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Re: borderline
woelfi schrieb am 23. März 2004 um 23:59 Uhr (558x gelesen):

Hallo ihr drei vor mir im thread *g*.

Und oft sind diese Syndrome eine Folge der Gesellschaft in der wir leben müssen. Nicht jeder ist dazu geschaffen, in einer Welt aufzuwachsen, die von einem verlangt perfekt dreinzuschauen, immer zu lächeln und gut drauf zu sein, sich selbst zu vermarkten und die eigenen Gefühle und Wünsche soweit zu ignorieren, dass man sie nicht mehr wahr nimmt. Nicht für jeden ist es Freiheit, zwischen 5 Kekssorten wählen zu dürfen. Und nicht für jeden ist es Selbstverwirklichung, 12 Stunden im Büro zu hocken. Wer etwas empfindsamer ist und in den falschen Umkreis gerät, kann in dieser Gesellschaft leicht kaputtgehen.

Ich bin neulich erst wieder bei nem Vorstellungsgespräch 2 so pseudo-glücklichen Dauergrinsfressen begegnet. Irgendwie tun mir die Leute ja fast leid, aber wenn die das Spiel nicht mitspielen würden, wärs ja recht bald ausgestanden...

Syndrome der Art die ich so meine und kenne, kann man am besten heilen wenn man einen Menschen oder einen Umkreis findet, wo man akzeptiert und geliebt wird wie man eben ist. Und wo man nen dicken Geduldsvorsprung kriegt allein dafür, dass man sich bemüht, wieder besser drauf zu kommen ;). Keine Geduld hab ich persönlich mit den Leuten, die meine Hilfe zu ihrem eigenen Schlechten nutzen, um eben länger in ihrem ach so bejammernswerten Zustand bleiben zu können, auf Kosten meiner Energie, und sich auch ja ausreichend bejammern zu lassen, wie arm sie doch dran sind. *Äk*

Und wenn die "Freunde" sagen, 'Hee du, interessiert mich ned dasses Dir Scheiße geht, aber mußt ja nicht mit uns weggehen wenns Dir eh keinen Spass macht und Du uns nur den Abend versaust', na die würd ich aber glatt in den Wind schießen. Vom Umgang mit solchen Leuten kanns einem nur schlechter gehen.

Außerdem isses eh n Blödsinn zu sagen "Ich hab Borderline", erstens weils eben nix festes oder klares ist, und zweitens weil da mehr Vorurteile als Wissen dahinter steht, und man mit dem Wort allein schon jeden erschrecken kann nach allem was da so durch die Medien geistert. Lieber über die Probleme reden die man eben wirklich hat, mit jemandem der ehrlich zuhört. Keine komische Schublade mit ner seltsamen Beschriftung aufmachen und reinhüpfen, da kommt nix bei raus *g*. Also ich würd ned zu Freunden gehen und so mitten im Gespräch damit rausplatzen, 'Leutz ich muß euch mal was sagen, ich hab Borderline...' Das muß einfach schiefgehen. Man kann ja mal durchblicken lassen, dass es einem ned so gut geht, und mit denen die dann ehrlich interessiert sind, weiterreden und mal gucken was raus kommt. Man sollte halt, auch wenns schwer fällt, ned mit ausgereiften Ansprüchen zu den Leuten gehen, sondern schaun was sie einem anbieten können, sonst fühlen sich viele einfach überrumpelt und machen die Tür zu.

Menschen die einem helfen können und wollen gibt es immer, aber man findet sie meist genau da, wo man nie gesucht hätte. Wie Torweg so schön sagt: "Mut erzeugt neue Dimensionen."

Therapeut ist natürlich auch ne Möglichkeit, wenn man nicht mit der Einstellung hingeht "Machen Sie das weg!". Man sollte schon sagen, was man anders sieht, kritisch hinterfragen, einfach auch Verantwortung übernehmen für die eigene Befindlichkeit. Kein Therapeut kann in einen hineinschauen, wenn man ihn nicht läßt. Wer da verstecken spielt oder vergißt, dass es um einen selber geht, an dem wird schnell vorbeitherapiert.
Wenn es wirklich so stark ausgeprägt ist, dass man kaum mehr einen Freund finden kann, der genug Kraft und Geduld hat einen aufzufangen, wäre sicher eine Therapie der richtige Anfang.
Und wenn man mit einem Therapeuten persönlich ned klar kommt... wechseln.

Wenn einen die Leute und Umstände in der Umgebung runterziehen hilft auch manchmal der Radikalschnitt: Umziehen und Leben neu aufsetzen, in nem Umfeld dass einem mehr entspricht und mehr Halt gibt. Das kann aber auch schief gehen, wenn man nicht mehr die Kraft für all die neuen Herausforderungen hat... Oder man sein neues Umfeld in Resonanz zum eigenen Problem wählt, also zu dessen weiterer Verschlechterung. Die Schwester einer Freundin von mir hat den Schritt versucht, ist eine Beziehung eingegangen und sehr weit weg gezogen. Nur sieht die Beziehung eben schon wieder sehr "borderlinerisch" aus: Beide ziehen sich gegenseitig runter, machen sich gegenseitig fertig, können aber auch nicht voneinander lassen.

Man sollte sich trotz allem ned pathologisieren lassen, sich ned einreden lassen man wäre "krank", nur weil man das eine oder andere psychische Problem hat. Selbst wenns nach außen hin manchmal krass ausschaut, was man so tut... Es ist nicht "krank", man hat nur einfach ein paar Grenzen überschritten, die andere vielleicht nie überschreiten werden... Borderline schaut mir sehr nach der Folge absoluter Haltlosigkeit aus. Wenn man irgendwo den nötigen sicheren Halt findet, kann man es durchaus schaffen, sich zu stabilisieren.

Kann man selber Therapeut werden? Erst wenn man selber mit sich klar kommt, aber dann gerade, da man ja nun viel Erfahrung hat. Wer den Schuh schon an hatte, weiß genau wo er drückt...

Also libella, ich wünsche Dir, dass Du irgendwo den nötigen Halt findest, vielleicht magst du ja Gott/Göttin/Universum darum bitten...

Liebs Grüßli,

woelfi

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