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@ Kev. über Karma
myrrhe schrieb am 2. Januar 2004 um 12:56 Uhr (531x gelesen):
Liebe Kev.,
ich weiß auch nicht, ob ich das jetzt so hinkriege, wie ich Karma selbst sehe. Ich versuch's einfach mal.
Karma ist ja ein Begriff aus dem Buddhismus. Als sich die westliche Welt vor Jahren den östlichen Religionen zuwandte, nahm sie diesen Begriff natürlich mit. Da wir aber nun mal, allgemein gesprochen natürlich, die Religionen in ihrem Inneren nicht verstehen, weil uns unsere eigene christliche Herkunft im Wege steht, haben wir eben auch das Karma "verwestlicht" und mit Schuld/Sühne gleichgesetzt. Also: "wenn ich was getan habe, muß ich dafür büßen". Bin ich in diesem Leben ein reicher Ausbeuter, werde ich im nächsten Leben ein armer Ausgebeuteter sein.
Karma ist aber nicht negativ zu sehen und hat mit Schuld nichts zu tun. Es ist einfach ein Ausgleich.
Alles im Leben ist Energie. Es ist eine gewisse Menge an Energie da, die sich bewegt. Nehme ich wo Energie weg, kommt sie woanders wieder dazu. Auch materiell: Werden die Reichen immer reicher, müssen zwangsläufig die Armen immer ärmer werden. Oder: wenn von der Insel Sylt immer mehr Teile abbrechen, wird dafür die Halbinsel Eiderstedt immer mehr versanden .... und so ist es energetisch genauso.
Das heißt: tue ich etwas - egal was es ist - produziere ich damit Energie, die dann letztlich von irgendwo weggenommen wird. Und Karma heißt dann einfach Ausgleich. Das nächste Mal werde ich dann etwas erleben, das wegnimmt und woanders wieder hinkommt.
Anders gesprochen:
Alles was ich an Gedanken, Sehnsüchten usw. habe, ist von Energie bestimmt, da wir in der polaren Welt leben. Aber erst, wenn ich diese Energien, die ich selbst produziere, ausgleichen kann, kann ich überhaupt irgendwann einmal von der polaren Welt loslassen und muß nicht mehr inkarnieren. Und das ist ja unser Ziel.
Deshalb heißt es ja auch in den östlichen Religionen, daß wir erst alles loslassen müssen, um frei zu werden. Loslassen ist aber ein Prozeß: ich muß mich innerlich befreien davon. Wenn ich aber etwas getan habe, das mit anderen Personen zusammenhängt, kann ich mich nicht so einfach befreien - es gehören ja die anderen dazu. So muß erst ein Geben-Nehmen zwischen allen Beteiligten erfolgen, bevor ich loslassen kann. Daher: wenn die Posterin jemanden verflucht hat, hat sie Energien auf diese Person projiziert. Sie muß, um frei zu werden, erst diese Energien wieder zurückbekommen - und erst dadurch befreit sich auch die andere Person.
Ich hoffe, ich habe das jetzt ansatzweise hinbekommen ... ein Buddhist würde es sicher anders beschreiben, aber das ist, zumindest jetzt, meine Lesart.
Alles Liebe,
myrrhe

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Diskussionsverlauf:
- @ Kev. über Karma ~ myrrhe - 02.01.2004 12:56 (9)