Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

Was mir leid tut...

Maya schrieb am 23. September 2003 um 15:58 Uhr (490x gelesen):

Hallo, cassy,

> dass Du als Kind Mißbraucht wurdest, dass tut mir sehr, sehr Leid.

Ich danke Dir sehr.

>>Ich kann es nach vollziehen, da ich ähnliches durchgemacht habe, als ich 8 Jahre alt war und das in der Familie über eine längere Zeit.

Auch bei mir war es über lange Zeit.

>>Es ist schwer für DIE, die so etwas durchmachen mußten. Einen Rat zugeben ist sehr schwer, weil es immer da ist und es wird aber immer da bleiben, mit oder ohne einen Therapeuten. Es wird nur leichter es zu ertragen wenn man sich damit auseinander setzt. So ist es bei mir.........

Niemals wird man es hinter sich lassen? Ich weiß für mich gar nicht, was ich erwarten kann, was ich erhoffen kann.

Es ist gut, darüber zu schreiben.

Auch wenn es nichts ändert.

> In deinem Vorigen Eintrag, schriebst Du es täte Dir Leid, was tut Dir Leid........

Mir tut es sehr leid, daß ich immer wieder, und ganz besonders DIEJENIGEN Menschen, die mir helfen wollten, mit meiner Abgrenzung verletze.

Ich habe stets Nähe gesucht, und aus Angst, mein mich-öffnen könne mißbraucht werden, mich teilweise aggressiv und beleidigend, verletzend abgegrenzt.

Teilweise mit den unmöglichsten Verhaltensweisen.

Ich bin zum Täter von Unverschämtheiten geworden, Gefühllosigkeiten.

Gute Ratschläge habe ich energisch betritten, auch solche, die nicht boshaft oder überheblich geäußert wurden.

Furcht, Aggression.

Und jetzt weiß ich nicht einmal mehr, was genau es war.

Ich komme mir extrem einsam vor, mir geht es schlecht, ich leide sehr.

Ich kann nicht schlafen, und wenn ich erwache, sind nur die Probleme da.

In meinem ganzen Nervensystem spüre ich es, physisch.

Dieses vermeintlich sehr starke Schlafmittel, das mir vor einer Weile ein Bekannter empfohlen hat, scheint ein Placebo zu sein.

Ich wünschte, ich hätte nur einen Ort, an dem Menschen in der Nähe sind, wo ich sitzen und meditieren könnte, Menschen, die mich akzeptieren, die mich vielleicht sogar schützen.

Ich wünschte, ich würde Berührungen erfahren, die nicht wehtun,bzw., die ich nicht als unangenehm empfinde.

Ich wünschte, die Leute würden mich nicht für alles verantwortlich machen.

Ich wünschte, ich würde nicht diese Eiseskälte spüren.

Ich wünschte, ich würde zunächst als Wesen, dann erst als Mann oder Frau gesehen.

Ich wünschte, es gäbe irgendjemanden mit dem ich reden könnte.

Obwohl auch das nicht viel ändern wird.

Ich habe kein Geld, um nach Münster zu fahren.

Wie kann ich mir selbst jemals vergeben, wie kann ich jemals zu einer anderen, als dieser erbärmlich oberflächlichen, schmerzhafte Existenz finden, wenn es ausgeschlossen ist, daß man mir meine Unverschämtheiten vergibt?

Es tut mir sehr leid.

Ich kann es verstehen.

Es erscheint mir sehr natürlich und verständlich.

Wie der Hass, die Angst.

Gibt es irgendjemanden im Ruhrgebiet, den ich treffen kann?

Eine Hexe/Hexer, eine Schamanin/Schamane, Magierin/Magier?

Ich weiß nicht, was ich tun soll.

Nur die Liebe kann heilen, habe ich geglaubt.

Ich kann im Moment nur Angst und Verzweifelung spüren.

Wenn mir nur jemals wieder jemand mit einem Blick voller mitfühlenden Interesses ins Gesicht schauen würde... Ich würde nicht mehr vor Scham über meine vermeintliche Hässlichkeit wegschauen.

Es gibt eine Eigenschaft, die ein Heiler haben muß, um mir zu helfen: Sie/Er muß lieben. Sie tat es.

Und ich habe es wohl vermasselt.

Akzeptanz, Liebe.

Segen und Liebe für Dich,

Maya (nicht Mann, nicht Frau)

Ich kann hier nicht schreiben, was ich in vielen Momenten wirklich will. Taub.

Maya

  Beitrag ist archiviert