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Homöopathie ist doch kein Placebo???
tralala * schrieb am 18. September 2005 um 18:57 Uhr (1270x gelesen):

Hallo
wenn man so etwas liest fragt man sich:
" was ist den nun Medizin?? Das was wirkt oder nur das was gausig schmeckt??"
was denkt ihr ??
gruss
dasT

***von der seite http://www.paranews.net/beitrag.php?cid=1778***

Homöopathie ist doch kein Placebo

Wien / Österreich - Einige Wissenschaftler sind der Ansicht, dass der Glaube an ein Heilverfahren die Linderung bzw. Heilung bestimmter Symptome bewirkt, nicht das in der Homöopathie verwendete Mittel selbst. Eine große Studie einer Forschergruppe um Matthias Egger von der Universität Bern behauptet dies in der jüngsten Ausgabe des angesehenen Wissenschaftsjournals "The Lancet". Die Autoren fordern, Ärzte sollten nun so ehrlich sein, diese "Erkenntnis" auch ihren Patienten mitzuteilen. Doch bei genauerer Betrachtung gibt es einige Unregelmäßigkeiten in der Art wie das Ergebnis zustande gekommen ist, meinen Wiener Wissenschaftler im pressetext-Interview.

Die Wissenschaftler um Egger planten ursprünglich, 110 Studien der Homöopathie und die gleiche Zahl von konventionellen Studien hinsichtlich der Wirksamkeit beider Methoden zu untersuchen. In allen Studien trat der jeweilige Wirkstoff gegen ein Scheinmedikament (Placebo) an. Weiters bewerteten sie die Untersuchungen nach Teilnehmerzahl und methodologischer Qualität. Eine besonders gute Bewertung wurde randomisierten doppelblinden Studien gegeben, das sind Studien, bei denen weder die Teilnehmer noch die Mediziner wussten, welche Substanz jeweils verabreicht wurde. Das sensationelle Ergebnis dabei war: In diesen insgesamt 220 Studien zeigten sowohl die Homöopathie als auch die konventionelle Medizin eine deutliche Wirksamkeit.

Von diesen 220 Studien wurden dann so genannte "große, methodologisch bessere" Untersuchungen, nämlich acht homöopathische und sechs konventionelle Studien nochmals analysiert: Nun fanden die Autoren plötzlich nur noch bei konventionellen Methoden einen spezifischen Effekt, nicht jedoch bei der Homöopathie. "Diese Ergebnisse passen zu der Annahme, dass die klinischen Effekte der Homöopathie Placebo-Effekte sind", lautet die Schlussfolgerung im Lancet-Artikel. Sie gehen von der Annahme aus, wenn nach einer homöopathischen Behandlung eine Besserung zu bemerken sei, die auch mit einem Scheinmedikament erreicht hätte werden können - notwendig sei lediglich der Glaube an die Wirksamkeit des verabreichten Mittels.

Von einem wissenschaftlichen Standpunkt aus, gibt es aber einige Anmerkungen, wie dies die Wiener Forscher Michael Frass von der Klinik für Innere Medizin I am AKH-Wien, Ernst Schuster vom BE für medizinische Statistik und Informatik an der Medizinischen Universität und die Pharmazeutin Ilse Muchitsch im pressetext-Gespräch bemerken. "Die aufregende Nachricht ist, dass Homöopathie wirkt, wie in den Resultaten beschrieben wurde: bei beiden Gruppen konnte ein günstiger Effekt gezeigt werden, wenn alle 110 Studien berücksichtigt wurden. Die Autoren anerkennen eine weniger ausgeprägte Heterogenität bei den homöopathischen Studien. Zudem wurde eine höhere Qualität der untersuchten Studien bei der Homöopathie Gruppe konstatiert. "Hier herrscht weitgehende Übereinstimmung mit den Autoren", kommentieren die Wiener Wissenschaftler.

Probleme gäbe es aber mit der Schlussfolgerung. "Zunächst bleibt es selbst bei sorgfältiger Auswahl problematisch, Studien aus einem Pool von 165 bei der Homöopathie mit mehr als 200.000 bei der konventionellen Medizin zu vergleichen. Dieser Faktor von 1.000 enthält bereits eine Asymmetrie in diesem Vergleich". Das sei vergleichbar mit einer Fußballmannschaft: Wenn der Nationaltrainer die Möglichkeit, Fußballer aus einem Land mit 80 Mio. Einwohnern auszuwählen, so hat er eine größere Chance, gute Fußballer zu finden, als aus einem Land mit acht Mio. Einwohnern.

Kritisiert wird von den Wiener Experten auch die Tatsache, dass weder die Kurzfassung noch die Einleitung der Publikation ein klar definiertes Studienziel enthalten. Zudem weicht das Design der Studie von der tatsächlich angewandten Analyse ab und daher stellt die ausführliche Beschreibung der Auswahl der Arbeiten und Datenbasen eine Scheininformation dar: anstatt die durch ihre Ein- bzw. Ausschlusskriterien gefundenen 220 Studien in ihrer Gesamtheit zu analysieren, reduzieren die Autoren die Zahl der eingeschlossenen Studien auf "größere Untersuchungen höherer Qualität". Bei Verwendung dieser Untergruppen, scheinen die Resultate zwischen konventioneller Medizin und Homöopathie unterschiedlich. Allerdings bleibt eine gewisse Unsicherheit über die Auswahl dieser acht (Homöopathie) versus sechs (konventionelle Medizin) Studien bestehen.

"Der Leser sollte im Auge behalten, dass diese Arbeit nicht, wie im Titel suggeriert, Studien der Homöopathie mit Studien der konventionellen Medizin vergleicht, sondern die spezifischen Effekte der beiden Methoden in unabhängigen Analysen. Daher darf ein direkter Vergleich aus dieser Studie nicht gezogen werden", argumentieren die Wiener Forscher. "Hätten sie das nämlich getan, dann wäre kein statistisch nachweisbarer Effekt übrig geblieben", lautet die Schlussfolgerung. "Was die Autoren möglicherweise nicht ausdrücklich wissen, ist, dass die größeren Studien selten klassische homöopathische Interventionen sind: daher kann das Hauptprinzip der Homöopathie, die individuelle Verordnung, nicht angewandt werden. Dadurch mangelt es der Studie an einer Kenntnis dessen, was Homöopathie eigentlich repräsentiert", schlussfolgern die Wiener.

"Beim Lesen der Studie waren wir zunächst überzeugt, dass die Autoren das Bemühen hatten, mehr Information zum Leser zu bringen und den Ärzten eine Hilfe zur Beratung der Patienten in die Hand zu geben." Allerdings werde dieser Eindruck durch das Editorial völlig überraschend verwischt, denn bereits der Titel impliziert die Intention, diesen speziellen Artikel zu publizieren. Beim Lesen des letzten Satzes "Nun müssen die Doktoren mutig und ehrlich mit ihren Patienten sein" entstehe die Besorgnis, Lancet deutet an, homöopathische Ärzte seien unehrlich.
© 2005 paranews.net, (JB)

***dazu nun einen ausschnitt aus einem beitrag der gwup zu Homöopathie***
***http://gwup.org/themen/texte/homoeopathie/***

Versuche, die Homöopathie experimentell zu belegen

Besonderes Aufsehen erregte Jacques Benveniste, der 1988 einen Nachweis für die Wirkung hoch verdünnter Mittel erbracht haben wollte. In einem Beitrag, der in der angesehenen britischen Wissenschaftszeitschrift Nature veröffentlicht wurde, gab er an, dass ein auf bis zu 1:10120 (so viele Elementarteilchen gibt es nicht einmal im ganzen Universum) verdünntes Antiserum noch immer eine Wirkung auf das Immunglobulin IgE habe, das mit weißen Blutkörperchen reagiert. Der Beitrag verursachte eine heftige Kontroverse. Homöopathen sahen sich bestätigt, Skeptiker wiesen auf diverse Fehlermöglichkeiten hin. Um die Frage zu klären, besuchte ein Untersuchungskommission von Nature das Labor von Benveniste. Die Experimente von Benveniste schlugen fehl, nachdem das Team strenge Kontrollkriterien mit doppelter Verblindung eingeführt hatte, und es gab deutliche Hinweise darauf, dass die ursprünglichen Experimente fehlerhaft waren. 1993 wiederholte eine von homöopathischen Arzneifirmen und Homöopathie-Forschungseinrichtungen finanziell unterstützte britische Untersuchung die Experimente von Benveniste. Es gab keinerlei Hinweise für die Wirksamkeit von hoch verdünnten anti-IgE-Lösungen.

2004 wurde auf Grund von Untersuchungen an der Universität Leipzig unter Leitung von Prof. Karen Nieber berichtet, der Nachweis sei erbracht, dass homöopathische flüssige Belladonnaverdünnungen, die u.a. gegen Koliken im Magen-Darm-Bereich eingesetzt werden, eine Wirkung auslösen. Es wird berichtet, Belladonna bis zur Potenzierung D100 löse bei einem in vitro - Experiment Wirkungen an einem Rattendarm aus. Ob diese Untersuchungen von unabhängiger Seite repliziert werden können und sich unser bisheriges Wissen damit als falsch erweisen, oder ob sie - wie bisher ähnliche Versuche - an der Überprüfung scheitern, wird die Zeit zeigen. Erste äußerst kritische Stimmen melden sich bereits zu Wort: Pseudowissenschaften an der Uni Leipzig. Für den ersten wissenschaftlichen Nachweis der Heilwirkung hochpotenzierter Homöopathika ist ein Preis von 1 Mio $ ausgelobt worden (www.randi.org).

Auch in sauber durchgeführten klinischen Studien konnte nicht reproduzierbar nachgewiesen werden, dass homöopathische Medikamente in hohen Verdünnungen eine über den Placebo-Effekt hinausgehende Wirksamkeit haben. Im rennomierten Medizin-Fachjournal Lancet wurde von Shang et al. (2005) im Rahmen einer Metaanalyse festgestellt, dass es keine Hinweise dafür gibt, dass Homöopathie besser wirke als ein wirkstofffreies Scheinmedikament. Im Lancet-Editorial der gleichen Ausgabe steht:

"Surely the time has passed for selective analyses, biased reports, or further investment in research to perpetuate the homoeopathy versus allopathy debate. Now doctors need to be bold and honest with their patients about homoeopathy’s lack of bene.t, and with themselves about the failings of modern medicine to address patients’ needs for personalised care."

Risiken der Homöopathie
In der Verwendung giftiger Substanzen in mäßiger, aber pharmazeutisch wirksamer Verdünnung liegt eines der Risiken der Homöopathie. Denn als Ursubstanz (Urtinktur) werden schädliche oder zumindest fragwürdige Ausgangsstoffe verwendet. Neben pflanzlichen Substanzen werden auch tierische Stoffe (zum Beispiel die Spinne Latrodectus mactans oder die "Schwarze Witwe" als "ganzes Tier"), Mineralien, Arsen- und Quecksilber-Verbindungen (Arsenicum Album, Mercurius Solubilis Hahnemanni) und sogar Krankheitsstoffe wie Eiter und Speichel von tollwütigen Hunden (Lyssinum Hydrophobinum), hoch-potente Umweltgifte (wie PCB oder Plutonium) sowie "Hundescheiße"(!) verwendet. Bei hoher Verdünnung haben die verwendeten Substanzen zwar weder Wirkungen noch Nebenwirkungen, doch liegt hier die Gefahr in der Überschätzung der Homöopathie. Wenn eine wissenschaftsmedizinisch notwendige Behandlung aufgrund des Vertrauens in die Homöopathie unterlassen wird, kann das zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden führen. Über solche Schäden wird selten berichtet, denn die Betroffenen scheuen meist die Öffentlichkeit, um Familienmitglieder und Freunde zu schützen oder nicht als leichtgläubig dazustehen. Negative Auswirkungen hat auch die weit verbreitete Angst vor der "schädlichen Chemie" der "schulmedizinisch" verordneten Arzneien. Sie hat einen "Nocebo-Effekt" zur Folge, der die Wirksamkeit der wissenschaftsmedizinischen Therapie erheblich mindern kann. Da von Anhängern der Homöopathie öfter behauptet wird, dass die Homöopathie ganz sanft sei, im folgenden eine Auflistung von Wirkstoffen, die aufzeigen soll, dass in der Homöopathie verwendete Stoffe, die den Mythos der "sanften Natürlichkeit" von einer anderen Seite aus beleuchten.

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