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Re: Frage zu Mimir
Hörnchen* schrieb am 9. März 2002 um 20:48 Uhr (458x gelesen):

Hi Jorgaros und @ all,
als Wiedergutmachung für mein Rumgezicke von gestern:
"Mimir ist ein alter weiser Riese, der unter den Wurzeln der Weltenesche lebt. Er ist der Hüter und Wächter über einen Brunnen, dessen Inhalt Einblicke in die Geschehnisse des Kosmos beschert. Jeden Morgen nimmt der Riese einen tiefen Schluck von dem Wasser, das direkt aus der Urquelle des Weltenbaumes fließt.
Einst suchte Odin den Riesen auf, da er von dessen Weisheit vernommen hatte. Als er um einen Schluck bittet, verlangt Mimir einen Gegenwert für das zu erlangene Wissen. Darauf opfert der Gott eines seiner Augen, das Mimir von nun an als Pfand in seiner Quelle birgt. Odin erhält darauf Weisheit und Ahnenwissen und zieht von dannen.

Eine weitere Begebenheit berichtet von Mimir wie dieser, nach Beendigung des großen Krieges zwischen Wanen und Asen, als Friedensgeisel ausgetauscht wird. Die Asen entsenden Mimir und Hönir zu den Wanen und erhalten dafür im Gegenzug Njörd und Freyr. Die Wanen sehen sich jedoch durch Hönir`s Entscheidungsunfähigkeit betrogen und schlagen aus Rache Mimir`s Kopf ab. Diesen läßt Odin sich bringen und salbt ihn mit zauberkräftigen Kräutern ein. Er spricht magische Formeln über das Haupt des Riesen, so daß es vor Verwesung geschützt und fortan erhalten beliebt.

In einer Strophe der älteren Edda wird erzählt, wie auf einer Ratsversammlung Mimir`s Kopf die Ehre zuteil wird, das Thing zu eröffnen.-So sprach Mimirs Kopf weise und wahr-

Als schließlich die Ereignisse der Ragnaröck ihr dunklen Schatten vorauswerfen, heißt es in der Völuspa: - Odin murmelt mit Mimir´s Haupt.-
Diese Methode der Befragung weist auf ein sehr altes Orakel aus Asien hin, bei dem der Schamane versucht, ducrh die rituelle Verwendung des Schädels seines Vorgängers, Kontakt zu den Ahnen und deren Wissen aufzunehmen.

Manche Forscher vermuten, dass Mimir´s Brunnen mit dem Brunnen der Urd identisch ist.

Laut Snorri wurde bei gemeinschaftlichen Opfermahlen an die Götter ein sogenannter Minni-Trank ( Andenken, Erinnerungstrunk ) umhergereicht, mit dessen Genuß der Taten der Ahnen gedacht und gedankt wurde. Im Mittelalter entwickelte sich hierraus vermutlich der Minnetrank, der später gänzlich in der Liebeslyrik aufging."

Entnommen aus dem Buch/Orakelset: Weltenesche-Eschenwelten von "Voenix".

Ich hoffe, dies hilft Dir weiter..
...*

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