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Re: Binärcode
Tommy-neu schrieb am 6. Februar 2002 um 19:54 Uhr (544x gelesen):
Hallo, Stephan!
> natürlich teile ich meine neusten gedankengänge gern mit,
merci beaucoup
> sie sind allerdings mehr oder weniger erst einmal nur ansätze für mich, da sie mir im moment zu komplex erscheinen.
Gilt das nicht eigentlich für alle Gedanken? Karl Popper hat es einmal so formuliert: "Die Aufgabe eines Philosophen besteht vor allem darin, falsifierbare Gedanken zu produzieren"...
> 1. (etwas einfaches) die trennung zwischen gut und böse ist natürlich gewollt (kirche) um den menschen in die eine oder andere richtung tendieren zu lassen. die auswirkungen davon hast du ja bereits sehr schön beschrieben.
"Sklavenmoral" hat Nietzsche dieses von Dir so treffend Beschriebene bezeichnet. Und er wollte damit angeben, dass das nicht nur für die Kirche gilt, sondern immer dann auftritt, wenn mehr als zwei Personen zusammenleben, die keine Entwicklungsperspektive haben.
> nun nehme ich mal an, das das so gewollt ist. die menschen sollen sich also zwanghaft gut benehmen (glaube an gott), damit das schlecht insplizieren.
Naja, die meisten Menschen "wollen" sich auch gut benehmen, es ist ein typischer circulus vitiosus, bei dem schwer ist zu sagen, was zuerst da war: Der Wunsch danach, ein guter Mensch zu sein oder die Moral (oder Religion), welche diesen Wunsch konditionierte...
> wer sich davon nicht täuschen läßt, verkauft seine seele halt dem teufel, egal wie, das dazwischen bleibt den meisten schön verborgen.
Du meinst das gewiss als Metapher? Das mit dem Teufel?
> 2. "die wahrheit liegt zwischen den extremen" ist eine meiner lieblingsaussagen und denkanstösse. (deswegen meinte ich, da hätte ich selber drauf kommen können.)
Die Wahrheit... Vielleicht philosophisch eines der schwierigsten Wörter überhaupt, es sei denn, man bleibt im Rahmen der Logik, und: jetzt wirds lustig: wahr und falsch sind eigentlich tatsächlich Begriffe der Logik.
Ich persönlich habe von einer klugen Frau gelernt, nicht mehr danach zu fragen, was wahr oder falsch ist, sondern nur noch danach, was funktioniert.
> wenn wir den begriff "wahrheit" nun mal selbst seinen gegensatz, der "lüge" gegenüberstellen, was finden wir dann in der "goldenen mitte" ??? .... nur mal so...
Den Durchschnittsmenschen, der sein wirkliches Selbst nicht zu leben vermag, da er von Welt korrumpiert wurde im zarten Alter von 8 Jahren und nun nicht mehr zwischen echten Sinneswahrnehmungen und konditionierten Verfärbungen zu unterscheiden vermag?
Was ist eine Lüge ausser dem Fall, wo jemand eine empirische Erfahrung macht und dann bewusst etwas anderes erzählt. Doch im Geiste, da ist es mausgrau...
> 3. in dem moment , wo wir das böse im draussen erkennen, setzt es voraus, das es in uns (bekannt)ist. also immer wenn wir uns über etwas ärgern, etwas schlecht finden, jemanden unsymphatisch finden, liegt das natürlich auch an unseren einstellungen, vielleicht sind wir es aber auch selbst (unsere eigenen schlechten seiten) die wir hier mehr unbewusst wiedersehen, die uns stören........
Ha! Ein Philosoph! Du stehst da in schöner Gemeinschaft mit z.B. Goethe: "Du gleichst dem Geist, den Du begreifst" oder Seneca: "Der Täter sieht im Opfer nur sich selbst" etc.
> 4. wenn wir das böse in uns nun zum größten teil auflösen, müssen wir aber genauso auf das meiste gute verzichten, um nicht wieder schlechtes zu implizieren. das bedeutet eine
> innere "gleichmütigkeit" nicht "gleichgültigkeit" herzustellen.
Ja, ich denke auch, dass das einer der gehbaren Wege ist. Ich nenne ihn "Indifferenz", was aber nicht gleichzusetzen ist mit "egal" oder "gleichgültig". Voraussetzung ist eine funktionierende Ethik (und das kann nur eine evolutive sein), allerdings besteht dabei das nicht zu unterschätzende Problem, dass nur derjenige ethisch zu handeln vermag, der geistig gesund ist, und damit sind wir mal wieder auf Los und dürfen keine 4.000,-- Mark einziehen...
> das problem ist jedoch immer die trennung von den dingen , zu denen ich "gleichmütig" stehen sollte und den dingen die notwendigerweise im aussen geändert werden müssen, da sie uns sonst eventuell schädigen könnten...
Wo fängt man da an? Und: Was ist "aussen"?
> entschuldige bitte teilweise meine ausdrucksweise, da ich etwas unter zeitdruck stehe. ich könnte dir noch von ganz anderen gedanken berichten, das würde aber den rahmen sprengen.
Alles bestens und immer weiter so. Dein Brief hat mir echt Spass gemacht.
> was beschäftigt dich zur zeit ?
Ich arbeite derzeit an einem Projekt mit, das die Auswirkungen des Orgonakkumulators und Orgon-verwandter Techniken wie Tai Chi, Bioenergetik, Pranayama etc. auf "magische" Fähigkeiten (Telepathie, Telekinese, Präcognition, Clairvoyance, Channeln, Astralreisen etc.) untersucht. Das Ganze wird wohl ein paar Jahre dauern, aber ich denke, dass es sich lohnt.
Ausserdem hab ich natürlich meine Praxis, meditiere am Tag so eine Stunde, laufe die Woche 40-60km, mache fleissig Dehnungsübungen und lese derzeit die Laborberichte Reichs auf der Suche nach weiteren Ideen.
Lass Dich davon bloss nicht übermässig beeindrucken, was ich da treibe ist noch gar nichts im Vergleich zu Personen, die ich kenne. Ausserdem geb' auch ich gerne ab und zu mal an, in meinem Beruf tuts gut, den Schatten sich mal so richtig austoben zu lassen. ;-))))
> (ach, ich finde deine beiträge nicht kompliziert, eher klar und präzise.)
Na, das geht doch runter.
Danke für den Brief
viele Grüsse
Tommy

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