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re[2]: Gott das Chaos und der "verfall"
Nobby * schrieb am 16. Juni 2009 um 17:48 Uhr (1020x gelesen):

Hallo Arkana,

....
> Alles befindet sich in ständiger Wandlung, auch die Religonen. Beinahe wären wir mithräisch anstatt Christlich aufgewachsen, denn der Mithras Kult war dem Christentum sehr sehr ähnlich und hatte im 3. Jahrhundert nach Christus deutlich mehr Anhänger... sein Untergang waren die Frauen die der Kult ausschloss.
>

Deine Ausführungen haben mir sehr gut gefallen.
Einige Ergänzungen:
Das Christentum hat sehr viel, ähm ja fast alles von heidnischen Kulten übernommen.
Das meiste, bzw. zentrale Aspekte/ Handlungen allerdings vom Mithraskult, da dieser in direkter Konkurenz zum, zur Staatsreligion ausgerufenen Christentum stand, im 3-4. Jahrhundert n.Ch.
Im Prinzip wurde zu der Zeit der Mithraskult zum Christentum assimiliert.
Angefangen von den Initiatsionsriten z.B. Taufe, Priesterweihe etc. bis zum Abendmahl mit Brot und Rotwein, wobei der Wein im Mithraskult als Synonym für Stierblut galt ...
Der Mithraskult war ebenso eine Jenseitsreligion wie das frühe Christentum.
Mithras heisst soviel wie Vertrag; Mithras ist der Gott von Vertrag und Bund. Nun lautet die lateinische Übersetzung von Bund bekanntlich Testamentum. Mithras stiftet den neuen Bund, das Neue Testament. Die feiernde Gemeinde vollzieht in der Kulthandlung immer wieder neu den Bundesschluss.
Selbst die Bezeichnungen wie Pater oder pater patrum (Vater der Väter), wie auch der Oberpriester des Attiskultes und der Papst in Rom wurden daraus übernommen.

Eine der wenigen Änderungen war, dass nicht nur Männer zugelassen wurden.
Die Gottesdienste des Mithraskultes wurden in Höhlen, sogenannte Mitraeen, abgehalten, die nicht selten als Himmelsgewölbe verziert waren.

Das Mithraeum unter St. Clemente in Rom (und in Chartres) zeigt, dass die Christen ihre Kirchen über den Mithrasstätten gebaut haben, und sicher nicht nur wegen der zentralen Lage der Grundstücke, sondern um den Widersacher gewissennassen zu begraben.
Der Vatikan steht nicht unbeabsichtigt über den damals größten römischen Mithraeen.
Andererseits kann man es auch es so interpretieren: Das Christentum baut auf den Grundlagen des Mithraskultes auf. Es ist die Weiterentwicklung einer sich entwickelnden Menschheit. Mithras ist nie mehr als bloß symbolisch greifbar, er bleibt Genius, wohingegen der Mensch gewordene Gott Christus auch als Mensch greifbar geworden sein soll. Mithras bereitete aus dieser Sicht gesehen Christus vor.
Was daraus geworden ist, lehrt uns die Geschichte ...

Grüße vom


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