißt es. Das Aufs-Band-Laden an der Kasse entfällt. Die Zahlung erfolgt per Karte. „Seeeehr praktisch!“

Mai 2003
Die ersten Vertreter des Handels besichtigen den Future-Store und sind begeistert! Nie wieder sind Waren ausverkauft, das Nachfüllen der Regale kann zentral koordiniert werden. Keine Preisauszeichnung mehr, weil die Preise direkt vom Zentralrechner auf die Displays an den Einkaufswagen gegeben werden. Kunden können außerdem über die Displays individuell mit Webespots angesprochen und beworben werden. Supermarkt-Pächter Dieter K. jubelt, „eine Revolution für den Handel, wir gehen in ein goldenes Zeitalter!“, in eine Fernsehkamera.

September 2003
Die Redaktion Spiegel-Online fällt auf die Presse-Arbeit der Metro AG herein und lobt in einem redaktionellen Artikel die Vorteile für die Verbraucher. Zum Beispiel sei es jetzt möglich, dass Kunden sich über die Displays das genaue Herkunftsland der Waren anzeigen lassen. Der Einkauf werde viel transparenter. In der Marketing-Abteilung der Metro Gruppe knallen die Sektkorken. „Glauben die echt, dass wir so doof sind, und da rein schreiben, dass diese Kaffeebohnen von 5jährigen Kindern gepflückt worden sind???“, wundert sich Praktikantin Nina S.

Oktober 2003
Marion Z. aus Duisburg liest in der Zeitung einen Artikel zum Big Brother Award und ist erschrocken über die Überwachungsmöglichkeiten durch RFIDs. In einem Leserbrief wird abgewiegelt: Alles grundlose Panikmache, überdies könne man die Chips in der Mikrowelle zerstören. Misstrauisch geworden, steckt sie ihre letzten Future-Store-Einkäufe in die Mikrowelle. Die Butter schmilzt, der Reissverschluss in der Jeans sprüht Funken. Originalton „So ein ……, das mach ich nicht noch mal!“ Ob die RFIDs zerstört sind, weiß sie nicht.

April 2004
Der Informatik-Student Lars H. (zweites Semester) entwickelt im Auftrag des FoeBuD e.V. in Bielefeld einen kleinen Störsender, mit dem man das Auslesen der Daten durch RFIDs verhindern kann. Marion Z. kauft sich einen davon. Lars H. bricht sein Studium ab und gründet ein Start-Up-Unternehmen für Störsender. Die Geschäfte gehen glänzend.

Juni 2004
Die Supermarkt-Fachkraft Gerd J. ist begeistert von der neuen Technik. Das lästige An-der-Kasse-Sitzen fällt weg, die Regale sind leichter befüllbar, die Lager effektiver genutzt. Als er abends nach Hause kommt, liegt dort ein Brief seiner Geschäftsleitung mit einer Abmahnung .Er sei in den vergangenen Wochen durchschnittlich 9 mal auf der Toilette gewesen und habe dort pro Tag ca. 72 Min. zugebracht. Das liege 27 Min. über dem Soll und diese Zeit werde ihm zukünftig von seinem Arbeitszeitkonto abgezogen. Entsetzt sucht er seinen Supermarkt- Kittel ab und findet einen RFID im Kragensaum.

September 2004
Die RFIDs kosten jetzt nur noch 1Ct. Pro Stück und unterliegen ab sofort einem gemeinsamen Standart. Damit ist die flächendeckende Einführung in greifbare Nähe gerückt.



Oktober 2004
Schafskäse-Hersteller Karsten P.hat inzwischen10 Faxe der größten Handelsketten bekommen. Wenn er nicht innerhalb von drei Monaten RFIDs in alle seine Verpackungen integriert, werden die Lieferverträge gekündigt. Karsten P. der sich bisher immer gegen diese Technik gesträubt hat, gibt auch im Sinne seiner 75 Mitarbeiter nach.

Januar 2005
Start-Up-Unternehmer Lars H. ist krank. Er bittet seine Nachbarin Nina S. für ihn einkaufen zu gehen. Als sie ihm den Kassenbon präsentiert, ist er verwundert, dass Nina S. für viele Proukte das doppelte bezahlt hat. Beim Vergleich mit Freunden stellen sie fest, dass alle Frauen mehr für Toilettenartikel bezahlen als Männer, dass Familien mehr für Videos bezahlen als Singles usw. Ein Anruf bei der Verbraucherzentrale ergibt, dass das Wettbewerbgesetz schon vor Monaten in irgendeiner Ladenschlusszeit-Novelle mit geändert worden ist, und es für Einsprüche zu spät ist. Da ist nichts mehr zu machen.

April 2005
Supermarkt-Fachkraft Gerd J. inzwischen arbeitslos, weil er seine Toiletten-Zeiten nicht in den Griff bekommen hat, geht tanken. Da der RFIDs ihn anhand seiner Kaugummi-Packung in der Jackentasche als Kaugummi-Kauer identifiziert, spielt ihm die Tanksäule während des Wartens Werbespots für Konkurrenz-Kaugummis vor.

Juli 2005
Start-Up Unternehmer Lars H. kauft sich einen intelligenten Kühlschrank. Dieser weiß aufgrund der RFIDs, was er geladen hat, welcher Joghurt am Verfallsdatum ist, und was als nächstes nachbestellt werden muß. Über das Internet kann der Kühlschrank selbstständig nachbestellen…..Nachts träumt Lars H. davon, dass sich sein Kühlschrank eigenmächtig jeden Abend eine Pizza Tonno bestellt, und sie zusammen mit dem Toaster aufisst. Er wird schweißgebadet wach. Verkatert findet er morgens im Briefkasten eine Ermahnung seiner Krankenkasse. Sein Speiseplan weise zu viel Farb-und Konservierungsstoffe auf. Wenn er seine Er-nährung nicht umstelle, und sich gesünder ernähre, werde ab Anfang kommenden Jahres sein Versicher-
ungsbeitrag erhöht.

August 2005
Marion Z.steht vor ihrem Supermarkt und die Tür öffnet sich nicht. Die erste Frage des Marktleiters: „Haben Sie einen Störsender in der Tasche? Dann kommen Sie hier nicht mehr rein.“ Das gleiche erlebt sie bei fast allen Supermärkten in ihrer Umgebung. Ab sofort lässt sie den Stör-Sender zu Hause.Im Altpapier findet sie einen Zeitungsartikel vom November 2003
„Datenschützer sehen Gespenster. Metro-Gruppe sagt, Schwarzmalerei, völlig unrealistisch.“

Die obigen Szenarien sind sehr eng an die konkreten Planungen der RFID-Lobbyisten angelehnt und werden z.T. schon in Pilot-Projekten getestet. Es gibt vertrauliche Marketing-Strategie-Papiere, die von CASPIAN, einer amerikanischen Verbraucherschutzorganisation gefunden und im Internet öffentlich zugänglich gemacht wurden Darin steht ausdrücklich, dass es eine der wichtigsten Aufgaben ist, die Sorge der Verbraucher um den Schutz ihrer Privatsphäre durch Marketing-Maßnahmen zu zerstreuen. Eine solche Zielvorgabe sollte besonders misstrauisch machen. Die vorstehende, utopische Geschichte ist durchaus wirklichkeitsnah und droht uns schon in allernächster Zeit…Um eine solche Entwicklung zu verhindern, müssten, notfalls per Gesetz, die Selbstbedienungsläden auch neutrale Einkaufskarten, ohne persönliche Daten bereithalten. Diese Karten müssen nach dem Bezahlen an der Kasse abgegeben werden. Zur Wiederverwendbarkeit können alle Daten gelöscht, und die Karte vom nächsten Kunden genutzt werden
Dies wäre technisch ohne Aufwand möglich.

Wir sollten uns überlegen, was wir wollen. Auf einige Annehmlichkeiten verzichten, oder die totale Überwachung. Für unsere Freiheit werden wir kämpfen müssen.

Geben Sie das „Märchen“ an Freunde und Bekannte weiter.

Gruß Dana




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