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des einen Freud des andern Traumdeutung

kofski * schrieb am 28. Januar 2007 um 22:00 Uhr (551x gelesen):

Obwohl man Freud durchaus kritisch sehen muss (jetzt ohne seine Leistung herabzuwürdigen, hat er ganz einfach auch manchmal geirrt und manchmal mit verheerenden Kosequenzen) und obwohl seine Einteilungen und Schlussfolgerungen manchmal sehr willkürlich scheinen, ist eine Traumanalyse nach Freud wohl von der Trefferquote her genau so sinnvoll wie eine nach klassischen Traumsymbolen.

Archaische Ursymbole und Archetypen/ Stereotypen/ "Götzen" kommen in Psychoanalyse und Traumdeutung vor (auch wenn Jung jetzt später war) und sie sind Bestandteile des kollektiven UB.
Hier kommt auch der Begriff des Mythos ins Spiel und die thin red line zum Polytheismus, damit zu den verschiedensten Aspekten der Persönlichkeit eines Menschen.
Gleichzeitig ist der Mythosbegriff auch Bestandteil einer Literaturanalyse.
Wenn ich so einen Traum lese, denke ich oft: "Was für ein Typ Mensch wäre der Regisseur, wenn der Traum jetzt ein surrealer Kurzfilm wäre?"
Und so deute ich Träume, z.B. Ich versuche möglichst alle Bedeutungsmöglichkeiten mit einzubeziehen, obwohl das "alle möglichen" auf meinem subjektiven Assoziationshorizont beruht.

Wir hatten hier mal die Diskussion, ob der Fisch ein Sexsymbol ist oder nicht. Es kam raus, dass er bei Freud ein Penissymbol ist (Du hast ja nicht ernsthaft was anderes erwartet, oder?), im Tantrismus für weibliche Sexualität steht, bei den Chinesen für Wohlstand und in der klassischen Traumdeutung die Gesamtheit von Über-, Unter- und sonstwasfür Ichs. (!)
Überhaupt beziehen viele Traumdeutungslexika Freud mit ein und umgekehrt kann man auch Freud nicht aus seinem kulturellen Symbol- Umfeld lösen.
Das alles ist irgendwie auch voneinander beeinflusst.

Ob ein Traum dann aber spirituell, assoziativ, literaturwissenschaftlich oder psychoanalytisch gedeutet werden muss, hängt mit dem Träumer zusammen, den man ja (hier im Forum) meist nicht kennt.
Und es gibt auch verschiedene Arten von Träumen. Verarbeitungsträume des Alltags sind die häufigsten, dann kommen prophetische, Initiationsträume, Wunschträume, sexuelle Träume, Mischformen, und so fort.

Was lernen wir daraus? Die Wahrheit liegt wie immer irgendwo in der Mitte und jeder Mensch ist ein bisschen anders. Und der Traum ist die aktuelle Tageszeitung des Unbewussten, nur leider in einer Fremdsprache abgefasst.

Liebe Grüße, Kofski

PS: hat jemand "The Sience of Sleep" gesehen?

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