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Hat Krishna Arjuna verführt zum Mahabarata
Prabhupada schrieb am 30. April 2004 um 19:25 Uhr (493x gelesen):

Weltschöpfung

Die altindische Kosmologie kennt keine Schöpfung aus dem Nichts (Urknall-Theorie). Die Ursubstanz des Weltalls, die Prakrti, ist immerwährend da, ohne Anfang und ohne Ende. Sie ist alterslos, d.h. ewig, so wie Gott, dem sie untersteht, auf dem sie beruht und dessen Willen sie vollführt, wenn Er manchmal Seinen gelegentlichen "Blick" dem Schatten der ewigen Wirklichkeit, der Sphäre der Maya, zuwendet.

"Nach menschlicher Zeitrechnung ergeben eintausend Maha-Yugas* zusammengenommen die Dauer eines Tages im Leben Brahmas. Ebenso lange währt auch seine Nacht. Zu Beginn von Brahmas Tag werden alle Lebewesen aus dem unmanifestierten Zustand manifestiert, und wenn die Nacht hereinbricht, gehen sie wieder in das Unmanifestierte ein." (Bg 8.17-18)
(* Ein Maha-Yuga (grosses Zeitalter) besteht aus den vier Yugas Satya (1'728'000 Jahre), Treta (1'296'000 Jahre), Dvapara (864'000 Jahre) und Kali (432'000 Jahre). Somit entspricht ein Maha-Yuga 4'320'000 irdischen Jahren. Ein Tag Brahmas ergibt also einen Zeitraum von 4'320'000'000 Jahren.)
Während jeder Brahma-Nacht, da die Welt aufgelöst ist und die Atmas nach langer Reise, von ihrem feinen Begierdenkörper umhüllt (der feinstoffliche Körper), schlafend in der Nähe des weltzugewendeten Gottes ruhen, ist die Urmaterie des Universums unsichtbar, ungeformt und unmanifestiert (avyakta) vorhanden.* Und während dem Tage eines Weltenbildners (eines Brahma), der nur ein bescheidener Diener des Höchsten ist, wird der aufgelöste Teil von ihm erneut manifestiert.

(* Während der Nacht Brahmas wird - mit Ausnahme von Brahmas eigenem Planetensystem, Satya, und den drei anderen hohen Systemen Janah, Tapah und Mahar - alles innerhalb des Universums aufgelöst.)

In der Bhagavad-gita schildert Krsna Sein Wirken als weltzugewendeter Gott, als Mahavisnu, folgendermassen:

"Die Gesamtheit der materiellen Substanz (prakrti) ist Mein Schoss, den Ich befruchte, wodurch die Geburt aller Lebewesen ermöglicht wird, oh Arjuna. Welche Formen (in allen Lebensformen) auch erscheinen mögen, oh Sohn Kuntis, sie werden durch Geburt in der materiellen Natur ermöglicht und Ich bin der Leben (Samen) gebende Vater." * (Bg 14.3-4)
(* Hier spricht Krsna von einer Schöpfung, die nach der grossen Weltauflösung (maha-pralaya) stattfindet. Diese grosse Weltauflösung dauert genau so lange wie das Leben eines Brahma.)
Der Samen (das Leben), der durch den Willensimpuls Mahavisnus in die leblose Prakrti (die Gesamtheit der Materie; grob- und feinstofflich) eingepflanzt wird, heisst Jiva (der Leben Verleihende). Es sind die zahllosen Jivas oder Jiva-Atmas, die nun unter der Gewalt des Blickes Gottes und der Gewalt der eben von Ihm entlassenen Kraft der Zeit in die Prakrti eintreten, um dort, von Materie umhüllt, einen neuen Kreislauf der Geburten und Tode zu beginnen.
Unter dem Einfluss des Blickes Gottes (der göttlicher Wille ist) und der entfesselten Zeit und der Jivas wird die Prakrti erregt, die während der Dauer der langen Weltauflösung (pralaya) im Gleichgewicht verharrt war. Diese Prakrti manifestiert sich nun plötzlich als eine Dreiheit einander widerstreitender Kräfte, nämlich die drei Gunas der Maya.
Im Bhagavatam wird an mehreren Stellen genau geschildert, wie sich nun unter dem Einfluss von Mahavisnus Blick, der Jivas und der Zeit aus der Prakrti stufenweise die 23 Kategorien der feinen (psychischen) und grob-physischen Materie des Weltalls entfalten.
Es heisst, die Vaikunthas sind von einer Wassermasse umgeben, die endlos, unergründlich und unbegrenzt ist. Das Wasser des Karana-Meeres, das die ursprüngliche Ursache (parama karana) ist, ist spirituell (cit). Die heilige Ganga (der Gangesfluss), die nur ein Tropfen daraus ist, kann die gefallenen Seelen befreien. In diesem Meer liegt der erste Purusa (Mahavisnu), der Schöpfer der gesamten materiellen Energie (Substanz). ER, die Ursache der Universen, wirft Seinen Blick über die Maya. Die Maya-Sakti befindet sich ausserhalb des Meeres von Karana. Maya kann seine Wasser nicht berühren. Maya hat zwei Arten von Existenz. Die eine nennt man Pradhana oder Prakrti. Sie sorgt für die Bestandteile der materiellen Welt. Weil Prakrti träge und unbeweglich ist, kann sie nicht wirklich die Ursache der materiellen Welt sein. Aber Krsna zeigt Seine Gnade, indem Er Seine Energie in die träge materielle Natur eingibt. So wird Prakrti - durch die Energie Krsnas - die zweitrangige Ursache. Krsna (in Seiner Erweiterung als Mahavisnu) ist der Schöpfer, und Maya hilft Ihm als Werkzeug, ebenso wie das Rad des Töpfers und andere Werkzeuge die instrumentalen Ursachen eines Topfes sind. Der erste Purusa wirft Seinen Blick aus der Ferne über Maya und befruchtet sie so mit dem Samen des Lebens in Form der Lebewesen (Jivas). Dieser Purusa geht als Garbhodakasayi Visnu (der zweite Purusa) in jedes einzelne der zahllosen Universen ein. Er manifestiert Sich in so vielen gesonderten Formen, wie es Universen gibt. Wenn der (erste) Purusa ausatmet, werden mit jedem Ausatmen die Universen manifestiert. Wenn Er danach wieder einatmet, gehen alle Universen in Seinen Körper ein. So wie winzige Staubteilchen durch die Öffnungen eines Fensters schweben, so schweben die Netzwerke der Universen durch die Poren der Haut des ersten Purusa (Mahavisnu).
Der (zweite) Purusa bildet in Seiner Cit-Gestalt den Grund eines jeden Universums. Aus Ihm wird das erste Lebewesen des jeweiligen Universums manifestiert, nämlich Brahma, der Schöpfer bzw. Weltenbildner eines Universums.
Mahavisnu erweitert Sich noch ein zweites Mal, in Ksirodakasayi Visnu (Paramatma; Überseele) als der innere Lenker (antaryami) in jedem Lebewesen. Er manifestiert Sich als stiller Zeuge und innerer Anschauer bei jedem der unzähligen Jiva-Atmas - ohne Seine Einheit zu verlieren - und Er begleitet nicht nur jeden dieser Atmas auf seiner endlosen Reise durch die Welten der Unwissenheit, sondern Er veranlasst auch, dass die Folgen der früheren Taten (karma) sich in rechter Weise auswirken.
Garbhodakasayi (der zweite Purusa) und Ksirodakasayi (der dritte Purusa; Paramatma) werden beide als Purusas bezeichnet. Sie sind vollständige Teile des Karanodakasayi Visnu (Mahavisnu), des ersten Purusa, der der Aufenthaltsort aller Universen ist.

"Visnu hat drei Formen, die man Purusas nennt. Der erste, Mahavisnu, ist der Schöpfer der gesamten materiellen Energie (mahat); der zweite ist Garbhodakasayi, der in jedem Universum weilt, und der dritte ist Ksirodakasayi, der im Herzen eines jeden Lebewesens lebt. Wer diese drei kennt, wird aus den Klauen Mayas befreit."
(Laghu-Bhagavatamrta, Purva-khanda 33)






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