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Re: Gott

Schoppekloppe schrieb am 5. Mai 2001 um 16:05 Uhr (572x gelesen):

> Eine Frage: Was gab es vor dem Urknall? Keine Zeit, keinen Raum, keine Dimensionen... ok, die Wissenschaft weiß es nicht genau, aber etwas muss vorher gewesen sein. Die Wissenschaft heute weiß auch noch nicht alles.
> Die Religionen und die Esoterik gehen von einer Schöpferkraft aus - die sie Gott, Göttin, Energie, Baumeister, höchste Vernunft, Beginn der Naturgesetze, erste Idee oder sonstwie benennen - alles nur Namen, nur menschliche Vorstellungen, die alle nur Aspekte dessen beinhalten, was wohl davor war und was jetzt in der Welt ist. Der Mensch kann etwas Unendliches, Ewiges, (weltlich) Nicht-Seiendes und doch Seiendes in allem nicht begreifen. Daher "erschaffen" sie sich eine Vorstellung und geben dieser einen Namen: die Vorstellung von Gott. Aber, wie gesagt, ist keine dieser Vorstellung perfekt und keine deckt vollständig das ab, was tatsächlich war und ist und sein wird. Nennen wir dies eben die "Göttlichkeit", aber jeder wie er will. Eins aber ist klar: Etwas ist da davon, in jedem Ding, in jedem Menschen, sogar in der Leere, in der Schönheit, in der Häßlichkeit, unendlich groß, mächtig, ewig, das Universum übersteigend. Den Menschen übersteigend. Das Göttliche wirkt im Naturgesetz, in der Logik, aber auch im Irrationalen, in der Seele, im Chaos - überall vorhanden im Geschaffenen. Das Geschaffene ist Abbild und Teil des Schöpfers; der aber ist mehr. Das Nichts wie die Null, Geschlechtslos und eins wie die Mathematik und doch geschechtlich und dual wie die Zeugung und drei wie das Kind... und vier und fünf usw.
> Die Streiterei, welcher bezüglich Gott Recht hat, ist sinnlos. Gott ist unsere Vorstellung (d.h. das, was wir begreifen) vom eigentlich unkennbarem "Göttlichen". Daher sollte jedermans Gott heilig sein.
Eines der sinnvollsten Kommentare, die in diesem Forum gepostet wurden. *applausklatsch*

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