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re[4]: Totgeburt

Mamakoko schrieb am 14. Oktober 2006 um 22:02 Uhr (512x gelesen):

Hallo Jonathan,
du hast da natürlich das absolute Totschlagargument, denn alles was ich schreiben könnte, kann man dann als "Verdrängen" interpretieren. Egal was. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir uns vor der Geburt vielleicht überlegen, dass in diesem Leben vielleicht die ein oder andere Erfahrung wertvoll und lehrreich sein könnte - das ist aber etwas anderes, als Müttern zu unterstellen, sie würden ihre Kinder nicht lieben (und sie nicht haben wollen, heißt nichts anderes). Ich habe das Kind gewollt und es glücklicherweise ein wenig später auch bekommen.
Dass alles was uns passiert letztlich von uns gewollt ist, hieße dann in letzter Konsequenz auch, dass die Millionen, die im zweiten Weltkrieg ermordet worden sind, es tatsächlich gewollt haben. Ja, die kleinen Kinder haben sich unbewusst gewünscht: Bitte, bitte, ich möchte vergast werden!!!
DARAN GLAUBST DU?
Ich empfinde einen solchen Glauben weiterhin als bodenlose Frechheit. Er legitimiert jedes noch so abscheuliche Verbrechen auf der Welt und schiebt den Opfern die Schuld zu.
Frauke

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