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Energie:
Energievampir (wiki)
Energie:
Batterie von Bagdad (wiki)
Energie:
Bewusstsein&Materie (wiki)
Re: @Madeleine und Dr. Freud-Leser
Madeleine schrieb am 2. Februar 2002 um 12:10 Uhr (360x gelesen):
Hallo Blaze!
Soweit ich weiß, macht Freud in seinen Theorien keine geschlechtsspezifische Einteilung der Libido. Sie wird gemeinhin als "Fortpflanzungstrieb" bezeichnet, heutzutage auch als "sexuelle Energie / Lust". In keinster Weise wird aber gesagt, dass sie sich bei der Frau als Mutterinstinkt und beim Mann als "Notgeilheit" bemerkbar macht. Das würde ja heißen, dass die Libido bei der frau erst in Kraft tritt, wenn der Akt schon vollzogen und das Kind ausgetragen bzw. im Anmarsch ist. Dem ist aber nicht so. Nach Freud gibt es in unserem "Es", also dem Unterbewusstesein zwei Kräfte: Libido (Fortpflanzungstrieb) und Destrudo (Zerstörungstrieb). Beide dienen allein der Selbsterhaltung. Sie sind die elementaren Kräfte, die Instinkte, die uns treiben. Durch Normen und Werte einer Gesellschaft, die im "Über-Ich" (sozusagen das Gewissen) verankert sind, werden sie eingegrenzt. (Klar, das es da zu Neurosen kommen kann, aber das würde bei weitem den Rahmen eines Forumsbeitrages sprengen).
Na ja, lange Rede, kurzer Sinn: Zu sagen, dass nach Freud die Männer einen "Notgeilheits-Trieb" und die Frauen stattdessen den Muttertrieb haben ist meiner Meinung nach falsch, da man damit etwas in seine Arbeit hineininterpretieren würde, was er damit nie hätte sagen wollen. Freuds Instanzenmodell ist allgemein auf den Menschen zu beziehen, nicht in männlich und weiblich zu unterteilen.
Freue mich aber auf weitere Denkanstöße (muss ja nix mit Freud zu tun haben :) )
B*B

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