logo


Beiträge: 0
(gesamt: 0)

Jetzt online
0 Benutzer
3 gesamt
OBE-Forum   Paranormal Deutschland e.V.

Hauptforum  Heilerforum  Hexenforum  Jenseitsforum  Literaturforum  OBE-Forum  Traumforum  Wissensforum  Nexus  Vereinsforum  ParaWiki  Chat 

Ressort: Astralreisen Kontakt Suche Login
Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge | rss

(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
Castaneda: Carlos Castaneda
re: krasses Erlebnis
rlx schrieb am 10. Juni 2005 um 20:28 Uhr (747x gelesen):

Hier mal ein Auszug aus "Kunst des Träumens" von Carlos Castaneda passend zu diesem Thema.

Sorry für die zahlreiche Leerstellen im Text, die den Text etwas unleserlich machen.

»Wohin gehen wir?« fragte ich sie.
»Nirgendwohin«, antwortete sie. »Wir sind einfach herausgekommen,
um mehr Platz zu haben, um vertraulich zu sprechen. Hier
können wir schwatzen nach Herzenslust.« Sie bedeutete mir, mich
auf einen rohen, halb schon behauenen Steinblock zu setzen. »Die
zweite Aufmerksamkeit hat unendliche Schätze zu bieten, die der
Entdeckung harren«, fing sie an. »Von entscheidender Wichtigkeit
ist die Ausgangsposition, in die der Träumer seinen Körper bringt.
Und genau hier liegt das Geheimnis der alten Zauberer, die schon
zu meiner Zeit so alt waren. Stell dir nur vor.«
Sie saß so nah, daß ich ihre Körperwärme fühlte. Sie legte mir den
Arm um die Schulter und drückte mich an ihren Busen. Ihr Körper
hatte einen höchst eigenartigen Duft. Es erinnerte mich an Bäume
oder an Salbeibüsche. Nicht daß sie Parfüm aufgelegt hätte. Ihr
ganzes Wesen schien diesen charakteristischen Duft weiter
Pinien-Wälder zu verströmen. Auch war ihre Körperwärme
anders als meine, anders als bei jedem, den ich kannte. Es war eine
kühle, herbfrische Wärme, ausgeglichen und gleichmäßig. Mir kam
der Gedanke in den Sinn, daß ihre Wärme gnadenlos berückend sei,
aber ohne Eile.
Und dann begann sie mir ins linke Ohr zu flüstern. Sie sagte, daß
die Gaben, die sie den Naguals meiner Linie geschenkt habe.
etwas damit zu tun hätten, was die alten Zauberer die Zwillingspositionen
nannten. Das heißt, die Ausgangsposition, in die der
Träumer seinen physischen Körper bringt, um mit dem Träumen
zu beginnen, die eine Spiegelung finde in der Position, in die er
seinen Energiekörper bringt, um seinen Montagepunkt an einer
nach Belieben gewählten Stelle zu fixieren. Diese zwei Positionen
bilden, sagte sie, eine Einheit, und die alten Zauberer brauchten
Jahrtausende, um die perfekte Beziehung zwischen den beiden
Positionen zu finden. Kichernd meinte sie. daß die heutigen Zauberer
niemals Zeit oder Lust hätten, solche Mühen auf sich zu
nehmen - und die Männer und Frauen meiner Linie könnten sich
glücklich schätzen, sie zu haben, die ihnen solche Geschenke
machte. Ihr Lachen hatte einen bemerkenswerten, kristallklaren
Klang.

Ihre Erklärung der Zwillingspositionen hatte ich nicht ganz verstanden.
Ganz unbefangen sagte ich ihr. daß ich diese D inge nicht
praktizieren, sondern nur als in t e l l e k tu e l l e Möglichkeiten kennenlernen
w olle.
»Was genau m öchtest du w issen?« fragte sie leise. »Erkläre mir,
was du unter d en Zwillingspositionen v e r s t e h s t , o d e r d e r
Ausgangsp o sitio n, in d ie d e r T räume r se in en K ö rp e r b ringt, um
mit dem T räumen zu beginnen .« »Wie legst du dich h in . um mit
dem T räumen anzufangen?« fragte sie.
»Ich habe keine feste G ewohnheit. D on Juan hat nie W ert darauf
gelegt.«
»Nun. ich lege W ert darauf«, sagte sie und stand auf. Sie
wechselte m it m ir den P latz. Sie saß nun zu meiner Rechten und
flüsterte mir ins andere Ohr. d aß d ie P osition, in d ie m an d en K örper
bringt - nach a l lem , was sie wisse - von höchster Bedeutung sei.
Um dies auszuprobieren, schlug sie mir eine h e ik le , aber ganz
einfache Ü bung vor.
»Lege d ich zu B eginn des T räumens auf die rechte Seite, die
Knie leicht angezogen«, sagte sie. »Die D iszip lin besteht d a r i n ,
diese P osition b eizubehalten und in ih r einzuschlafen. Im T räumen
besteht die Übung nun darin , daß du träumst, dich genau in
derselben Position hinzulegen und w iederum einzuschlafen.«
»Und w as b ewirkt d as?« fragte ich.
»Es b ewirkt, d aß d er M on tagepunkt genau - j a , genau - an der
Stelle bleibt, w o er sich im Augenblick des zweiten Einschlafens
befindet.«
»Was is t das E rgebnis e in e r solchen Ü bung?« »Die totale
Wahrnehmung. I c h b i n überzeugt, deine L ehrer haben d i r gesagt,
daß m eine G eschenke die G aben totaler W ahrnehmung sind.«
»Ja. Aber ich weiß nicht recht, was totale Wahrnehmung bedeutet
«, log ich.
Sie ging über m einen E inwand hinweg und verriet m ir dann die
vier Variationen dieser Ü bung, nämlich das Einschlafen auf der
rechten Seite, auf der linken Seite, auf dem Rücken und auf dem
Bauch. B eim T räumen bestand die Ü bung nun darin, ein zweites
M al in d er g leichen P osition einzuschlafen. in d er m an m it d em
Träumen begonnen hatte. Sie verhieß mir außerordentliche Resultate,
die, wie sie sagte, nicht vorhersehbar wären.

----

ich hoffe das kann dir etwas helfen ;-)

zurück   Beitrag ist archiviert


Diskussionsverlauf: