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Re: Fragen an Peter und alle anderen
Patch schrieb am 15. Juli 2001 um 22:33 Uhr (387x gelesen):

Hallo Tweedledee !

Vorab finde ich es schon mal ganz gut, das Du dich unter psychologische Aufsicht begeben hast. Sei aber ein wenig vorsichtig, denn speziell in diesem Segment trennt sich meiner bescheidenen Meinung nach schnell die Spreu vom Weizen. Diejenigen, die Dir NUR mit Anti-Depressiva-Medikamention zu helfen versuchen wollen, sind sicher nicht der Weisheit letzter Schluß. Doch kenne ich die Person nicht, also kann ich mir dazu auch kein Urteil erlauben.

Zur Angelegenheit mit Deinen Depressionen. Primär isses mal ein anerkanntes Krankheitsbild, welches in der heutigen Zeit gar nicht mal so selten ist. Statistiken sagen dazu aus, dass rund 8 Millionen Menschen allein in Deutschland darunter leiden. Eine Facette davon ist das sog. Down-Syndrom, indem sich derjenige unfähig fühlt, sein Leben zu organisieren, beruflich Fuß zu fassen usw. Anstelle dessen isoliert er sich und verfällt zunehmend in Lethargie, Selbstmitleid und Resignation, bis er irgendwann mal an einen Punkt angelangt ist, den man wahrhaft als unten bezeichnen kann ... so wie bei Dir anscheinend jetzt gerade.

Nun gut, jetzt gilt es, sich diesem selbstgestricktem Durcheinander an Gedanken wieder zu entziehen. Welche Optionen hat man also dazu ? Nur EIN möglicher Weg, und meines Erachtens zweifellos der Beste ist sportliche Aktivität, gepaart mit bewußter Nahrungsaufnahme. Hört sich im ersten Moment zwar vielleicht ein wenig dümmlich naiv an, hat aber durschaus auch auf wissenschaftlich neurologischer Sicht der Dinge seine erwiesene Daseinsberechtigung. Zwei Faktoren dazu: Evolutionsbedingt war der Mensch ein Nomade, d. h., er war viel in Bewegung. In der Gegenwart, wo viele Ihre Zeit auchließlich in Büroräumen, zu Hause vor der Glotze etc. verbringen, kann diesem Urtrieb nicht mehr ausreichend Rechnung getragen werden. Es folgen Depressionen. Numero Due: Nahrungsmittel u. a. mit viel Fettstoffen, wie wir sie in der heutigen Zeit bevorzugt aufnehmen, potenzieren dieses Trägheitsgefühl sogar noch weiterhin. Und ich sprech hier sicher nicht als Eso-Junkie, der sich in wehenden Gewändern mal feuchtfröhlich nur Tofu zwischen Oblaten reinzwitschert ... Es geht allein um ausgewogene Nahrung und um ausreichend körperliche Aktivität, in welcher Form auch immer. Denn glaube mir, Depressionen kann man, im übertragenen Sinne, durchaus auch ausschwitzen ...

Zur Sache mit den Erlebnissen unter Drogeneinfluß: So unsinnig ich einen Konsum diesbezüglicher Dinge selbst auch finde, so gibt es doch imme wieder Leute, die die Finger nicht davon lassen können. Seis drum, Du hast die Zeit ja hinter Dir und das ist auch gut so. Die Erlebnisse, die Du im Zuge dessen erfahren hast, hingegen würde ich an deiner Stelle nur noch als Chance sehen. Gibt es ein Jenseits, woran ich nicht zuletzt auch aufgrund duplizitärer Begebenheiten diverser Schilderungen wohl auch objektiv meine glauben zu können, dann durftest Du so etwas wie Wahrheit erfahren. Daran ist nichts schlimmes, ganz im Gegenteil. Es zeigt Dir nur auf, dass Du in irgendeiner Form unendlich bist. Verinnerlichst Du diesen Gedanken, dann solltest Du an sich über deine derzeitge Situation an sich nur noch milde lächeln können. Im Micky Maus Jargon der Tochter einer Bekannten: Du bist unkapputtbar ... Lebe in diesem Wissen und Dir kann nichts und niemand mehr auch nur ansatzweise ans Bein pinkeln. Schon gar nicht jene Menschen und Dinge, die Du vielleicht auch in einem derzeitigem Gefühl an mangelndem Selbstwertgefühl falsch interpretierst.

Und somit schon zur Angelegenheit mit Deinen Suizidgedanken: Vergiss den Scheiß ein für allemal, denn auch unabhängig jedweden möglichen Planes etc. geht es hier mal allein um dich, nicht um eine mögliche Bestätigung für Dein ehemaliges und vielleicht auch noch heutiges Vorhaben. Weißt Du, was eines der elementaren Bestandteile schlechthin ist, das Leben zu genießen ? Es zu verstehen. Mach Dir also mal lieber nur noch Gedanken zum Leben, aber nicht mehr zum Tod. Fängst Du damit mal an, ist der erste Schritt in diese Richtung auch wieder getan. Ausserdem kann ich den Gedanken zu einem Suizid ohnehin nur in einer einzigen Angelegenheit billigen: Wenn die jeweilige Person unter massivsten körperlichen Einschränkungen oder gar Schmerzen zu leiden hat. ALLES andere, und Sorry, wenn ich es mal so drastisch formuliere, kotzt mich gelinde gesagt einfach nur an. Wir leben auf einem Kontinent, der JEDER Person tagtäglich die Möglichkeit offenbart, raus zu gehen und für sich zu sorgen. Wenn er es nur wirklich will. Deine Depressionen hindern dich daran und ich verstehe dies in hohem Maße. Doch genau deswegen mußt Du beginnen zu verstehen. Nix aber vom Plan und Vorherbestimmung. Vom Leben. Denn man kann nur diejenigen Feinde besiegen, die vor einem stehen. Bisher sprangen Dich deine Ängste etc, stets nur feige von hinten an. Weil DU ihnen selbst den Rücken zugewandt hast. Deine These, ob es denn nun möglicherweise Plan ist, aus dem Leben zu scheiden, sucht in ihrer Resignation nur verzweifelt Nahrung zur Bestätigung ... und ist de facto genau der falsche Weg. Stell dich also ein einziges mal vor den Spiegel, sehe Dir dabei tief in die Augen und frage dich aufrichtig, was der wirkliche Grund für all Deine negative Gedanken und Dein Tun ist ...

Ich könnts Dir sagen, weil ich mich mal in einer ähnlichen Situation befand, doch ist die Antwort viel einfacher als manche denken. Du kommst da sicher selbst schnell drauf, wenn Du ehrlich und aufrichtig mit Dir umzugehen verstehst.

Komm also endlich raus aus diesem Scheiß Loch und fang an zu begreifen, denn am Grips scheint es bei Dir nun wahrlich nicht zu scheitern ... Schau also, dass Du dieses Monat irgendwie einigermaßen rum bringst, und dann biege ab in eine andere, bessere Richtung !!!

In diesem Sinne
Patch

PS: „Ich weinte bittere Tränen, weil ich keine Schuhe hatte. Da sah ich am Straßenrand jemanden, der hatte keine Beine mehr ...“ /// Persisches Sprichwort

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