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Re: Paul Meek

Claudia schrieb am 18. Juli 2001 um 12:00 Uhr (596x gelesen):

Hallo Anny,

danke für deine Antwort, ich werde mir das Buch dann mal zulegen und lesen.

Was soll den an deinem Posting nicht angemessen sein? Kann mir nicht vorstellen, dass daran jemand was auszusetzen hat! Sehr hilfreich!

Mit dem Tod, die Erfahrung habe ich auch gemacht. Die Mitmenschen meiden einen plötzlich wie die Pest, aber das ist alles nur die Hilflosigkeit diesem Thema gegenüber. Viele verdrängen den Tod als irgendein schlimmes Ereignis, das in der eigenen fernen fernen Zukunft liegt, und dass jemand geliebtes stirbt, passiert ja natürlich immer nur "den anderen". Daher wissen sie auch nicht, wie sie mit dir als Betroffenem umgehen sollen.

Davon ab sind aber auch viele Trauernde selbst schuld daran, dass das so ist, denn viele wollen dann nicht drüber reden, sind super-sensibel, und man weiß eben nie, ob derjenige nun drüber reden will oder nicht. Der eine - so war ich auch, als mein Mann starb - muss drüber reden reden reden, ich glaube, damit habe ich auch viele überfordert, aber auch vielen die Scheu vor dem Thema genommen - und der andere will GAR nicht drüber reden, sondern alles mit sich selbst ausmachen. Es ist schwer, jeder Mensch ist verschieden, man muss denjenigen schon gut kennen, um mit ihm als Hinterbliebendem richtig umgehen zu können, nämlich so, wie er PERSÖNLICH es braucht.

Zum Glück haben wir alle hierher gefunden. Ich finde es unheimlich wichtig, sich auch mit diesem Thema ausführlich zu beschäftigen, damit können wir anderen Betroffenen viel mehr Trost und Beistand geben, und wir laufen nicht blind durch die Gegend und tun so, als gäbe es den Tod gar nicht. Der Tod gehört zum Leben, und wenn wir nichts wissen, wissen wir doch ALLE, dass wir eines Tages sterben werden. DAS zu ignorieren - das einzige, was SICHER ist im Leben - das ist doch Idiotie!

Hoffentlich war DIESER Eintrag jetzt nicht zu heftig! ;o)

Liebe Grüße
Claudia

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