Re: Deutsche und skandinavische Mythologie
Blaze schrieb am 3. Dezember 2004 um 19:23 Uhr (580x gelesen):
Hallo Annemarie,
tja, Cäsar hat es uns vorgemacht und alle haben es übernommen *g*. Die Römer haben ja jeder Religion ihre Götter übergestülpt und behauptet, dieses Volk betet einen Gott xy an, der unserem Gott abc entspricht.
Im Dritten Reich lag das Problem wohl eher darin, dass inkompetente Leute sich plötzlich ohne jegliches Hintergrundwissen auf alte Mythen und archäologische Ergebnisse gestürzt haben und sich daraus ihre eigene Realität konstruierten, diese aber bedauerlicherweise als Propaganda an die Massen weiter gaben.
Was den französischen Einfluss auf die bayerische Sprache anbelangt, das geht auf Napoleon zurück. Die Kontakte zwischen französischen Soldaten und bayerischen Bauern bürgerten Wörter wie "Trotwa", "Parablui" oder "Visematenta" ("Visit moi tent") bei uns ein. Ähnliche Einflüsse gibt es in allen Regionen Deutschlands, mal waren es die Briten, mal die Polen oder die Holländer.
Wir sollten, was die Sprachbildung anbelangt auch die natürlichen Grenzen erwähnen, beispielsweise muss man nur über die Lechbrücke in Augsburg schländern und damit von Oberbayern in den Regierungsbezirk Schwaben wechseln, schon wird ein völlig anderer Dialekt gesprochen. Ähnlich wird es einem auch am Rhein oder jedem anderen größeren Fluss gehen, der früher eine Grenze war.
Natürlich dürfte auch die Religion von Region zu Region gewisse Unterschiede gekannt haben, wobei natürlich besonders beliebte Götter weitere Verbreitung fanden. Jahwe hat sich ja auch über Grenzen hinweg verbreitet, noch bevor die Christen das Christentum mit Gewalt etablierten.
Was aber die Verbreitung der nordischen Götter in Deutschland anbelangt bin ich schon etwas skeptisch, aber die Wahrheit werden wir wohl nie aus sicherer Quelle erfahren.
ciao
Blaze

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