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Gott contra Konfession contra Atheismus contra Wissenschaft
Füchsin * schrieb am 15. Juni 2007 um 13:23 Uhr (591x gelesen):

Hallo, nobby!

Für mich gibt es mehr Menschen, die an Gott/Göttin/universelle Gottheit etc. glauben als konkret an die Dogmen einer einzigen Religion.

Laut C.G. Jung gibt es so gut wie keine Atheisten. Der Glaube an eine höhere Macht, an ein höchstes Ideal (das Gute, Wahre und Schöne), an eine Kraft die in der Schöpfung immanent die Evolution/Weiterentwicklung auf allen Ebenen vorantreibt, ist uns als wesentlicher Bestandteil unseres inneren Selbstes unbewusst angeboren, es ist das stärkste Archetyp, das er je fand. Leute die vorgaben, nicht an Gott zu glauben, taten es unbewusst doch. Im Grunde glauben sie sehr wohl an etwas, nur nicht an einen personalen Gott, einen Gott in Menschengestalt. ("Gott" ist ja nur ein Name, ein Begriff. Indem man den Begriff streicht, streicht man noch lange nicht die Sache dahinter.)
Ich denke, es ist kaum verwunderlich, da wir selbst unser Inneres Selbst oft als "Gottesfunken" bezeichnen. Wir sind ein holistischer Splitter des gesamten "kosmisch-göttlichen Hologramms". "Gott" ist ein Synonym für das Leben an sich, für da uranfängliche Licht (Urknall) und für das, was wir uns am meisten wünschen: Liebe.

Allerdings schaffen es ein paar Wenige, "Gott" in sich zu töten, das bedeutet, sie töten sich damit auch selbst: alle Ideale, Wünsche, Sehnsüchte, Hoffnungen, alle Gefühle, alle Kraft, das Leben. Sie werden zu herumlaufenden toten Automaten, eine Weile noch funtionstüchtig, dann aber verlöschend. Wie ein Gerät, dem man den Strom abdreht, der Akku läuft halt noch etwas weiter, dann ist Schluss.

Gott/das Göttliche, das Erhabene "weiß" man, "fühlt" man. Nur an Religionen (=Interpretationen dessen, was von jemandem gefühlt wurde) "glaubt" man. Religionen sollen nur helfen, sich etwas Wesentliches bewusst zu werden. Etwas, was uns selbst (und alles um uns) konstituiert.



> Der Bildungsstand der “Ungläubigen“ liegt im Schnitt weitaus höher als der von “Gläubigen“ jeglicher Religion.
----Es ist schick, vor allem bei Gebildeten, sich als atheistisch = nicht abergläubisch und damit "wissenschaftlich" auszugeben, obwohl Wissenschaftlichkeit nichts mit Gott zu tun hat, das ist eine gänzlich andere Ebene. Man untersucht ja Viren auch nicht mit Hammer und Meißel.

Im Moment dominiert im Westen der bürgerliche wissenschaftlich-atheistische Materialismus als Religion (=dogmatisches Glaubensystem, das allen anderen seine Vorstellungen aufzudrängen versucht). Insofern hätten die großbürgerlichen atheistschen Aufklärer (Illuminati) des - (engl.) "Periode of Illumination" = Zeitalter der Aufklärung in unserer westlichen Kultur - gewonnen. Dieses Zeitalter begann bekanntlich mit der Neuzeit, das war die Epoche, als die großen Hexen- und Ketzerproszesse losgingen (ab 14./15. Jhd), und zwar von Seiten des frühkapitalistischen Bürgertums (bürgerliche Beamte, bürgerliche Kleriker), das seine Ängste vor Außenseitern in Sündenböcke projezierte. Die Epoche, als die ersten Banken und die industrielle Produktion (als erste Manufakturen) begannen.

> Der Grund dafür scheint der Umstand zu sein, dass die Masse der Atheisten sich auf die Industrieländer konzentriert, deren Bildungsstandard zwangsläufig höher ist, als der “ärmerer Länder“, ...
---Genau.

> Macht Bildung “gottlos“ ?
----Der bürgerliche wissenschaftlich-atheistische Materialismus versucht das, ja. Das Ergebnis war ja bereits Macchiavelli: der Machtmensch darf nur an sich selbst denken und darf sich in der Wahl der MIttel durch Skrupel nicht einschränken lassen. Darwin: "Survival of the Fittest" (der Starke darf auf Kosten der Schwachen überleben). Nietzsche: "der Übermensch, der an keine Ethik gebunden ist, ist das Ziel". Imperialismus. Feuerbach: "Gott ist tot!". (Tod dann durch 1.+ 2. WK, Diktaturen, NS und große Grippewellen). Der Bau der A und H-Bomben. Die liberalisierte Wirtschaft, die ohne Kontrolle tun und lassen kann mit jedem und allem, was sie will, Hauptsache die Eigner verdienen dabei viel Geld.
Und gleichzeitig die penetrante Betonung der "Tugend" und "traditionellen Werte" durch das aufgeklärte Bürgertum, die gleich einschränkt: tugendhaft ist alles, was der Gesellschaft (die diese Großbürger dominierten) nützt. Wer nicht mitkann und kein Geld anhäuft, ja nicht mal als Arbeitskraft ausgebeutet werden kann, ist ein Schmarotzer, nutzlos, entbehrlich. Was Geld bringt, wird ausgebeutet, was kein Geld bringt, wird weggeworfen. Um diese Sinnhaftigkeit zu verstehen, muss man schon entsprechend gebildet und dazu in Schulen abgerichtet werden. Wir haben eine Wegwerfgesellschaft, die die Umwelt vernichtet, die Tiere ausrottet und die Menschen ausbeutet. Und vor allem: sie zu seelenlosen Robotern und zu bejahenden Mitläufern umzuformen versucht.

Na, zumindest schicken sie bei keine Abweichler von der vorherrschendnen Glaubensdoktrin (wissenschaftlicher Atheismus, Verdammung des "Aberglaubens") mehr zur Hinrichtung.




> Millionen von Kindern ( nehmen wir nur mal aus der näheren Umgebung Bayern oder Teile Österreichs ) wachsen in einer Welt auf, die von Engeln, der heiligen Kommunion, Gott-dem-Vater-dem-Sohn-und-dem-Heiligen Geist, Jesus, dem Heiland und Erlöser, erfüllt ist. Dass es all diesen Dingen an Logik und Vernunft fehlt, wird von ihnen nicht wahrgenommen.
----Klar doch, jede Abweichung von der Doktrin, dass es nur Materie gäbe, ist Aberglauben. Nicht das Verhalten soll ausgetauscht werden, nur die Glaubensdoktrin.

>Für viele Leute ist es ebenso natürlich, an Feen, an Hexen und an den Bösen Blick zu glauben, wie daran, dass Feuer heiß ist. Dass sie davon überzeugt sind, ist jedoch völlig irrelevant für die Frage, ob es tatsächlich Feen, Hexen oder Gott gibt.
----Hier wird nicht mal seriös untersucht, sondern nur behauptet: es gibt sie nicht... Warum? Weil es sie nicht geben darf, und außerdem kann man sie nicht mit materiellen Mitteln messen, begrenzen und in eine Box für Tests stecken.
Und Geld bringt es auch keins.

> Wer mit Gott aufwächst, wenn alle wichtigen Personen seines Lebens ihn im Gottesglauben bestärken, der wird schließlich überall Beweise erblicken für das, was in seinem Herzen bereits als Wahrheit fest verankert ist. Die ständige Bekräftigung des Gottesglaubens innerhalb des Lebens-Umfeldes ist möglicherweise der Hauptgrund dafür, dass für ihn der Glaube so vernünftig erscheint. Ununterbrochen bestärkt wird nämlich nicht nur der Glaube selbst, bestärkt werden auch die Argumente zugunsten des Glaubens.
----Nicht die Religion, wohl aber das innere instinktive Wissen um eine höhere Macht ist angeboren. Genauso wie die Sehnsucht eines Tieres, etwas besser zu können, mehr zu sein, schön zu sein, geliebt zu werden, sich zu freuen. Der Wunsch zu leben. Selbst Tiere haben ein schlechtes Gewissen, wenn sie etwas falsch machen, vor allem gegenüber jemandem, den sie lieben. Sie ärgern sich, wenn sie etwas falsch machen. - Aber Tiere sind ja nur "Sachen".
Fazit: Das Wissen um etwas Göttliches wird nicht einsuggeriert, sondern nur die traditionelle Interpretation (Religion).

> Der Gläubige meint, dass das Leben nur einen Sinn hat, wenn es einen Gott gibt, wohin gegen es für einen Atheisten alles viel mehr Sinn ergibt, wenn es keinen Gott gibt.
----Wer ist "der Gläubige"? Angehöriger einer Religion - oder ein an Gott Glaubender? - Der an Gott/Göttin/Kräfte-Gläubige hat einen Sinn in seinem Leben (ein Ziel, ein Ideal), der Atheist offenbar nicht. So sieht die Welt auch aus.


>Von einem allwissenden, allmächtigen Wesen wäre doch zu erwarten, dass es sowohl für die Konstruktion des Auges, als auch für den Bau des Universums einen einfacheren und effektiveren Weg wählte.
----Wenn diese universelle Macht eine äußer Macht wäre, die (nur) wie ein Mensch der denkt, ein auf die Ratio fixierter Mensch.

>Clarence Darrow meint, dass es genau diese Komplexität mit ihren inhärenten Strukturfehlern sei, die das Nichtvorhandensein einer gezielten Schöpfung erkennen lasse und außerdem zeige, dass diese Schöpfung das Ergebnis von Naturgewalten sei, die ohne besondere Zielgerichtetheit arbeiteten.
---Das irdische Universum ist in beständiger Weiterentwicklung und Umwandlung, das verleiht ihm erst Dauer (Perpetuum mobile). Nichts ist je "fertig" und daher nicht je "vollkommen". Nichts ist wirklich begrenzt, alles Erscheinugnsformen geht in etwas anderem über. Darrow erwartet unrealistischerweise etwas Fertiges. Wewil er mit "Unendlichkeit" nichts anfangen kann, der Mensch ist eben beschränkt, daher will er auch das Sein an sich beschränken, zerlegen, analysieren, einordnen...

> Eine typische Antwort von streng Gläubigen auf diese Art der Beweisführung besteht darin, diese schlicht als völlig irrelevant abzutun. Gott, so das Argument, sei nicht an menschliche Begriffe der Vollkommenheit gebunden. Was uns plump erscheint, mag Gott als elegant erscheinen.
---- Und wieder macht man aus Gott einen Übermenschen...

> Doch wenn man diese Argumente bis zu ihrem logischen Ende weiterdenkt, bedeutet das doch, dass der Mensch absolut gar nichts mehr über Gott aussagen kann. Argumente der Atheisten darauf :
Wenn man Gott nicht mindestens an dem Standard messen lassen kann, den eine leidlich kompetente Gruppe intelligenter Menschen hervorbringen würde, wenn Gott es nicht besser kann, dann ist die Anwendung des Begriffs "Vollkommenheit" bedeutungslos in Bezug auf dieses Wesen.
----Und wieder macht man aus Gott ein Wesen (Übermenschen), das rein menschlich denkt.


> Weiteren Auswertungen zu Folge sind Atheisten Vorurteilsloser als Gläubige, was uns wiederum das obige, erste Beispiel zeigt. Wenn sich jemand, in unserer vom Glauben dominierten Gesellschaft, als “Anders“ outet so ist das zwar einigen auch ein Dorn im Auge, da außerhalb der “Norm“, wird aber hingenommen. Wenn sich aber jemand als Atheist outet ( besonders in öffentlichen Ämtern in 99% aller Länder ), dann bedeutet das für viele “gottlos“.
----Wunschtraum! - Jeder der irgendwie anders ist als die Mehrheit, stört. Worin sich diese Verschiedenheit zeigt, ist unterschiedlich.


>Gläubig wird nur all zu oft mit dem Stempel: Gut / Moralische Werte vorhanden gleichgesetzt und Atheismus mit gottlos, also mit dem Gegenteil, nicht selten auch mit böse.
> Sozialpsychologische Studien wiederum erweisen erstaunlicher weise auch eine auffallend geringe Kriminalität unter Nichtgläubigen. Das sollte jedoch nicht zu ihren Gunsten ins Feld geführt werden, denn sie sind tendenziell sozial besser gestellt und gebildeter als die Gläubigen, jedenfalls im Westen; wir haben es hier also, lt. diesen Studien nicht mit einem Religions-, sondern mit einem Klasseneffekt zu tun. Die Geschichte kennt jedoch religiöse und nichtreligiöse Untaten aller Arten und jeden Ausmaßes, so dass sich die Berechnungen der jeweiligen Anteile erübrigt.
---Das sahen aber die Stalinisten, Maoisten und Rote Khmer total umgekehrt. Für sie war jeder Religions-Gläubige zu verfolgen. - Was für eine einseitige Behauptung! - Fanatiker jeder Art bringen immer die anderen um, die ihrer Meinung entgegengesetzt sind, das hat mit Charakter, Aggressivität, Angst und Psychologie zu tun und nicht unbedingt mit dem Begriff/Grund "Religion". Gründe sind austauschbar. In Sportstadien gehen Hooligans gegeneinander los, ebenso nur aus Pseudo-Gründen. (Die Menschen schaffen es immer wieder, Ausreden für ihre Grausamkeitslust zu erfinden. Vor allem sind junge, gefrustete Männer ohne erreichbare Lebensziele davon befallen.)

> Quellen :Die Zeit
> Morgenwelt Hamburg
> Institut of Ethnologie

Lass mich raten - die Redakteure waren alles wohlsituierte, bürgerliche, wissenschaftlich-materialistisch ausgebildete Männer?

Liebe Grüße -

Füchsin


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