ich helfe dir weiter :
stephan schrieb am 28. Januar 2004 um 8:32 Uhr (454x gelesen):
das ist deine interpretation, sie ist aber nicht unbedingt falsch :
in der natur ist es so, und beim menschen war es sehr lange zwingend notwendig, sich anderen gegenüber durchzusetzen, d.h. entweder stärker oder intelligenter zu sein, als seine mitstreiter (überlebensfähiger).
wie die natur sich komplex organisiert, tat der mensch das auch, indem er sich in eine ordnung fügte.
wie bei einem tierrudel, gab es immer einen anführer, die ihre stärke jederzeit unter beweis stellen mussten.
der mensch war es also schon immer gewohnt, sich dem stärksten zu fügen und eine rolle innerhalb einer gruppe zu übernehmen.
später kamen grössere gemeinschaften, trotzdem gab es immer noch einen anführer.
dieser musste jedoch seine stärke nicht nur innerhalb der gruppe beweisen, sondern die gemeinschaft auch gegen andere gemeinschaften verteidigen.
d.h. der instinkt des menschen veranlasst ihn, mit allen mitteln besser, stärker, intelligenter zu sein, als seine kontrahenten.
diese rolle übernahmen später könige mit ihrem militär,
das zum schutz der gemeinschaften aufgestellt wurde.
durch die gründung von ländern und staaten sah dieses konzept dann noch einmal anders aus. manch einer soll ja versucht haben, die welt zu unterwerfen, also seine konkurrenz auszuschalten, militärisch ist das jedoch noch nie gelungen.
also bleibt noch der wirtschaftliche weg, möglichst grosse macht zu erhalten.
im zuge der industrialisierung ging es also nicht darum, möglichst gesundheits und umweltbewusst zu produzieren,
sondern so schnell wie möglich an wirtschaftliche macht zu gewinnen.
da wir leider heute immer noch keine vereinte welt haben,
und im unbeschränkten kapitalismus leben, hat sich dieses konzept auf die starken (reichen, intelligenten), die grosskonzerne übertragen.
sie versuchen mit allen mitteln ihre eigene position zu stärken, die nebeneffekte kennen wir ja, die gehen noch um einiges weiter als nur umweltzerstörung.
das ist allerdings, so gesehen ein natürlicher prozess,
man könnte sagen, dass ist evolution.
selbst wenn wir uns dabei selbst vernichten, egal welch schlaue bücher wir hinterlassen würden, die nächsten lebensformen (menschen) würden wieder genau so anfangen,
da es immer mit gruppenbildung anfängt, dann staaten etc...
wobei es immer zur identifizierung mit der eigenen gemeinschaft kommt und der feind ausserhalb lauert.
wir menschen haben uns zwar hohen moralischen und ethischen denkens angenommen und versuchen oft diese für unser aller wohl durchzusetzen, aber im endeffekt ist leben immer ein überlebenskampf und wer die macht und die mittel hat, der setzt sie meistens auch ein und beutet aus.
besser die als ich. ganz einfach.
das problem heute ist auch nicht, sich konzepte auszudenken, wie die welt besser regiert werden würde,
es gibt unheimlich viele gute ansätze,
das problem ist, wie wir den anführern unserer weltgemeinschaft ihre position streitig machen sollen ;o)
gruss

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