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Re: Thema "Gut" und "Böse"
Lexle schrieb am 20. April 2002 um 21:39 Uhr (529x gelesen):
Hallo, Gerald,
tut mir leid, die von Dir gewünschten Zitate von Sara bzgl. dieses Themas sind nicht im Wegweiser... Tut mir leid, daß ist nicht das, was Du haben wolltest..., kann Dir leider nicht mit Zitaten dienen...
Aber ich habe ein gutes Post von th gefunden (war eine Antwort an Fido); er ist einfach besser, was das schriftliche Erfassen der Erklärungen von Peter und Sara angeht... :-) (Lieben Gruß an Dich, Thomas... *g*):
Wie Du siehst, ist das Verstehen dieser Thematik für 'Seiteneinsteiger' oft nicht ganz einfach. Aber vielleicht findest Du ja doch das Motiv, das, was hier und im Wegweiser zu diesem Thema geschrieben wird, langsam und in Ruhe zu verarbeiten. Nur so kannst Du Dir ein rechtes Bild von der Sache machen (ablehnen könntest Du es ja 'bei Bedarf' immer noch...aber das wäre nach ausgibiger Verarbeitung des Themas vermutlich nicht mehr notwendig...)
Für uns Menschen gibt es das Böse, und wir sollen es als SOLCHES erkennen, um daran zu wachsen. Das bedeutet ja eben NICHT, daß wir es gutheißen sollen. Im Gegenteil! Nur man muß unterscheiden zwischen einer bösen Tat und einem 'bösen' Menschen. Moralvorstellungen ohne Liebe machen hart. Je mehr Liebesfähigkeit man hat, desto weniger Moral in Form von äußeren Gesetzen/Geboten 'benötigt' man, weil man sie in sich trägt. Man richtet sich dann automatisch aus einem inneren Antrieb nach dem 'Guten'. Das ist auch urchristliche Weisheit! Du erinnerst Dich?
> Wisst Ihr was, wenn dem so ist, dann werde ich ab Morgen
> fremd gehen, mein Patenkind in Nepal kündigen, geschäftlich
> völlig unmoralisch und unsensibel über Leichen gehen, um
> in jeder Sitution meinen persönlichen Vorteil heraus zu
> holen, denn irgendwelche "karmische" Folgen hat es für mich
> ja sowieso nicht, denn ins Licht kommen wir ja früher oder
> später alle wieder, auf weitere Leben wirkt es sich
> ebenfalls nicht aus, denn meine Pläne für zukünftige Leben
> schmiede ich mir ja sowieso selber und dies alles ist mir
> (wie den meisten Menschen) völlig bewußt, ABER es ist halt
> mein Plan!!!
Ich hoffe, das war jetzt nur rhetorisch gemeint. Es gibt aber viele Menschen, die durchaus am ehesten durch Verbote und die Einsicht in mögliche negative Konsequenzen ALLEIN davon abgehalten werden, in dem von Dir genannten Sinne zu handeln. Ich will nicht so gerne glauben, daß Du auch dazu gehörst. Aber es gibt natürlich hier unter uns Menschen keine Charaktereigenschaft in 'Reinkultur', und deshalb hat jeder einen kleinen oder (leider) sogar einen großen Anteil auch dieser negativen Eigenschaft in sich.
Wenn Peter sagt, es gibt unter jenseitigem Blickwinkel betrachtet nichts böses, es hat also z. B. keine Konsequenzen im Sinne einer nachtodlichen Bestrafung (wenn man einmal von dem Leid, welches 'Täter' beim Aufsteigen durch die Astralebenen haben können, absieht), wo ist dann Dein persönliches Problem? Damit schafft man doch z. B. nicht den irdischen Strafvollzug ab, oder gar die menschliche Ächtung des Bösen! Fehlt es, wenn es kein Karma im üblicherweise verstandenen Sinne gibt, an 'Gerechtigkeit'?
Ein 'Täter' leidet aber auch oft SEHR (Gewissen, Selbshass, Hass auf andere, Hass der anderen, innere oder sogar äußere Einsamkeit, das Fehlen ECHTER Freude, Sucht nach Anerkennung, Macht, Genuß etc. ohne je zufrieden sein zu können, vielleicht noch Gefängnisaufenthalte etc.)! Allein schon deshalb sind Täterrollen auch Opferrollen (aber natürlich nicht nur deshalb). Ist Dir das nicht 'Strafe' genug? Die Tatsache, daß Täter leiden ist auch eine christliche Erkenntnis (natürlich nicht erst von den Christen entdeckt...). Willst Du wirklich noch mehr? Rache? Ich hoffe nicht!
Es gibt da natürlich etwas, auf das viele in diesem Zusammenhang außer der Rache noch Wert legen: DIE MORALISCHE ENTRÜSTUNG! Wer das, was Peter hier vertritt für sich annimmt, der kann sich nicht mehr ohne weiteres moralisch über andere entrüsten, andere verurteilen, und sich damit selber ERHEBEN, das Ego 'aufbessern', das will dann nicht mehr so recht gelingen. *gg*
Ein Mensch, der nur 'gut' ist, weil böse eben pfui ist, der will dann als 'Ausgleich' natürlich das 'erhebende' Gefühl der moralischen Entrüstung u. evtl. schlimmeres für sich in Anspruch nehmen. Ich hoffe, Fido, daß Du nicht so sehr zu diesen durchaus bedauernswerten Zeitgenossen gehörst. Auch und gerade unter Christen sind sie recht verbreitet...
Aber liegt nicht in einem umfassenderen Verständnis des Leides auch ein entscheidender Fortschritt? Man braucht nicht mehr zu verdammen, wenn man versteht... Schon allein, wenn man sich Täter aus rein psychologischer Sicht betrachtet, lernt man sie zu verstehen und, wenn man ein entsprechendes Bewußtsein hat, auch zu lieben (nur schließt das eben nicht z. B. den ANGEMESSENEN 'Strafvollzug' aus...). Diese Liebe schließt auch nicht Selbstverteidigung etc. aus (aber das Thema wäre jetzt zu komplex...).
Im Endeffekt ist das, was Peter durch seine Arbeit über Gut und Böse herausgefunden hat, SEHR dem Guten dienlich. 'Täter' und 'Opfer' kann man viel besser verstehen und nicht mehr so schnell vezweifeln an der zumindest prinzipiellen Unabwendbarkeit des bösen. Man kann die bösen Menschen besser verstehen und lieben. Es ist also ein Werkzeug, das Gebot der Christlichen Nächstenliebe besser umzusetzen. Das Gefühl der Verbundenheit mit den Menschen und der Schöpfung wird gefördert.
Gerald, ich hoffe, Du bist jetzt nicht böse, aber was Thomas schreibt, ist im Prinzip eine grobe Zusammenfassung von div. Beiträgen, die auch im Wegweiser stehen... Und sich somit auf Aussagen von Sara stützen...
Lieben Gruß
Alex

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