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Re: "Schicksal" oder "Prüfung"?

Miyamar schrieb am 11. September 2002 um 9:06 Uhr (559x gelesen):

Hallo, Trinitie!
Auch ich kenne solche Begegnungen.
Bin der Meinung, sie sind NICHT zufällig, insofern also
durchaus Schicksalshaft zu nennen - aber dennoch hast
Du den entscheidenden Einfluß darauf, was aus dieser
Begegnung wird.
Das Entscheidende ist das, wofür der Mensch steht: was
löst er in Dir aus? Welche Gefühle, Erinnerungen,
Tugenden, inneren Haltungen ruft er in Dir wach?
Hilft Dir die Begegnung, und gibt Dir einen Ruck, Dich
in die richtige Richtung hin weiterzuentwickeln? Hilft
sie Dir, Dir das, wofür sie steht, erneut als ein Ziel
für Deine innere und äußere Suche zu definieren? - Dann
war sie eine Art Geschenk von oben.
Und dennoch - trotzdem hast Du jetzt noch die Macht, alles
kaputtzumachen, indem Du dieser Begegnung Deinen irdischen
Willen und Bedürfnisse aufzuzwingen versuchst. Extremes
Beispiel: es ist jemand gegengeschlechtliches, und bereits gebunden: an einen anderen Partner, einen fordernden Job, eine fremde Kultur. Hast Du dann die Kraft, die Begegnung als richtungsweisend anzunehmen, aber für dieses Leben wieder loszulassen? - im Vertrauen darauf, daß "Jemand" oder "etwas" anderes als Dein kleines Ego diese Geschichte schreibt? Im Wissen, daß das Herbeizwingen einer irdischen Beziehung zu dieser Begegnung eine andere Beziehung (zu einer Person, Job, Kultur...) zerstören und äußerst schlechtes Karma für Euer beider Zukunft schaffen würde?
Insofern denke ich, daß solche Begegnungen nicht nur Schicksalsgeschenke, sondern zugleich auch Herausforderungen sind, und als solche "entziffert" werden müssen, um den größtmöglichen Nutzen für alle daraus zu ziehen!
Liebe Grüße von
Miyamar

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