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toller
bericht schrieb am 23. September 2003 um 13:33 Uhr (473x gelesen):

> Eigentlich ist es nicht meine Aufgabe, das Christentum zu verteidigen. Aber als Mystikerin und Historikerin kann man das auch nicht kommentarlos stehenlassen.

> Ich persönlich gehe von EINER allmächtigen Gottheit oder Urkraft aus, die sich in verschiedenen Facetten zeigt bzw. untergliedern lässt, aufteilt (z.B in Licht und Dunkel, oder Gott und Göttin usw...) Und teilweise überhaupt jenseits unseres menschlichen Verständnisses bleiben muss. Dieses Eine wäre auch DIE eine Wahrheit, und sie ist auch die einzige, die sie nicht in TEILEN, sondern gesamt kennt. Was Menschen kennen, sind immer nur Facetten dieser einen Wahrheit.

> Da gibt es eine nette asiatische Parabel darüber, dass einige Blinde einen Elefanten beschreiben sollten. Der eine fasste den Rüssel an, der andere ein Ohr, der andere einen Fuss usw. Und als es zum Beschreiben kam, sagte jeder der Blinde voller Überzeugung: "Der Elefant sieht aus wie ein Ohr!" "Nein, wie ein Fuss", sagte der andere. "Nein, ihr täuscht euch, der Elefant sieht aus wie ein Rüssel!" Und so kamen sie zum streiten und zanken und keiner wollte nachgeben. Aber die Wahrheit war - jeder hatte gleichermaßen recht und unrecht. KEINER hatte den Elefanten ganz gesehen.

> Und genauso ist es mit religiösen Wahrheiten. Keiner hat die absolute Wahrheit - sonst wäre er kein Mensch mehr. Kein er liegt total falsch. Warum streiten wir uns somit über Puzzleteile? Es wäre doch viel interessanter, die Puzzleteile von den Schlacken zu befreien, zusammenzusetzen und dann zu sehen, was dabei herauskommt.

> Wenn du also das Christentum total ablehnst und die guten Dinge dabei nicht siehst, liegst du genauso falsch wie jemand, der das Christentum - vor allem die menschliche jeweils zeitgenössische und kulturbedingte Interpretation desselben - fanatisch als einzige Wahrheit verteidigt.

> Ich finde es außerdem genauso kindisch, Götternamen wie Jahwe, Jupiter, Pan, Venus, Demeter, Hekate, Brahma, Manitou oder Quetzalkoatl zu schmähen - nur so als Auszug. Namen und Vorstellungen von Gottheiten (die ja nur kultur- und zeitbedingte Teilaspekte der einen Wahrheit sind) sind ständig Wandlungen unterworfen. Sie verändern sich mit der jeweiligen Kultur, mit der ideellen Evolution. Diese Gottheiten spiegeln doch nur die jeweiligen Vorstellungen von Kulturen wider. Okay, ich kann ja darüber sprechen, wie sinnvoll heute noch der Glaube an Osiris oder Mithras ist, oder ob dieser Glaube nicht überholt ist. Oder, ob die Kräfte, die alle diese Gottheiten verkörpern, noch immer existent und anrufbar sind. Aber sonst sollte ein WISSENDER über solchem einseitigem Gezänk stehen, sondern seine Augen auf das GESAMTE richten und die Kräfte, um die es geht. Sonst bin ich nichts anderes als ein Blinder, siehe oben.

> Es ist nun einmal eine Tatsache auf der Welt, dass die Leute vorwiegend blind sind und nicht einmal die Grundlagen ihrer eigenen Religion kennen, sofern sie überhaupt eine haben. Dafür verteidigen sie sie desto eifriger und kompromissloser, desto weniger sie sie überhaupt kennen. Sie sind vollkommen der Meinung, sie kennen die absolute Wahrheit und WISSEN alles, sind somit unfehlbar. Und all die anderen sollen daran unbedingt teilnehmen. (Im Prinzip löblich, großzüg und lieb gemeint; nur vergessen sie dabei, dass sie selbst die ganze Wahrheit gar nicht kennen und verstehen.)Wie gesagt, desto weniger sie von der Wahrheit kennen, desto hitziger und intoleranter versuchen sie, die anderen zu ihrer eigenen Vorstellung zu bekehren.

> Warum Leute überhaupt über ihre Überzeugungen sprechen... Probe auf's Exempel, Blaze - warum tust du es?

> Ist das nicht typisch menschlich?

> Warum dann so ein Trara und Klimbim?

> Zitat Blaze: "Wenn Jahwe so allwissend ist, weshalb hat er Adam und Eva nicht gleichzeitig geschaffen, er hätte doch wissen müssen, dass es Adam langweilig wird. Warum hat Jahwe eigentlich die Tiere aus dem Paradies verstoßen?" usw.

> Mal abgesehen davon, dass symbolische Geschichten und Legenden - um eine solche handelt es sich - nicht wortwörtlich, sondern symbolisch zu deuten sind, und hier insbesondere das Hebräisch eine Rolle spielt (adama=Erde, ava = Lebenshauch, Seele), wüsste ich nicht, wo in der Bibel steht, Gott (symbolisch als magische Buchstaben zu lesen: YHWH) habe die Tiere aus dem Paradies verstoßen. Außerdem ist "Paradies" als Zustand und nicht als Ort zu verstehen. Was wieder beweist, dass man symbolische Texte in der Sprache lesen sollte, in der sie geschrieben werden.

> Fanatismus ist wie gesagt in jeder Religion ein Zeichen von Blöd- und Blindheit der so Befallenen. Es mag zwar Blinde geben - z.B. fanatische Christen - die die Bibel so lesen, wie sie NICHT gemeint ist zu lesen, und die alles - auch reine Berichte, Sagen usw. wortwörtlich nehmen - aber, Blaze: Bei DIR lege ich andere Massstäbe an, DU solltest solche Torheiten und Vorurteile wirklich überwunden haben!


> PS: Was man so vernagelt mit so schwachen Argumenten ablehnt, versteht man nicht, d.h. man muss es im nächsten Leben kennenlernen. Karma. Wie wär ein nächstes Leben als erzkatholischer Bettelmönch???



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