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Re: Rechtschreibung *g*
Ludwig Müller schrieb am 18. September 2003 um 11:48 Uhr (502x gelesen):

> Ein für uns verständlicher Text kann klarerweise niemals objektiv sein, weil die Sprache ja auch nicht objektiv ist: sie ist eine gewachsene Struktur, und nicht nur die Vokabeln selbst (die wiederum oft ihre Wurzeln in anderen Sprachen haben), sondern auch die Syntax sind bereits Färbungen, die wir aufnehmen, wenn wir lesen.

Hier werden zwei Dinge durcheinander gebracht. Zum einen ist Sprache natürlich insofern subjektiv, als dass Texte (geschrieben oder gesprochen) interpretiert werden müssen/können. Auch wenn ein Text "objektiv richtig" ist, also den Regeln der Grammatik folgt, gibt es verschiedene Möglichkeiten des Verständnisses. Hier siehst du den Grund in der Unzulänglichkeit des Systems, es könnte also -zumindest theoretisch- eine Sprache geschaffen werden, in der solche Unterschiede in der Interpretation nicht mehr existieren. Ob dem wirklich so ist, darüber lohnt sich an anderer Stelle noch mal nachzudenken.

Dagegen geht es in der Camebridge-Studie um etwas anderes, nämlich um einen "objektiv falschen" Text, der eben nicht den Regeln des Dudens entspricht. Trotzdem ordnet die wahrnehmen solch eine sinnfreie Buchstabenfolge bereits bekannten Mustern zu, ein vorurteilsfreies Erfassen des Wahrgenommenen ist also nicht möglich. Während bei relativ komplexen Mustern wie Wörtern diese Zuordnung nicht in jedem Fall erfolgt, wird sie um so zwingender, je einfacher das Muster ist. Der Leser dieses Forums wird sich nicht dagegen wehren können, in dem Zeichen "A" den ersten Buchstaben des Alphabets zu erkennen.

> Interessant ist es aber, und darauf geht die Studie nicht ein, daß das Lesen erschwert wird, wenn Wörter gebastelt werden, die so aussehen, als ergäben sie einen Sinn:

Das ist nicht weiter erstaunlich. Dann dominiert das "falsche" Erkennungsmuster gegenüber dem "richtigen", und das Wahrgenommene wird falsch zugeordnet.



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