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Re: Traum von 3 Hexen
Tommy-neu schrieb am 3. Februar 2002 um 20:16 Uhr (387x gelesen):

Hallo!
> erstmal vielen Dank für dein Statement.
Sehr gern geschehen!
> Diesen Traum hatte ich übrigens kurz nach der Geburt meines Kindes, welches im gleichen Zimmer schlief, deshalb schwach beleuchtet (ich musste immer wieder kontrollieren, ob mit dem Kleinen alles okay ist).
Das erklärt vielleicht schon Einiges. Die Geburt ist eines der wenigen Momente im Leben eines Menschen (sowohl die eigene, als auch die einer Frau, die ein Baby gebiert), die prägenden und damit charakterverändernde Natur haben kann. Immer wieder etwas Kontrollieren zu müssen ist ein Alarmsignal auf eine beginnende Zwangsneurose. Dein Traum wollte Dich möglicherweise damit konfrontieren. Derartige Neurosen (die Geburten halt prägen können) sollten schnell erkannt werden, denn sie gehen leider stets auf Kosten des Kindes. Wenn Du also feststellst, dass Du Dich noch ängstlicher als früher fühlst oder aber Ängste auf Dein Kind projezierst, wäre es für Euch beide mehr als hilfreich, für ein kleines Weilchen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich empfehle das immer wieder, muss aber ebenso immer wieder dazu sagen, dass man nicht denken muss, ich hielte jemanden für verrückt. Es gibt leider viele Vorurteile diesem Thema gegenüber, weshalb die meisten Menschen mit ihren Ängsten völlig allein dastehen. Angst ist - neben Geld und Sex und Tod - eines der grossen Tabuthemen unserer Welt.
> Ich habe mich aggressiv auf die drei Frauen (die sich nach meinem Nachfragen als Hexen bezeichneten, dies vergass ich zu erwähnen) eingelassen. Ich fühlte nämlich auch mein Kind bedroht (allmählich geht mir ein Licht auf...)
Du hast Angst um Dein Kind, was ganz natürlich ist, aber Du überkanalisierst diese Angst, und die drei Feen wurden zu bedrohlichen Hexen, wie es immer mit dem Guten geschieht, wenn eine Angst sich breitmacht, denn: Ängste fordern ihre Überlebensrechte!
> Aber was hat das ganze mit der "analen Phase" zu tun? Ich weiss nicht genau, worum es sich dabei handelt.
In der psychoanalytischen Theorie (wie auch vielen anderen psychologischen Theorien) verwenden wir die Idee, dass jeder Mensch sein vollständiges Lebensskript in den ersten 6 Lebensjahren schreibt nach den Regeln seiner Primärsozialisation. Die erste Phase des Lebens ist die orale, in dieser sind die Exkremente noch ein Geschenk des Kindes an die Mutter, und das Saugen und Körper-zu-Körper-Kontaktieren hat tiefbefriedigenden und vorrangigen Charakter. Kinder, die in dieser Phase gestört werden, nennt man "orale Charaktere", sie sind stets unsicher, gehen leicht nach vorne gebeugt, brauchen dauernd Bestätigung und können sich doch niemandem öffnen.
In der analen Phase beginnen die Machtkämpfe zwischen Mutter und Kind. Das Kind lernt seine ersten Selbständigkeiten und begreift, dass die Mutter vielleicht Macht hat, wenn es um Essensspielchen geht, nicht aber dann, wenn man aufs Töpfchen muss. Das Kind beginnt, die Mutter herauszufordern und hat vor, den einen oder anderen kleinen Kampf zu gewinnen, wobei es auf die Mutter ankommt, ob dieser Gewinn ein guter oder ein böser ist. Ist es ein böser, entstehen Störungen, die man dann den "analen Charakter" nennt (i.d.Charakteranalyse auch Psychopathen oder Narzisten, wobei auch bestimmte Formen des rigiden oder schizoiden Charakters anale Züge haben können, wie auch bestimmte für den Masochisten typische Verdauungsstörungen auf die anale Phase zurückgeführt werden können).
Wir alle leiden mehr oder weniger unter Störungen aller Phasen unserer Kindheit, denn wir wachsen in einer unvollkommenen und ungesunden Welt auf. So haben wir gelernt, unehrlich zu anderen, aber auch zu uns selbst zu sein. Die Unehrlichkeit zu uns selbst führt früh in die Verdrängung, und ein Traum kann uns sagen, in welcher Phase unserer Kindheit die Verdrängung ihren Anfang nahm.
Ich hoffe, ich habe mich verständlich genug ausgedrückt.
Alles Gute für Dich und Dein Kind
Tommy


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