Re: Liebeskummer-Hilfe
woelfi schrieb am 17. November 2004 um 17:51 Uhr (515x gelesen):
Ich habe in dieser Situation mal ungefähr folgendes Ritual gemacht:
Als Vorbereitung erstmal drüber nachdenken, weswegen man sich so wahnsinnig schlecht fühlt. Das mag auf den ersten Blick mehr als offensichtlich sein, aber wenn man genauer hinschaut löst sich das in viele kleine Einzelprobleme auf: Abhängigkeit, Minderwertigkeit, Verletztheit weil man zurückgewiesen wurde, tiefe Unfreiheit, Einsamkeit, die einseitige Bindung etc pp. Auch nicht schlecht, das mal alles aufzuschreiben.
Des weiteren draußen einen schwarzen, mindestens faustgroßen Stein suchen. Nicht im Laden suchen, die Dinger liegen ja schließlich überall rum, hab meinen auch mitten in der Stadt aufgelesen.
Ein, zwei Fotos, 5 Teelichter oder weiße Kerzen, ein weißes Blatt Papier und schon kanns los gehn. Ich hatte das Gefühl, um Mitternacht rum ist ne sehr gute Zeit dafür.
Die weißen Kerzen im großen Fünfeck aufstellen (Man sollte darin sitzen können, ohne Angst sich etwas anzukokeln, ich hatte sie auf kleinen blauen Notizzetteln stehen, falls Du ein Fan von Details bist), Mit den Fotos und dem Stein hineinbegeben, sicherheitshalber Kreis schließen. In die Mitte setzen, auf eine Spitze des Fünfecks schauend. Die Fotos vor sich alle Erinnerungen und Gefühle, all das gute und all das schlechte, noch einmal Revue passieren lassen. Dann die Göttin um Beistand bitten, und den Stein darum, die Trauer etc. in sich aufzunehmen. Den Stein in beiden Händen haltend fühlen, wie Schmerz und Trauer in ihn hineinfließen. Wenn man sich damit fertig fühlt, den Stein in das weiße Papier wickeln. Nun der Person Lebewohl sagen, innerlich die Trennung so gut wie irgend möglich nachvollziehen/realisieren, die energetische Verbindung kappen (!). Man kann das nach Belieben ausschmücken per Fotoverbrennung etc.
Zum Schluß steht man auf, wählt sich fünf Dinge aus den vorbereitenden Überlegungen, ich empfehle die egoistisch bindungsorientierten Sachen, Abhängigkeit, Haben-Wollen, die Sachen die am meisten weh tun vielleicht, projeziert das erste in die erste Kerzenflamme und pustet sie dann mit aller Kraft und viel Schwung (und aus großer Entfernung damits keine Wachsflecken gibt) aus, während man sich vorstellt und das vorher vielleicht noch bekräftigt ("Verlösche nun, elende Abhängigkeit!!" oä, je nach Stinkwut aufs eigene Missbefinden), wie der jeweilige Sachverhalt mit erlischt.
Das alles ist aber eher als grobe Orientierungshilfe zu betrachten, und kann nach Gusto erweitert, verändert und umgestellt werden.
Den Stein dann noch ca. 5 bis 7 Tage auf dem Altar liegen lassen, mehr sollte man ihm echt nicht zumuten, und ihn dann an einer schönen Stelle in ein fließendes Gewässer plumpsen lassen.
In der Woche vor dem Wässern des Steins fließt noch Trauer etc. in ihn, aber wirklich besser fühlt man sich erst, wenn er schon ein paar Tage im Wasser liegt.
Die altklugen Ratschläge aber trotzdem beherzigen, ein bisschen halblang machen, sich öfter was gutes gönnen und viel mit Freunden rumhängen ist echt sehr wichtig in soner Phase. Auch ein geregelter stabiler Alltag und viel Schlaf wirken Wunder. Und nicht den Appetit verderben lassen ;).
tröste-Grüßlis und Du weißt ja: Es dauert nicht ewig, so schlimm es auch ist.
woelfi

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