Re: dieses denken führt zum faschismus !!!
Rüdiger schrieb am 6. Oktober 2003 um 12:11 Uhr (557x gelesen):
> der opfer zieht den täter an...
> das opfer ist selber schuld, dass es opfer ist.
> es ist unvermeidlich, er zieht es ja förmlich an, durch sein unwissen und seine seelische unausgeglichenheit, seine
> esoterische unkenntnis, sein unwissen über die funktion des universums, der macht gottes..........
> natürlich, was ist mit den ganzen toten in kriegen,
> mit hiroshima, den juden in wk2 ?
> na klar, sie haben es angezogen. sind alle selber schuld.
> das opfer ist der täter, nicht wahr ?
> ;o)
> denkt lieber drüber nach, ansonsten wünsch ich euch nichts gutes.
Denk' selber nach! ;-)
Es geht nicht um Schuld und Unschuld, es geht um gewisse Lebensmechanismen, die wir Menschen im Gegensatz zum Tier zwar bewußter steuern, aber eben nicht wegreden können.
Niemand hat gesagt, daß das Opfer der Täter ist. Das Opfer hat aber gewisse Möglichkeiten, so an sich zu arbeiten, daß es nach und nach immer weniger als Opfer betrachtet wird. Das ist einfach Selbstschutz, und warum soll man den nicht wahrnehmen, wenn man die Möglichkeit dazu hat?
Und der Täter ist natürlich nicht das Opfer des Opfers, wohl aber das Opfer seiner eigenen Unzulänglichkeit, seines seelischen (nicht unbedingt rationalen) Nichterkennens dessen, daß sein Gegenüber eben nicht in erster Linie "Opfer" ist, sondern ein Mensch, der ebenso mit sich und der Welt kämpft, sich ebenso danach sehnt, glücklich zu sein, wie der Täter. Und der Täter wird früher oder später selbst Opfer seiner inneren Einstellung, es sei denn, er ändert diese. Dann ändert er aber auch sein Verhalten gegenüber "Opfern".
So ist das, und wehe, es wird hier widersprochen!!!
Gruß vom Täteropfer (oder Opfertäter) Rüdiger
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