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re: das Muster, das dahinter steht

myrrhe * schrieb am 25. Januar 2007 um 20:38 Uhr (682x gelesen):

Hallo Morgana,

eigentlich beantwortest du dir deine Frage ganz von selbst ... du hast geschrieben:

> seit ich denken kann werde ich vom unglück verfolgt schon bei meiner geburt fing alles an was ich an schletem mitnehmen kann nehme ich mit menschen die mir schlechtes wollen ziehe ich magisch an ...

ok - dann denke einmal weiter: Du bist eine ganz junge Seele und "wirst vom Unglück verfolgt". Seit du denken kannst. Nun überlege einmal: Eine junge Seele, ein neugeborenes Kind, hat zwei Elternteile, von dem es seine Energie erhält. Du warst viele Monate lang im Leib deiner Mutter. Du wußtest damals schon, daß du geboren wirst. Aber du hast genauso miterlebt, was deine Mutter erlebt hat.

Deine Frage muß also lauten: Was haben meine Eltern erlebt? was meine Mutter? wo ist das Muster, das ich übernommen habe - das aber gar nicht zu mir gehört, sondern zu meiner Mutti / zu meinen Eltern?

Du solltest verinnerlichen: NICHTS hast du erlebt, das du übernehmen MUSST! Deine Eltern sind für sich selbst vernantwortlich. Und DU für DICH SELBST, auch wenn du einige Jahre lang im Schoß deiner Eltern gelebt und ihre Schicksale miterlebt hast.

Was bleibt nun übrig? Überlege genau! Du hast also Pech und "ich bin immer wieder schuld ..." angenommen. Denk nach, von wem! war deine Mutter, weil sie Frau war, an allem schuld? hat dein Vater ihr/euch vielleicht Schuld übergebügelt? Gab es eine "Pechsträhne", zunächst nach außen gelegt ("der Nachbar/Arbeitgeber/das Leben an sich/ war schuld"), die ihr dann verinnerlicht habt? erst deine Eltern, die es dann auf die Kinder umgelegt haben?
Was hast du als Kind gehört von dieser Schuld, was hast du übernommen an der scheinbaren Schuld der Eltern, um nicht zuviel zu leiden? was hast du geglaubt von den Schuldsprüchen der Eltern? was hat eventuell sogar die (katholische) Kirche mitverschuldet mit ihren Sprüchen von "Erbsünde"? der Mensch, der schon "sündig" auf die Welt kommt? der nicht freikommt von der Sünde, von dem, was "Gott ihm auferlegt"? wie sehr sind die Wurzeln im Katholischen verhaftet?

Fragen. Sie müssen nicht stimmen. Aber dennoch mußt du selbst dir die Frage stellen: Wie sehen die Muster meiner Eltern aus? wie stark waren/sind sie in dem katholischen Glauben verhaftet? Verinnerliche: es gibt KEINE KOLLEKTIVSCHULD und auch KEINE ERBBSÜNDE, was die Kirche uns weismachen will. Jeder - auch das kleinste Kind, die junge Seele - hat seine eigene Vergangenheit, sein eigenes Karma (Karma = Anhaftung an das irdische Leben - nicht etwa Sünde!!)

Nun überlege noch einmal ganz genau, welche Muster du übernommen hast, und wo DU SELBST stehst. Wenn du das erkannt hast: dann lasse das, was gewesen ist, los. Verzeihe deinen Eltern - sie wußten es nicht besser. Verzeihe all denen, von denen du glaubst, daß sie dir unrecht getan haben.

DU BIST EIGENSTÄNDIG - eine ganz eigenständige Seele, jung und alt zugleich - DU BIST. Nicht mehr, nicht weniger. Du bist weder verantwortlich für die Taten anderer, noch mußt du etwas übernehmen, das andere mit sich tragen. Verinnerliche dies!!

Denke genau über das alles nach.
Wenn du allein dies nicht kannst. so suche dir professionelle Hilfe. Familienaufstellung z. B. - oder eine therapeutische Maßnahme - am ehesten eine Körpertherapie (Gesprächstherapien greifen viel zu kurz, sie erreichen den Verstand, aber nicht das wahre Innere).

Grüße,
myrrhe

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