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Re: Der Tod

Nevyn schrieb am 17. März 2002 um 17:32 Uhr (386x gelesen):

Zwar bin ich, meinem Selbstverständnis nach, weder eine Hexe, noch ein Hexer, doch würde ich gerne einige Zeilen dazu schreiben.
Ich kenne die vielen Gesichter des Sterbens und dem damit verbundenen Leid und kann somit auch die von Dir erlebten Schattenseiten vollstens nachempfinden.
Doch obgleich das Sterben meist grauenvoll, von uns aus betrachtet erfahren wird, hat der Tod in Wahrheit ein ganz anderes Gesicht und damit im Grunde auch das Leben.

1966 erfuhr ich durch Beinaheertrinken ein Nahtodeserlebniss, indem ich u.a. einige Zeit über meinem ca. 3 Meter unter mir befindlichen irdischen Leib, erfüllt von einem unbeschreiblichen Gefühl des Friedens, schwebte.

Der Tod ist nicht das was er zu sein scheint.
Tatsächlich sind wir VIEL mehr als die meisten glauben mögen.
Auch wenn es für manch einen - der das noch nicht erlebt hat - unglaubwürdig erscheint, ist der Tod unseres Körpers im Grunde wie das Durchschreiten einer Tür.
Manchmal ist er sogar derart unspektakulär und einfach, daß einige, die auf der anderen Seite ankommen, gar nicht realisieren, daß sie schon "gestorben" sind.

Alle grossen Mysterienschulen konfrontierten ihre Anwärter und Schüler aus gutem Grund immer auch meist am Ende ihrer Ausbildung mit dem Tod und wer weiß, ob wir nicht auch erst dann wahrhaft zu Leben verstehen, wenn wir seine Nähe schon einmal verspürt haben.
Jeoch würde ich jedem raten diese Nähe nicht vorschnell oder gar unbedacht - z.b. durch Lebensüberdruss - zu suchen, denn alles hat seine Zeit und manch Erkenntniss bedarf seiner Reife.

Grüsse
Nevyn

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