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re: Wiederholter alptraum
anton * schrieb am 5. Oktober 2012 um 23:26 Uhr (1509x gelesen):

Salü Elsbeth!

Und erstens ist es Anders und zweitens als es scheint!

Dein Traum enthält viele Symbole, wenn wir sie angucken wird daraus:

- Gewitter: enthalten mächtig viel Energie. Ein kleiner Wolkenwürfel von 500 m hat das Äquivalent einer kleinen Atombombe … auch noch wichtig – Gewitter finden draussen statt.
- Mann: kann vieles bedeuten, gibt es jemanden in deinem Umfeld der so bedrohlich ist? Diese Figur kann im einfachsten Falle auch das Wahrnehmen durch deinen Verstand bedeuten. Du beginnst die Umwelt mit deinem Verstand zu erfassen und ordnest sie.
- Kloster: ist Ruhe, Stille – also das pure Gegenteil deiner Traumwolke. Und die Stille ist im Innern.
- Klostergang-/Korridor: er ist nicht innen und nicht aussen, sondern dazwischen! Langsam dämmert mir ein Lichtlein. Deine Träume begannen vor fünf Jahren, jetzt zählst Du 17 zarte Lenze. In diesem Zeitraum verändert sich ein Mensch – Du etwa nicht?
- Die grosse Türe mit dem grossen Leu auf dem Thron und das sitzende Lamm daneben: Das sind (zwar) christliche Symbole für Christus und einen Evangelisten, aber ich schaue diese mit weltlichen Augen an. Der Löwe für Macht und Gewalt und dem Lamm daneben wird diese Gesellschaft nicht gerade angenehm sein. Auch diese beiden Symbole wiederholen den Gegensatz von Stärke und Schwäche von Egoismus und Duldsamkeit.
- Die stabile, kleine, verängstigte Nonne? Ich wage die Behauptung, das ist eine Person aus deinem Umfeld, vlt sogar deine Mutter. Einerseits beschreibst Du sie als „stabil“ andererseits als „verängstigt“. Aber warum hat sie Angst? Vielleicht irre ich mich dabei – es ist auch möglich, dass es sich um dein Gefühl handelt.

Dein Traum konkretisiert sich:

- der mann mit dem ich gekommen bin war verschwunden. Warum? Ich habe angedeutet, dass „der Mann“ auch „dein Verstand“ sein kann. Unser Verstand hat aber seine Tücken, er kann verstehen (lernen) und begreifen aber er wird niemals fühlen können. Er ist ein mächtiges Werkzeug um Zustände aufzunehmen, aber alles was lebt und liebt ist ihm fremd, er ist und bleibt eine seelenlose Maschine. Und weil er eine Maschine ist, kann er ohne Skrupel, alles vorstellbare und auch das „unmögliche“ ausdenken und produzieren.
- Und dann kommt das ungemein schöne an deinem Traum in der Aufmachung einer Nonne. Es ist eine Frau und in ihr erkenne ich das Gefühl …., es ist dein Gefühl und es ist heilig! Damit meine ich, dass es Dich schon vor deiner Geburt begleitet hat und es wird Dir folgen, wohin auch immer Du ziehst. Du wirst es niemals los werden! Darum halte Sorge zu ihm.

Schauen wir mal was das Gefühl Dir und uns zeigt?
- Das Klassenzimmer? Es ist die Welt, die Umwelt, so siehst Du sie. So sehen wir sie jeden Tag! Ist es nicht so? Und jetzt begreifst Du auch deinen Alptraum. So sehen unsere Kinder, die Heranwachsenden die Welt. Sie sind versteinert, unfähig das zu begreifen. Wir haben die Zukunft ermordet …, Kehle aufschlitzen …

Es ist traurig, dass es so ist. Aber Du kannst das ändern:

Willst Du eine andere Welt, so erschaffe eine!

So einfach ist das!

Ciao und liebe Grüsse
anton


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