Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

Deja-vus& langsame Gehirnhälfte - falsche Theorie?

Tollkirsche schrieb am 3. Juli 2004 um 2:15 Uhr (704x gelesen):

Im OBE-Forum wurde das Deja-vus-Thema aufgegriffen (wieso dort?). Was mich irritiert: Angeblich ist laut einem Posting eine Gehirnhälfte langsamer, deshalb Deja-vus.
Also blätterte ich im "Pschyrembel" (= Klinisches Wörterbuch). Dort definiert man Deja-vus mit Erinnerungs-VERFÄLSCHUNG, man GLAUBT, etwas gerade Erlebtes schon mal erlebt zu haben. Kommt angeblich vor bei: Müdigkeit, Psychosen, in der epileptischen Aura.
Nur kann mir mal einmal jemand folgendes Beispiel für ein Deja-Vus erklären, wie es mir schon oft passiert ist:
Ich bin in einer fremden Stadt in der ich wirklich noch nie gewesen war. Als ich eine Straße entlang ging, machte es plötzlich "Klick" und ich wußte, das passieren wird. Ich wusste, dass nach der Straßenecke ein Schrottplatz liegen wird. Und ich wusste genau, wo welche Arten Metallschrott liegen werden. Ich wusste auch, was ich hören, riechen, schmecken, fühlen werde. Ich konnte dies Alles erst erleben als ich um die Ecke gegangen war, aber ich wusste schon vorher, was in welcher Reihenfolge passieren wird. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich mit meiner "schnelleren " Gehirnhälfte um die Ecke gegangen bin, die Schrottplatzszene erlebt habe und mir meine langsame Gehirnhälft vorgegaukelt hat, dass ich noch hinter der Ecke bin und den Schrottplatz noch gar nicht sehen kann.
Gibt's denn da besserer Erklärungsmodelle für Daja-vus-Erlebnisse?
Was haltet Ihr von den ganzen Deja-vus=müde/krank-These?

  Beitrag ist archiviert