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Haben und herrschen wollen?
positiv schrieb am 19. Oktober 2004 um 8:34 Uhr (590x gelesen):

> Hallo positiv,
>
> das sind verschiedene Bereiche, die du da mischt. Natürlich haben alle recht, die Goje von seinem fixen Wunsch nach der Rückkehr seiner Freundin abbringen wollen. Aber dass er seine Freundin zurückhaben möchte, bedeutet nicht, dass er deswegen auch ein Materialist ist. Du weißt nicht, ob er nicht vielleicht auf anderen Gebieten sehr freigebig ist. Es ist keineswegs so, dass aus dem einen das andere folgt. Gerade wer nicht sehr an Geld hängt, hängt eher an Menschen. Dass Letzteres auch ein Fehler ist, das stimmt schon. Aber es ist trotzdem eine andere Qualität. Also mir sind Leute lieber, die (ihr Herz) an andere Menschen hängen als solche, die es an Materielles hängen, auch wenn beides ein Fehler ist. Du konstruierst da künstlich einen Zusammenhang, wo keiner ist.

Hallo Elisabeth!

Die Liebe eines Menschen haben wollen oder etwas Materielles haben wollen - beides ist egoistisch.

Es geht um das für sich Haben wollen - und das auch noch mit Zwang!

Jesus empfiehlt nicht umsonst zur Wiedergutmachung verschiedenster Sünden auch aus vollem Herzen einem Armen zu spenden, denn gerne Geben ist himmlisch.

Nun, Entwicklung ist Gefühlsentwicklung und es geht um das Gefühl, das beim Geben entsteht. Dabei ist es dann austauschbar, was man schon lieber gibt und was noch weniger gerne bzw. was man haben will. Es geht ums Prinzip, dass man "süchtig" nach etwas ist (der Sünde Knecht) und aus dieser Sucht durch Gefühlsentwicklung (Liebe Gott über alles) herauskommt.

Lernt man, dass Geben an sich schön ist, so gibt man leichter in jedem Bereich und manchmal ist es dann nur ein bisheriges Unverständnis, das einem vom Geben in einem anderen Bereich abhielt.

Und nun zur Liebe zu einem Menschen: Dass dir Leute lieber sind, die ihr Herz an Menschen hängen als an Materielles ist nicht ausschlaggebend, sondern welche Wirkungen durch welche Ursachen erzeugt werden.

Du nennst die hier gezeigte egoistische Haben-Wollen-Liebe "sein Herz an andere Menschen hängen" (würde das nicht besser für wahre Nächstenliebe passen?) und meinst, es ist zwar schlecht, aber nicht so ganz schlecht.

Das ist ein interessantes Thema und das wollen wir genauer betrachten.

Aus: Geistige Sonne 2, Jakob Lorber:

[GS.02_116,07] Wenn jemand auf dieser Welt nicht den letzten Heller zurückbezahlt hat, wird er nicht vermögen, in das Himmelreich einzugehen. Darum heißt es hier fleißig alle diese alten Schuldbücher durchgehen und besonders diejenigen, welche das Wort Liebe als Aufschrift führen. Liebeschulden sind für Jenseits die hartnäckigsten. Ein Millionenraub wird leichter aus der geistigen Gedächtniskammer vertilgt als eine Liebeschuld. Warum? Weil ein Millionenraub nur eine äußere, den Geist nichts angehende, große Verschuldung ist; aber die Liebeschuld betrifft zumeist den ganzen Geist, weil alles, was Liebe ist, das eigentliche Wesen des Geistes ausmacht. Aus diesem Grunde ist für den Menschen auf dieser Welt nichts so gefährlich, wie das sogenannte „Verliebtwerden“; denn dieser Zustand nimmt den ganzen Geist in Anspruch. Treten hernach äußere Hindernisse ein, welche dergleichen vorzeitige gegenseitige Geschlechtsliebe nicht verwirklichen lassen, so ziehen sich die beleidigten Geister wohl zurück, lassen sich durch allerlei Weltgeflitter ihre erhaltenen Wunden wohl palliativ verheilen; aber nichtsdestoweniger werden sie aus dem Grunde geheilt.

[GS.02_116,08] Kommt dann das geistige böse Wetter hinterdrein, so brechen diese Wunden von neuem auf. Dieser zweite Zustand wird um vieles ärger sein als der erste; wie auch in der Schrift von den ausgetriebenen sieben Geistern die Rede ist. Da wird auch durch äußere Mittel wohl das Haus gereinigt und der böse Feind durchwandert dürre Wüsten und Steppen; aber weil er da keines Bleibens findet, nimmt er noch sieben andere, die ärger sind denn er, zu sich und zieht dann wieder in sein altes, gereinigtes Haus ein.

[GS.02_116,09] Das alte, gereinigte Haus ist der Geist, der auf dieser Welt durch äußere Mittel gereinigt wird; der böse Geist ist der schlechte Zustand, in dem sich ein Mensch auf dieser Erde einmal befunden hat. Dieser wurde durch die äußeren Mittel völlig hinausgeschafft. Er durchwandert nun dürre Wüsten und Steppen, das heißt, der Geist des Menschen heilt und vernarbt seine Wunden, daß sie dürre werden und nicht mehr bluten. Aber der böse Geist kehrt zurück mit noch sieben anderen, das heißt, im absolut geistigen Zustande werden alle Wunden wieder bloßgestellt, brechen von neuem und mit bei weitem größerer Heftigkeit auf; und das ist dann der Zustand, der schlimmer ist als der erste.

[GS.02_116,10] Überall aber, wo ihr ein Wesen gegen das andere im höchsten, verderblichsten Zorne auftreten sehet, da ist auch schon die Fundamentalhölle vollendet da!
...
[GS.02_116,12] Und eben solchem unzeitigen Verliebtwerden liegt die größte geistige Unzucht zugrunde; denn Unzucht oder Hurerei (Anm.: Liebe Gott über alles!) ist alles, was auf den Betrug des Geistes absieht.

[GS.02_116,13] Da aber die Liebe am meisten des Geistes ist, so ist ein Betrug der Liebe oder eine offenbare Verschuldung an dieser der wahren geistigen Unzucht tiefster und unterster Grad oder die eigentliche unterste Hölle.

[GS.02_116,14] Das bisher Gesagte hat jedermann überaus und lebendigst zu beherzigen.
...
[GS.02_117,08] Und so dient das zu jedermanns Kenntnis, daß hier durchaus nicht davon die Rede ist, wer in die Hölle kommt, denn das hieße die Menschheit auf der Erde richten, sondern allein davon, was die Hölle in sich selbst ist.

[GS.02_117,09] Daß aber dergleichen Liebeveruntreuungen in sich selbst rein Hölle sind, kann ein jeder daraus ersehen, daß diese Veruntreuungen Eigenliebe und Herrschsucht zum Fundamente haben.

[GS.02_117,10] Denn was ist die Eifersucht anderes als die Erweckung der Eigenliebe, der Selbst- und Herrschsucht? Der Eifersüchtige ist nicht darum eifersüchtig, weil etwa sein erwählter Gegenstand zu wenig Liebe hätte, sondern nur darum, weil er selbst in seiner Forderung verkürzt wird und seinen Wert zu gering angesetzt findet in demjenigen Gegenstande, von dem er eben die höchste Achtung erwartete.

[GS.02_117,11] Frage: Ist das nicht der ganz entgegengesetzte Pol von dem Zustand, wo man seiner selbst aus Liebe zu seinem Nächsten was immer für eines Geschlechtes gänzlich vergessen soll, um sich ganz zum Wohle seines Nächsten bereit zu halten?

Liebe Grüße,

positiv

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