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Test:
Regeln für Experimente (wiki)
Re: Matrix
Jürgen schrieb am 14. September 2000 um 2:08 Uhr (730x gelesen):
Hi!
Du schreibst, daß erst der Strahl geteilt wird, wobei ein Photon auf den Doppelspalt trifft, während das andere zum Detektor gelangt. Eine Messung hätte keinen Einfluß auf eine Interferenzbildung, diese findet in jedem Fall statt,
da man bei dieser Anordnung keine Information hat, durch welchen Spalt das eine Photon geht.
Das Photon läuft als Wellenpaket erst durch beide Spalte.
Hinter einem Spalt ist ein Strahlteiler angebracht, so daß
eine "Photonenhälfte" zum Schirm gelangt, die andere zum Detektor. Erst so kann das System gezwungen werden, zu offenbaren, durch welchen Spalt das Photon denn läuft, daß heißt die Wahrscheinlichkeitswelle kollabiert zu einem diskreten Ereignis. Ist der Detektor ausgeschaltet, treten
Interferrenzmuster auf, ansonsten nicht.
Es gibt noch eine erweiterte Version dieses Experimentes mit verzögerter Kontrolle:
Der Detektor ist zwar eingeschaltet, die Information über den Verlauf der Photonen wird aber verborgen gehalten, z.B.
abgespeichert ohne Zugang für den Experimentator.
Das gleiche gilt für das Muster auf dem Schirm.
Ist das Experiment beendet, kann der Experimentator sich entscheiden, ob er sich Zugang zu den Informationen zum Verlauf der Photonen verschafft, bevor er den Schirm "enthüllt". Tut er dies, treten keine
Interferrenzmuster auf.
Wird die Information gelöscht, bevor der Schirm kontrolliert
wird, sind Interferrenzmuster zu beobachten.
Das heißt, obwohl das Experiment und damit der gesamte physikalische Vorgang "beendet" war, hatte die Entscheidung des Beobachters rückwirkend(?) einen Einfluß auf den Lauf der Photonen. Wie dem auch sei: Die Kontrolle des Beobachters, und das ist gemessen worden, hat eine instantane "Wirkung" auf den Zustand des Schirms. Damit ließe sich vielleicht ein Sender zur Übermittlung binärer Informationen konstruieren: Interferrenz=1 , keine I.=0.
O.k. Praktisch sähe das dann so aus: Der Sender hat den Detektor mit den verborgenen Photonenverlaufsinformationen,
der Empfänger den verborgenen Schirm. Der Sender will jetzt eine Information senden, der Empfänger darf natürlich auf garkeinen Fall den Schirm öffnen. Der Sender entscheidet sich für 1=Interferrenz, daß heißt er löscht die gespeicherte Information. Damit erscheint instantan ein Interferrenzmuster auf dem verborgenen Schirm. Der Empfänger weiß aber noch garnicht, daß überhaupt eine Entscheidung gefällt wurde. Er muß also erstmal mittels konventioneller Methoden (Lichtsignal) informiert werden.
Der Sender könnte auch eine gewisse Zeit vorher ein lichtschnelles Signal zum Empfänger senden, so daß dieses genau dann beim Empfänger ankommt, wenn der Sender sich entscheidet, zu löschen oder zu kontrollieren.
Die effektive Benachrichtigungsdauer ist endlich.
Die Einsteinsche Hypothese, Informationen mit maximal v=c zu übermitteln, gilt auch hier. Daß die Natur das auf so
komische Art macht, ist echt ein schlechter Witz, aber so
isses nun mal...
Bin für jede Kritik offen.
Interessiert an ähnlichen Themen: Schau mal unter "Zeitreisen...", ziemlich weit oben. Würde mich über
Stellungnahme freuen...
Tschöh!

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Diskussionsverlauf:
- Matrix ~ Morpheus - 10.07.2000 12:29 (14)