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Angst

claudia schrieb am 18. Dezember 2004 um 18:01 Uhr (766x gelesen):

Lieber Michael,

willst Du uns sagen, warum es schlecht um Dich steht?

Glaub mir, ich kann verstehen wie es ist, wenn die Nerven verrückt spielen. Ich war vor ca. 1 1/2 Jahren mit einem Nervenzusammenbruch im Krankenhaus, das gönne ich nicht meinem ärgsten Feind. Kam vorher halt viel zusammen und auch das letzte Jahr war, beruflich und finanziell gesehen, eigentlich noch schlimmer, das Schlimmste meines Lebens.......... aber ich musste einsehen, dass niemand, wirklich niemand mir wirklich helfen kann, ausser ich mir selbst. Hatte also die Wahl zwischen totalem Absturz oder leben wollen. Ich habe mich für das Leben entschieden.

So habe ich mich an meinem Schopf wieder aus dem Mist gezogen, indem ich aufgehört habe, meine Sorgen im Wein zu ertränken, in dem ich keine sonstigen Drogen genommen habe, indem ich, um mich von meinen Sorgen abzulenken, mit einem täglichen Sportprogramm angefangen habe, ich dem ich zu meiner Höheren Macht, wie ich sie verstehe, gefunden habe. Vor allem dieser Schritt, loslassen und Sorgen an die Höhere Macht abgeben, denn , so stark ich manches auch meinen Willen durchboxen will, wenn es nicht sein soll, ist es nicht. Ich bin in gewisser Weise manchen Situationen oder Sorgen gegenüber machtlos und muss das einfach so annehmen. Mich spirituell zu "bilden", zu Gott zu finden und das Arbeiten in einer online-Selbsthilfegruppe Meeting (Adressen hast Du ja) hat ganz enorm viel Ruhe und Gelassenheit in mir erzeugt.

Gestern ist vorbei und nichts auf dieser Welt bringt Dir das Gestern zurück, das Morgen ist noch nicht geboren, und alles was man sich vorstellt, was passieren könnte ist reinstes Kopfkino, erzeugt nervlichen Stress und kann ganz anders kommen........ der einzige Tag, auf den ich achte, ist das HEUTE. Ich kann alles tun, alles ertragen, immer nur für 24 Stunden und manchmal auch nur für ein paar Minuten und dann wieder für ein paar Minuten.

Herzlichst
Claudia

> Hallo Leute!
> Ich habe seit einiger Zeit permanent Angst. Man könnte dazu wohl schon sagen: Testament der Angst.
> Ich habe manchmal Angst vor allen.
> Angst vor anderen Menschen, generall Angst vorm Alltag.
>
> Wie kann ich damit umgehen? Ich fühle mich dann total schlecht und kriege ein Kribbeln und Herzrasen. Manchmal fange ich auch mit weinen an.
> Ich habe Angst vor der Zukunft, weil es sehr schlecht um mich steht.
> Bitte helft mir!

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