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Krankheit, Opfer

positiv schrieb am 23. Februar 2005 um 16:16 Uhr (579x gelesen):

> wie weit würdest Du denn mit der Liebe (zu Gott) gehen. Würdest Du aus Liebe auch Krankheiten von Deinem Nächsten übernehmen, damit der davon befreit wird? Oder würdest Du sagen, hey, komm selber klar damit und lass mich damit in Ruhe? Hauptsache, ich bleibe gesund?
>
> Und wie weit würdest Du ein seelisches Ungleichgewicht, das nur du siehst, derjenige, um den es geht, aber selbst nicht, mit tragen, auch wenn Du selbst dadurch krank wirst?
>
> Wie weit geht Deine Liebe?

Hallo Eventuelle!

Nun, ich will fördern, dass jemand seelisch-geistig gesundet, das Körperliche sind ja nur Nachwirkungen.

Je mehr man diesbezüglich dazulernt und es immer richtiger macht, also in immer weniger Situationen von der gerechten Liebe abweicht, desto mehr reift ja das Geistige in einem und verhindert mehr und mehr Krankheiten. Das ist ja der Heilungsweg Gottes.

Jemanden jetzt unbedingt nur vom körperlichen Leid befreien zu wollen ist wiederum nicht mein Anliegen. Sondern die körperliche Auswirkung ist ja nur ein Warnsignal der inneren Krankheit, der "Unliebe". Nur das Äussere zu ändern, wäre wie wenn man in einem brennenden Haus nicht löscht, sondern die verbrennenden Teile gleich wieder erneuert, damit sie neuerlich abbrennen können.

Deswegen heilte Jesus auch nicht alle (er hätte durchaus die gesamte Menschheit von den körperlichen Leiden befreien können), sondern nur jene, die an ihn glaubten, also eine innere Änderung vollzogen, wodurch ihnen die Sünden vergeben waren, denn die Hinwendung zur gerechten Liebe ist das Gegenteil von Sünde. Und dann sagte er oft "Dein Glaube hat dich geheilt" und "Sündige hinfort nicht mehr".

Jesus empfiehlt daher, auch nicht den Nichtgläubigen die Hand aufzulegen oder gar ihnen noch zu schmeicheln, wie toll sie wären. Denn man würde dem Flächenbrand in ihnen nur weiteres Futter geben und ihnen die Chance nehmen, aus der Krankheit die richtigen Schlüsse zu ziehen, dass es nämlich um ihr Inneres sehr schlecht steht, wenn schon solche äusseren Wirkungen da sind.

Für andere "das Kreuz tragen" ist also keiner der beiden Fälle. Sondern dass einem das körperliche Leben nicht wichtig ist um sinnvolles zu tun. Normalerweise ist es sinnvoll, auch auf den eigenen Körper zu sehen, nämlich um in der Welt für Gott wirken zu können, Licht zu bekommen und das Licht weiterzugeben.

Dass, wenn "die Stunde" da ist, etwas anderes noch wichtiger als das fortgesetzte Lichtgeben im Körper ist, ist eines der tiefgehendsten "Geheimnisse". "Den Kelch" leeren, den ihn der Vater gegeben hat, nannte es Jesus, der zuvor lehrte und - da seine Stunde gekommen war - keine Legionen von Engeln zu seinem Schutz wollte.

Der Kreuzweg ist der absolute Siegesweg, weil er von jenen, die er mit einem einzigen Gedanken vernichten hätte können, allen Anfeindungen, Verspottungen, etc. mit Liebe widerstand und sogar sagte: Vater, vergib ihnen...

Wie weit ich gehen würde? Ich kann nur meinem derzeitigen Gefühls- und Weisheitsstand gemäß Opfer bringen. Und ich bemühe mich, dass mein Lebensbaum der gerechten Liebe weiter wächst. Ich möchte auch nur bedingt Überlegungen aufbauen, was ich in welcher Situation machen würde, weil das ja von den Gefühlen und vom ständigen Wandel der Weisheit in der jeweiligen Situation abhängt. Was einem die Liebe dann sagt.

Wichtig finde ich, nicht am Materiellen zu hängen, sondern das Materielle als Werkzeug des Geistigen zu sehen. Und der Grad dieses Hängens am Materiellen (und der diesbezüglichen Leidenschaften und Wünsche) vermindert sich bei mir mit jeder Überwindung zum Wahren und Guten.

Liebe Grüße,

positiv

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