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people are people

kofski * schrieb am 10. Januar 2007 um 1:43 Uhr (652x gelesen):

Hallo Anton.

Sprache konstituiert Welt. Kinder lernen, dass es Unterschiede gibt aufgrund von Sprache. Sie verhalten sich dementsprechend.
Wenn ich zum Beispiel immer "Kümmeltürken" höre, denke ich automatisch, Kümmel kommt aus der Türkei.

Also ich weiß nicht, ich denke eben, dass es nicht so viele Unterschiede gibt, wie alle immer tun. Wenn man zwei Listen schreibt mit je zehn typisch weiblichen und zehn typisch männlichen Eigenschaften, bin ich mir sicher, dass ich auf jeder Liste etwa fünf Eigenschaften finde, die zu mir passen.

Und das Argument, dass ich nicht der Durchschnitt sei, zieht bei mir nicht. Ich bin natürlich für mich das Maß aller Dinge. Ich bin eine Frau, darum tue ich alles, was ich tue, sowieso per Definition weiblich. Weiblich ist Verhalten von Frauen. Also mein verhalten kann nicht männlich sein.
Das meine ich mit den willkürlichen Gruppen.
Mir wäre es lieber, ich wäre ein Mensch mit menschlichem Verhalten und müsste mich nicht einer anderen Sprache bedienen.

Das ist wirklich ein weites Feld, gerade in der Literatur. Es gibt 100 Männer- Klischees, und nur drei Arten Frauen: Heilige, Hure, Alte.
Und Mischformen.
Von der einsamen Wölfin oder der Arschlöchin habe ich noch nicht gehört.

Außerdem gibt es tatsächlich Menschen, die keinem klaren anatomischen Geschlecht zugehören. Die ärmsten müssen dann schnell als Babys versümmelt und operiert werden, damit sie es in der bipolaren Gesellschaft einfacher haben.
Und warum ist es so wichtig, zu wissen, welches Geschlecht jemand hat?
Genau. Es ist wichtig zum Flirten.
Und da fängt die Ungleichbehandlung schon an. Oder willst Du mir etwa erzählen, dass Du Männer und Frauen gleich behandelst? *zwinker*

Liebe Grüße, Kofski

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