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Gewaltphantasien und innere Dämonen
Füchsin * schrieb am 7. August 2006 um 2:50 Uhr (947x gelesen):

Hallo!

Vor einiger Zeit - einige Leser werden wissen, was und wen ich meine - stand hier von einem Poster verharmlosend, dass man ja seine Aggressionen mittels gewalttätiger grausamer Phantasien ausleben könne, denn die wären ja "harmlos".

Einge Okkultisten hier werden theoretisch wissen, wie man einen "Dämon" erschafft -
durch entsprechende Visualisationen und Zielsetzungen, die man belebt. Genauer gesagt erschafft man in sich selbst, im eigenen Unterbewusstsein, im Schattenbereich des ES, einen Dämon.

Im Buch von -
Thomas Müller: "Bestie Mensch. Tarnung. Lüge. Strategie" bei Rowohlt, 2006
- geht der Wiener Kriminologe und Kriminalpsychologe Dr. Thomas Müller auf die psychologischen Muster von Serienmördern und abnormen Mördern ein.

Seiner Meinung befinden sich diese Menschen in uns fremden "Welten", die wir nicht verstehen könnten... "Welten der grausamsten und seltsamsten Phantasie", die sie selbst erschaffen haben. Und am Ende MÜSSEN sie diese selbst erschaffenen Welten realisieren. Diese Phantasien drängen zur Realisation.

In den überwiegenden Fällen entstanden diese Phantasien als geistige Flucht des ohnmächtigen Kindes, welches in einer extremen Umfeld (Traumata, gewalttätige Eltern, Lieblosigkeit, Missbrauch, Gleichgültigkeit, Unterdrückung...) zu überleben versucht. Die Phantasien sollen das Erlebte bewältigen helfen und werden mit den Jahren immer gewalttätiger. Dann, in der Pubertät, werden sie offenbar mit Lebensenergien aufgeladen - Dr. Müller, kein Okkultist, erkennt dies immerhin als Zeitpunkt einer nochmaligen Zuspitzung der Phantasien, die sich nun sexuell ausrichten auf sexuelle Perversionen aller Art, die in der Phantasie ausgelebt werden.
Viele dieser Perversionen werden zuerst an Tieren ausgelassen, bis der Täter dann Menschen angreift und zunehmend seinen perversen Phantasien freien Spielraum lässt.

Nach außen wirkt der geistige Giftling hingegen absolut nett, vertrauenswürdig und angepasst. Wenn man ihn fasst, so ist das Umfeld meist total überrascht und schockiert. Die Psychiater erhelten zumeist keinen Einblick in Details der Tat und so kommen sie immer wieder zu falschen Schlussfolgerungen, so dahin, was seine zukünftige Gefährlichkeit betrifft. Auf freiem Fuß geht der Täter daher auch prompt seinen Phantasien weiter nach - Vergewaltigung, Kindesmissbrauch, Mord, Verstümmelung, Folterungen usw., bis man ihn wieder erwischt (falls möglich). Dr. Müller ist hingegen der Meinung, dass in diesen Fällen eine Resozialisierung kaum möglich ist. (Anm.: jedenfalls wohl nicht, bis dieser Dämon, diese Phantasiewelt nicht aufgelöst ist!)

Typisch für unbewusste Phantasiewelten ist immer Symbolik - auch diese wird realisiert, der Tatort und das Opfer wird symbolisch "hergerichtet", was man nur erkennt, wenn man das erforderliche der Tat vom tatsächlichen Bild des Tatortes abzieht - was also wurde zusätzlich vom Täter gemacht? Dabei ist es offenbar für Kriminologen schwer, unbewusste Symboliken zu "enträtseln" (Anm.: dabei kämen sie in jedem Traumbuch vor).

Was Dr. Müller ebenfalls eindrucksvoll schildert ist die Intelligenz dieser Serientäter, was erklärt, warum es so schwer ist sie zu fassen, die Fähigkeit von ihnen zu ihren Gunsten unglaublich lügen und täuschen zu können, wobei sie verbal unglaublich geschickt und eloquent sind, und dass sie über die Fähigkeit verfügen, andere Menschen bewusst in ihrem Sinne zu manipulieren, d.h. deren Bedürfnisse zu erkennen und sie für sich zu nutzen. Und zwar ohne dass diese Manipulierten es durchschauen. Mit einem Wort: sie sind unglaublich berechnend, manipulativ und verlogen. Und sie stellen sich, gefasst, immer als harmlos hin, "belächeln" aber von oben herab, mit großer Arroganz, die Mitmenschen (Hannibal Lector lässt grüßen).

Ich würde mal so sagen: nicht jeder, der Schweres in der Kindheit erlebt, hasst daraufhin so tief, dass er das in den Phantasien ausleben muss, und zuletzt realisieren muss. Und nicht jeder, der hasst, entwickelt sadistisch-sexuelle-abnorme Phantasien in der Kindheit. Und schon gar nicht muss ein Mensch mit Intelligenz und Einfühlungsvermögen in Bedürfnisse anderer (als Voraussetzung dazu, andere manipulieren zu können) andere Mitmenschen zu ihrem Schaden manipulieren. Sie können ja genauso gut Schriftsteller, Priester, Politiker, Manager oder Konzernchefs werden, Lehrer oder Missionare, General oder sonst was...*böselächel*
Aber wenn eben alle Punkte zusammenkommen, und es sich um eine noch niederschwingende Seelenpersönlichkeit handelt, dann ... RETTE SICH WER KANN!

Oder: her mit der Guillotine!

LG - Füchsin

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