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die Missionarin

Joanna schrieb am 24. März 2002 um 10:08 Uhr (346x gelesen):

> Hi,

> ich lehne Missionierungen ebenfalls ab, aus Gründen, die meine Vorredner bereits genannt haben und ich hier also nicht zu wiederholen brauche.
> Was die Esten angeht: die sind ein aufgewecktes Völkchen, mitten in einem wirtschaftlichen Aufschwung. Sie haben 50 Jahre atheistischen Kommunismus hinter sich und eine eigenständige, lebendige heidnische Kultur (der natürlich nicht alle, sondern nur eine starke Minderheit angehören). Ich denke nicht, daß sie da viel Erfolg haben wird. Außerdem würde mich interessieren, in welcher Sprache sie da zu missionieren gedenkt. Estnisch ist wahnsinnig schwer (verwandt mit dem Finnischen, wenn sie das lernen will, viel Spaß...), Russisch sprechen die aus Prinzip nicht (die Sowjetzeit hat denen vollkommen gelangt) und westliche Sprachen wie Englisch oder Deutsch werden dort noch nicht so lange auf breiter Basis gelehrt, als daß so wahnnsinnig viele Leute sich dort frei über solche Themen unterhalten könnten (Menschen, die in der Touribranche arbeiten bzw andere, die internationale KOntakte haben, mal ausgenommen). Ich denke, die Esten werden gut auf sich aufpassen und Deine Freundin wird ziemlich frustriert zurückkommen...geschieht ihr recht.

> Lieben Gruß
> Silver

Hallo Silver,

das war auch so meine heimliche Hoffnung, ich glaube sie ist da auch ziemlich unvorbereitet mitgefahren, und ich hatte schon gehofft, dass "sie sich an den Esten die Zähne ausbeißt". Ich hatte mir allerdings auch gedacht, ich werf' ihr vor, dass sie den anderen Religionen gegenüber tolerant sein muss, und dann bin ich selbst so intolerant, dass ich sie am liebsten davon abbringen will, dass sie missioniert. Aber genau die Gründe, die Du und Black Gothic Witch und Blaze genannt haben, sind die selben Gründe, weswegen ich so sauer gewordenbin als sie mir das erzählt hat... Naja, bin auf jeden Fall sehr darauf gespannt, was sie erzählt, wenn sie wiederkommt. Und bin sehr froh, dass Ihr das auch so seht, wie ich!

Liebe Grüße,
Joanna

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