Re: ein letztes Mal:
pupsi schrieb am 12. Juni 2004 um 12:37 Uhr (592x gelesen):
> > Da heben wir den Grund, warum wir aneinander vorbeireden: du schaust
> dir selektiv nur diejenigen Fälle an, wo der Kiffer abgerutscht ist. Der Rest,
> hunderttausende von Menschen, die niemals in eine Therapie gehen oder
> gehen müssten - diese Mehrzahl der Menschen willst du nicht sehen. Denn
> sie relativieren deinen ständigen Verweis auf die Suchtgefahr.
> ---
> wir reden hier von einem ganz konkreten Fall.
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Na ja, also du vermischt auch ständig allgemeines und den konkreten Fall, übersieh das bitte nicht & kreide mir nicht eine Argumentationsart an, die du selbst verwendest. Gleiches Recht für alle.
> Du empfiehlst einer Alkoholkranken den Umstieg auf Hasch. Damit besserst
> du nicht ihre Sucht. Und darum geht es: du siehst konsequent an der Gefahr
> vorbei, daß der Umstieg von einer Sucht auf die andere Sucht bleibt. Und die
> Gefahr eines Sprunges von weichen zu harten Drogen ist bei einem Süchtigen
> sehr leicht gegeben.
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Ich würde es gut finden, wenn GAR KEINE SUCHT besteht. Das ist optimal. Wer meine Postings nicht zwanghaft "kaputtliest", hört dies, so meine ich, auch sehr wohl heraus.
Auf welchem Weg man zu diesem Ziel kommen kann, darüber sind wir wohl uneins. Du überbetonst vielleicht die Risiken, ich vielleicht die Chancen. Es gibt Leute, die es gepackt haben, andere nicht. Für genaue Zahlen wär ich dankbar, ich kenne sie nicht.
Ich empfehle also gerade nicht eine bloße Suchtverlagerung von A auf H. (Unterstellen wir mal, dass A = H ist, mit allen Konsequenzen). Zunächst will der Mensch jedoch aus seiner A-Sucht aussteigen. DAS soll er tun. Und dann wenn irgendwie möglich, soll er dann SUCHTFREI sein. Ob das möglich ist, darüber streiten wir. Genauer, wir streiten, wie das möglich ist.
Aber das ist doch LOGISCH.
Hier lesen doch geistig mündige Bürger.
>
> > Deswegen übrigens gehe ich auch nicht davon aus, dass der Alkoholiker
> zwangsläufig zum Haschoholiker wird. Das wird - siehe oben, lies meine
> Aussagen, lies meine anderen Postings - sogar nur sehr selten der Fall sein.
> ---
> aber umgekehrt - offenbar, so stand es in der Zeitung - der Drogensüchtige
> zum Drogenalkoholsüchtigen.
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Wenn du dich auf den konkreten Fall beziehen würdest, müsste die Zeitung ja den umgekehrten Weg aussagen: Vom Alkoholsüchtigen zum Drogenalkoholsüchtigen.
Noch einmal, A-Sucht sollte aufhören. Die konkreten Methoden muss jeder EIGENVERANTWORTLICH finden. Und sie WECHSELN, wenn sie keinen Erfolg bringen. Es ist doch nunmal nicht jeder wie der andere...
> > > Der letzte Satz zeigt es mit erschreckender Deutlichkeit: "es gibt keine
> > > riskanten Drogen".
> > Dieser Satz stammt von demjenigen Menschen, der als größter
> Drogenexperte Deutschlands gilt, Prof. Dr. Kreuzer. Man nennt ihn wegen
> seines gigantischen Wissens auch den "Drogenpapst".
> ---
> und ich bin sicher: das ist aus dem Zusammenhang gerissen.
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und an dieser Stelle WEISS ich, du irrst dich. Und zwar ohne wenn und aber.
> > Verbeiß dich doch nicht so in deine eigenen Dogmen.
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> Wahre die Verantwortung gegenüber deinen Mitmenschen, und empfiehl
> ihnen nicht den Umstieg von einer Sucht auf eine andere.
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Das habe ich nie getan und daran ändert deine ständige Wiederholung auch nichts :-) Ich habe nie gesagt "Hör auf jeden Tag zu trinken und kiffe jeden Tag". Ich habe darauf hingewiesen, dass dies so sein kann (!!!!!) im Einzelfall, es aber doch nicht empfohlen. Vielleicht hätte ich die Wortwahl im ersten Posting, auf dem du so genüßlich herumreitest, anders gestalten können. Aber die nachfolgenden waren ziemlich differenziert.
Und ob das dann nun eine Verschlimmerung, eine Verbesserung oder ein Stillstand ist, darüber ist nun vieles gesagt worden. Aber es ist eine schlicht falsche Unterstellung, dass ich empfohlen habe, die Süchte zu wechseln. Keine Macht den Drogen, alle Macht den Benutzern, heißt eben, SUCHTFREI sein.
SÜCHTIG sein, heiß eben keine Macht mehr zu haben.
> Verharmlose nicht
> weiche Drogen, die bei Süchtigen eine große Gefahr darstellen.
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Wir drehen uns im Kreis. Ich gebe dir jetzt einfach recht, auch wenn ich - bei dieser von dir erneut gezeigten Allgemeinheit, Undifferenziertheit und Pauschalität - anderer Ansicht bin.
> Du redest hier nicht im privaten Freundeskreis, sondern in der Öffentlichkeit.
> Verinnerliche dies.
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Ich denke, das hinreichend getan zu haben. Ich vermute auch, dass die Öffentlichkeit besser versteht was ich meine, als du es tun willst.
machs gut

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