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Re: falsche hoffnung
Torweg schrieb am 1. Oktober 2003 um 16:11 Uhr (405x gelesen):

Guten Tag, Machtlos,

was du empfindest, was dir geschehen ist, kenne ich. Es ist bitter und es kann einem die Freude am Leben und an der Liebe sehr verderben. Für eine kurze Zeit meines Lebens, ich glaube es war nicht mal ein Jahr, hatte dich den Himmel auf Erden, wir waren eins, ein Wort, ein Gedanke, dann haben wir uns gegenseitig die Luft weggeatmet, wir haben uns verletzt, manchmal unabsichtlich, manchmal absichtlich. Das Ende vom Lied war, daß sie gegangen ist, wie die Dornenvögel haben wir uns die Herzen durchstochen und dann hat sie mich verlassen. Was danach geschah, war in etwas dasgleiche, was dir wiederfuhr. Etwas in mir ist gestorben, etwas in mir ist verzweifelt in die Tiefer gestürzt und hat niemehr aufgehört zu fallen.
Heute ist es sechs Jahre her und das ich noch lebe, verdanke ich nur Silin. Sie war der Mond, der die Schmerzen, die Verbrennungen der Sonne geheilt hat. Und wie geduldig sie mit mir war, die Ohren haben ihr geblutet, und obwohl sie diese Frau gehaßt hat für das, was sie mir angetan hatte, hat sie trotzdem immer zugehört, mich getröstet, immer wieder tausendmal meine Tränen getrocknet, versucht zu verstehen. Sie war an meiner Seite, der Schmerz ist erkaltet nun, er ist ein Fels geworden, kalt und schwarz, er tut nicht mehr weh und trotzdem kann ich ihn nicht los lassen. Sie ist da, präsent, nicht oft, aber manchmal sehr. Dann denke ich an sie, was ich falsch gemacht habe, ich denke auch daran wie unfair ich anderen gegenüber war, Silin zum Beispiel, die all den Schmerz tragen mußte und selbst genug für sich zu tragen hatte.
Heute steht sie auf meinem Altar unsichtbar, sie begleitet mich wie ein Engel, sie erinnert mich, an meine Fehler, an all die Dinge, die ich nie mehr einem Menschen antun will, sie ist für mich nicht mehr der Schmerz, vielmehr ist sie für mich ein Schutzengel derer geworden, die ich über alles. Immer wenn ich an meinem Altar bete, erinnert sie mich, darüber nachzudenken, wie ich mich gerade meinen Freunden gegenüber verhalte, ob ich ihnen genug Aufmerksamkeit gebe, oder wenn ich es nicht tue, daß ich ihnen wenigstens sage, warum es so ist. Sie ist das Messer, daß die Wunde ist. Ich kann nicht mit ihr sein, ich möchte sie auch niemals wieder sehen, ich bin leer von Emotionen darin, sie ist eine Begleiterin geworden, ein Stab, ein Stock. Ich kann nicht mit ihr sein, aber ich kann sie auch niemals vergessen, sie hat mich zu einem großen Teil zu dem gemacht, was ich bin. Sie ist die Rose. Ich verzweifle nicht mehr wegen ihr, ich kann sie betrachten auf meinem Altar und ich kann lächeln, wenn ich an sie denke und danke sagen. Ich habe sie losgelassen, durch sie habe ich ein Geschenk bekommen, das schon längst in meinem Leben war, Silin.
Ich vermag dir nicht viel zu sagen, sprich mit Menschen, damit du nicht am Schmerz zerbrichst, atme, du weißt was ich meine, es ist schwer zu atmen, wenn die Liebe einem den Atem nimmt, auch wenn es schmerzhaft, atme.
Laß dich in die Arme deiner Freunde fallen, sie sind für dich da und sie lieben dich. Sie wissen, auch wenn du es nicht glauben kannst, daß das ein Prozeß ist, daß die Zeit vergehen wird, sie wird nicht die Wunde heilen, aber sie wird dein Herz heilen, vertrau darauf. Halte nicht Ausschau nach der Liebe, sie wird dich finden, geh' durch den Schmerz, setz dich ihm aus, in meinem schlimmsten Zeiten, bin ich auf allen vieren durch meine Wohnung gekrochen und habe geheult wie ein Schloßhund, hab' keine Scham vor dir selbst, nimm dich in den Arm und tröste dich, halte keine Gefühle zurück, wie schrecklich sie dir auch erscheinen mögen, alles, was du zurückhältst wird sich in Galle verwandeln und dein Herz vergiften, geh durch den Schmerz und laß den Schmerz durch dich gehen, wenn er dich dann verlassen hat, sieh ihm nach und erkenne, daß du lebst, der Schmerz hat sich nicht verändert, aber du dich.

Es tut mir leid, was dir widerfahren ist, und du bist in meinem Herzen. Meine Hand ist über dir, Torweg

Ikarus

Das Licht der Sonne war so grell,
daß ich den sanften Mond nicht sah,
er leuchtet sanft, er leuchtet hell,
als ich erblindet, war er da.

Er kühlte Augen, die verbrannt,
mit seinem schönen Silberlicht,
führt fort mich aus dem Feuerland,
bevor des Herzens Glut erlischt.

In seinen Armen ruhte ich,
vergoß ich viele bittre Tränen,
verwundert, daß er liebte mich,
als ich mich wollt' verloren wähnen.

Ich war zur Sonne aufgeflogen,
wächserne Flügel trugen mich,
dann waren Wolken aufgezogen,
ich stürzte, fiel, gar bitterlich.

Nun ist die Nacht wieder mein Heil,
die Sonne aber werd' ich meiden,
bin von der Finsternis ein Teil,
werd' durch die Sonne nie mehr leiden.


Auswegslos

Hab' dich aus meinem Herz geschnitten,
hab' dich gehaßt, ja, noch und noch,
hab' Tag und Nacht die Pein gelitten,
doch du bist hier, es gibt dich doch.

Den Dolch fest in mein Herz gerammt,
ergab ich mich der finstren Nacht,
doch wieder ist die Glut entflammt
und hat mich näher dir gebracht.

Warum kann ich nicht von dir lassen,
was hält mich, treibt mich zu dir hin?
Verstünd' es, würde ich dich hassen,
doch dieser Regung fehlt der Sinn.

Ich weiß nicht mehr, was soll ich tun,
wohin mit diesen wilden Trieben.
Mein Herz, es will einfach nicht ruhn',
ach, auswegslos, ich muß dich lieben.



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