Kirlianfotografie [Zur Hauptseite von Paranormal Deutschland]
Ein Artikel von Thomas Kleffel
Kapitel: Inhalt - 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6

Durchführung und Auswertung der Versuche

Untersuchung von toten Objekten

Bei der Untersuchung von toten Objekten lassen sich durch hohe Spannungen und niedrige Frequenzen oft eindrucksvolle Effekte erzeugen. Ein Beispiel sind die Funkenbrücken beim Wasser. Allerdings ist bei solchen Experimenten besondere Vorsicht geboten, weil dabei in Spannungs- und Frequenzbereichen gearbeitet wird, die für Menschen gefährlich sind.

Metallische Gegenstände (am Beispiel von Münzen)

In allen leitfähigen Materialien verteilt sich die elektrische Ladung sehr gleichmäßig. Für die Intensität des elektrischen Feldes ist deswegen alleine die Oberflächenstruktur verantwortlich. Bekanntlich entstehen an den Kanten der Oberfläche die größten Feldstärken, und damit auch das hellste Leuchten. Die Abbildung gibt also Hauptsächlich die Oberflächenstur des untersuchten Gegenstands wieder, lediglich an den Auflagepunkten ist kein Leuchten zu beobachten. Die Prägung der untersuchten Münzen ist folglich gut zu erkennen. Ansonsten sind Aufnahmen von metallischen Gegenständen eher unspektakulär. Abhängig von der Frequenz verteilt sich der Leuchteffekt auf die gesamte Oberfläche oder ist nur an Kanten der Oberfläche zu beobachten.
 

Abb. 18: Münzen bei verschiedenen Frequenzen.

 
 
  
Abb.19 & 20: 2DM-Münze bei 8 kHz und 15kV
in Kontakt- und klassischer Fotografie.

Flüssigkeiten


Abb.21: Leitungswasser (Trickaufnahme)

 

Abb. 22: : Funken zwischen zwei
Salzwasser-Inseln (Trickaufnahme).
Eigentlich sollte man von Flüssigkeiten ähnliche Eigenschaften wie von metallischen Gegenständen erwarten können. Schließlich besitzen sie weder eine innere noch eine Oberflächenstruktur.

Entgegen dieser Erwartung entpuppen sich Flüssigkeiten als sehr Interessante Versuchsobjekte. Dort, wo die Flüssigkeit das Dielektrikum benetzt ist wie gewohnt nichts zu sehen, am Rand allerdings bietet sich ein wahres Schauspiel. Durch die Wärme, die der Effekt erzeugt verdunstet die Flüssigkeit dort langsam und begünstigt dadurch die Entstehung von Entladungskanälen, es bilden sich Überschläge, die Flüssigkeitsspritzer mehrere Zentimeter weit über die Elektrode verteilen. Diese Spritzer sind nun nicht mehr wie der Rest der Flüssigkeit galvanisch geerdet, sondern kapazitiv mit der Elektrode verbunden. Folglich besitzen sie einen großen Potentialunterschied zum Rest der Flüssigkeit auf Massepotential. Dieser Unterschied führt zu teilweise mehrere Zentimeter langen Entladungen zwischen den einzelnen "Wasserinseln" auf der Elektrode. Esoteriker haben festgestellt, dass dies bei Körperflüssigkeiten (Blut, Speichel u.ä.) besonders gut funktioniert, und begründen dies mit der in diesen Flüssigkeiten vorhandenen Lebensenergie. Der wahre Grund ist aber, dass sie schlicht und einfach nur leitfähiger sind als normales Leitungswasser. Man kann dem Leitungswasser dieses Leben aber problemlos mit handelsüblichem Kochsalz einhauchen.

Organische Materialien (am Beispiel von Blättern)

Die Abbildung von organischen Materialien hängt hauptsächlich von ihrer Leitfähigkeit ab. Dabei gilt: je besser das Versuchsobjekt leitet, desto heller und deutlicher ist der Leuchteffekt ausgeprägt. Das erklärt auch, warum Blätter, die von einer Pflanze abgeschnitten werden, auf den Kirlian-Bildern deutlich sichtbar, mit der Zeit an "Lebensenergie" verlieren. Sie trocknen aus. Die Abbildung zeigt meistens die Oberflächenstruktur, sowie gut Leitfähige Stellen unter der Oberfläche.
 
  
Abb. 23: Zwei Aufnahmen eines Blattes

Untersuchung von Menschen

Die Untersuchung von Menschen bedarf einiger Erklärung. Die Versuchsperson wird einem extrem starken elektrischen Feld ausgesetzt. Menschen mit Herzschrittmachern, Hörgeräten und ähnlichem dürfen den Versuch deshalb nicht durchführen. Menschen dürfen keinesfalls galvanisch geerdet werden! Der Leuchteffekt würde dadurch zwar deutlicher, allerdings würden bei einem Überschlag gefährlich hohe Ströme durch den menschlichen Körper fließen!

Es ist nicht nötig, die Versuchsperson speziell zu erden, sie ist durch ihre Körperoberfläche ausreichend kapazitiv geerdet.

Weiterhin darf die Versuchsperson keine anderen Personen oder leitfähigen Gegenstände berühren! Durch die kapazitive Kopplung der Hand auf der Elektrode stellt hat Versuchsperson ein ähnlich hohes Spannungspotential, wie die Elektrode selbst. Am Berührpunkt zu einer anderen Person (=Massepotential) bildet sich sofort ein Überschlag.

Üblicherweise bildet man entweder eine Fingerkuppe, alle fünf Finger oder die ganze Hand ab. Was auf dem Photopapier letztendlich zu sehen ist hängt hauptsächlich von der Andruckstärke der Finger auf der Elektrode ab. Legt man die Finger ohne Druck auf die Platte, werden die Fingerabdrücke deutlich abgebildet. Drückt man dagegen fester auf, ist nur noch eine Korona um den Berührpunkt zu erkennen. Die Intensität des Leuchtens ist hauptsächlich von der Feuchtigkeit der Haut abhängig, was auch logisch erscheint, weil durch sie der Widerstand zum Massepotential, dem Körper, bestimmt wird.
 

  
Abb. 24 & 25: fünf Finger und die ganze Hand.

 
 
      
Abb. 26: mehrere Vergrößerungen einzelner Finger.


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