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Handlesen:
Die Kunst des Handlesens (*)
Freibrief oder Verbesserung der Charaktereigenschaften
handicap schrieb am 21. April 2002 um 12:53 Uhr (524x gelesen):
> tut mir leid, die von Dir gewünschten Zitate von Sara bzgl. dieses Themas sind nicht im Wegweiser... Tut mir leid, daß ist nicht das, was Du haben wolltest..., kann Dir leider nicht mit Zitaten dienen...
Hallo Alex,
es war ganz lieb von Dir, dass Du das herausgesucht hast!
> Aber ich habe ein gutes Post von th gefunden (war eine Antwort an Fido); er ist einfach besser, was das schriftliche Erfassen der Erklärungen von Peter und Sara angeht... :-) (Lieben Gruß an Dich, Thomas... *g*):
>
> Wie Du siehst, ist das Verstehen dieser Thematik für 'Seiteneinsteiger' oft nicht ganz einfach. Aber vielleicht findest Du ja doch das Motiv, das, was hier und im Wegweiser zu diesem Thema geschrieben wird, langsam und in Ruhe zu verarbeiten. Nur so kannst Du Dir ein rechtes Bild von der Sache machen (ablehnen könntest Du es ja 'bei Bedarf' immer noch...aber das wäre nach ausgibiger Verarbeitung des Themas vermutlich nicht mehr notwendig...)
> Für uns Menschen gibt es das Böse, und wir sollen es als SOLCHES erkennen, um daran zu wachsen.
ok, das passt zu meiner Meinung
>Das bedeutet ja eben NICHT, daß wir es gutheißen sollen. Im Gegenteil!
Wie man damit umgeht, ist eine schwere, eigene Frage
und hängt auch damit ab, ob es darum geht, ob *wir* etwas "Böses" machen wollen (dann passt "im Gegenteil") oder ob uns "Böses" angetan wurde. Dann geht es um Verzeihen (setzt aber auch Erkennen voraus).
Das Grundproblem ist m.E. aber immer noch, eine möglichst objektive Sicht von "Gut/Böse" zu bekommen (darüber verfass ich noch einen Text), denn die subjektiven Wertungen reichen, mangels an Kenntnissen des Zusammenspiels alles Seins, da nicht.
>Nur man muß unterscheiden zwischen einer bösen Tat und einem 'bösen' Menschen.
Ja, und zwischen "guten" und "schlechten" Charaktereigenschaften.
Die eigene Entwicklung ist diesbezüglich sehr wichtig:
mehr Nächstenliebe, Barmherzigkeit statt Narzissmus,
mehr Demut als Hochmut, keine Geringschätzung des Nebenmenschen,
mehr Geduld statt Ungeduld
etc. etc.
Diese Eigenschaften müssen einem einmal klar werden (sofern man sie nicht sowieso schon lebt), damit man weiss, wie man die Seele soweit bringt, dass es dann auch im Jenseits "aufwärts Richtung Himmel" geht.
Die Umsetzung fällt besonders Erwachsenen, die in der harten Welt meist schon ziemlich viele schlechte Eigenschaften erworben haben (Hochmut, Rachegelüste, etc.) auch noch ziemlich schwer.
Wenn man den Nebenmenschen stets als etwas liebenswertes ansieht, sollte es ein guter Weg sein.
>Moralvorstellungen ohne Liebe machen hart. Je mehr Liebesfähigkeit man hat, desto weniger Moral in Form von äußeren Gesetzen/Geboten 'benötigt' man, weil man sie in sich trägt. Man richtet sich dann automatisch aus einem inneren Antrieb nach dem 'Guten'. Das ist auch urchristliche Weisheit! Du erinnerst Dich?
genau deiner Meinung!
> > Wisst Ihr was, wenn dem so ist, dann werde ich ab Morgen
> > fremd gehen, mein Patenkind in Nepal kündigen, geschäftlich
> > völlig unmoralisch und unsensibel über Leichen gehen, um
> > in jeder Sitution meinen persönlichen Vorteil heraus zu
> > holen, denn irgendwelche "karmische" Folgen hat es für mich
> > ja sowieso nicht, denn ins Licht kommen wir ja früher oder
> > später alle wieder, auf weitere Leben wirkt es sich
> > ebenfalls nicht aus, denn meine Pläne für zukünftige Leben
> > schmiede ich mir ja sowieso selber und dies alles ist mir
> > (wie den meisten Menschen) völlig bewußt, ABER es ist halt
> > mein Plan!!!
> Ich hoffe, das war jetzt nur rhetorisch gemeint. Es gibt aber viele Menschen, die durchaus am ehesten durch Verbote und die Einsicht in mögliche negative Konsequenzen ALLEIN davon abgehalten werden, in dem von Dir genannten Sinne zu handeln.
Sehr viele!
Und genau wegen jenen muss man besonders aufpassen.
Ich bin mir sicher, dass viele auf einen "Freibrief", dass ihre Taten keine Konsequenzen hätten (wo ich ja ganz anderer Meinung bin), nur warten und das auch SEHR GERNE ausnutzen würden. Wenn sich soetwas verbreitet, dann wird es auch geschehen.
Dazu bin ich mir sicher, dass es nicht stimmt, das da einiges falsch interpretiert wurde.
Taten und Gedanken haben sowohl im Dieseits Konsequenzen, als noch viel mehr im Jenseits, mit unserem freien Willen können wir aber die Entscheidungen im Sinne der Nächstenliebe (wahre Nächstenliebe, nicht gespielte) treffen, die uns "in Richtung Himmel" bringen (i.d.R. sind noch weitere Inkarnatioen nötig, aber schnell wir uns entwickeln, liegt ganz bei uns).
>Ich will nicht so gerne glauben, daß Du auch dazu gehörst. Aber es gibt natürlich hier unter uns Menschen keine Charaktereigenschaft in 'Reinkultur', und deshalb hat jeder einen kleinen oder (leider) sogar einen großen Anteil auch dieser negativen Eigenschaft in sich.
so ist es, sonst wären wir nicht mehr hier, sondern schon im Himmel (bzw. kann es rein theoretisch schon sein, dass wir die absolute Erleuchtung hatten und gleich ein paar Himmelsstufen auslassen können, kam aber vermutlich nur bei Jesus vor.).
> Wenn Peter sagt, es gibt unter jenseitigem Blickwinkel betrachtet nichts böses, es hat also z. B. keine Konsequenzen im Sinne einer nachtodlichen Bestrafung
Jetzt muss man vorsichtig mit den Worten umgehen.
Gott "straft" nicht, das ist richtig.
Aber: Es gibt
sehr wohl Konsequenzen im Sinne seiner ewigen Ordnung.
Legst Du Deine Hand ins Feuer, verbrennst Du dich.
Je nachdem, wie "hell" Deine Seele im Leben wurde,
kannst Du unterschiedlich im Jenseits weitermachen, etc.
Die eigene "Hölle" ist somit keine Bestrafung, sondern der Weg, den man schon im Leben einschlägt, der Ort, wo man jenes, was man im Leben versäumt hat (z.B. wenn man zu sehr sich selbst statt andere liebte), aufholen kann.
Dasselbe passiert im Leben - wenn man andere psychisch verletzt, hat das andere Folgen, als wenn man innerlich freundlich zu demjenigen ist. Auch hier schafft man sich selbst eine "kleine Hölle" (ich denke, das können mehrere Forenteilnehmer nachvollziehen, denn "unpersönlicheren" Internet, geht es ja manchmal ziemlich hart zu *gg*), aber man kann mit seinem freien Willen schnell einen neuen Weg einschlagen, Eigenschaften verbessern.
Das alles geschieht im Sinne seiner "ewigen Ordnung", wurde also schon lange festgesetzt.
>(wenn man einmal von dem Leid, welches 'Täter' beim Aufsteigen durch die Astralebenen haben können, absieht), wo ist dann Dein persönliches Problem? Damit schafft man doch z. B. nicht den irdischen Strafvollzug ab, oder gar die menschliche Ächtung des Bösen! Fehlt es, wenn es kein Karma im üblicherweise verstandenen Sinne gibt, an 'Gerechtigkeit'?
Der irdische Strafvollzug ist in vielerlei Hinsicht problematisch, da weniger die Werte Gottes verteidigt werden, sondern vor allem das Materielle.
Zudem geht es bei Sünde/Vergebung jeweils um die beiden Personen Täter/Opfer selbst und hierbei um Reue, Vergebung, etc.
Es hat z.B. keinen übergeordneten Sinn, jemanden, der WIRKLICH bereut und nichts mehr "anstellt", einzusperren.
Ist nicht jemand, der das noch nicht erkannt hat und ein WIRKLICHER potentieller Täter ist, ein größeres "Problem"
(soll aber auch nicht eingesperrt werden, sondern braucht vermutlich besonders viel Liebe)?
Aber das ist ein schwieriges Thema und da hab ich jetzt vermutlich nicht die richtigen Worte gefunden.
> Ein 'Täter' leidet aber auch oft SEHR (Gewissen, Selbshass, Hass auf andere, Hass der anderen, innere oder sogar äußere Einsamkeit, das Fehlen ECHTER Freude, Sucht nach Anerkennung, Macht, Genuß etc. ohne je zufrieden sein zu können, vielleicht noch Gefängnisaufenthalte etc.)! Allein schon deshalb sind Täterrollen auch Opferrollen (aber natürlich nicht nur deshalb).
Ja, viele Täter würden nach dem ausgestellten "Freibrief" aber nicht mehr leiden (zumindest nicht im Dieseits, im Jenseits sehr wohl, weil der Freibrief so nicht richtig ist!), weil sie ja alles anders sehen würden.
>Ist Dir das nicht 'Strafe' genug? Die Tatsache, daß Täter leiden ist auch eine christliche Erkenntnis (natürlich nicht erst von den Christen entdeckt...).
Das kann man m.E. nicht verallgemeinern und hängt sehr vom vermittelten Weltbild ab. Wie gesagt, mit "Freibrief" würde sich das ändern.
>Willst Du wirklich noch mehr? Rache? Ich hoffe nicht!
Es soll nur jeder wissen, woran er wirklich ist.
Wenn man versteht, dass alles, was man macht, positive oder negative Auswirkungen hat (im Dieseits UND im Jenseits) und am besten immer mehr diese Zusammenhänge durchblickt, gibt es automatisch weniger "Schlechtes".
Der "Freibrief" ist diesbezüglich kontraproduktiv.
>
> Es gibt da natürlich etwas, auf das viele in diesem Zusammenhang außer der Rache noch Wert legen: DIE MORALISCHE ENTRÜSTUNG! Wer das, was Peter hier vertritt für sich annimmt, der kann sich nicht mehr ohne weiteres moralisch über andere entrüsten, andere verurteilen, und sich damit selber ERHEBEN, das Ego 'aufbessern', das will dann nicht mehr so recht gelingen. *gg*
Ich weiss nicht genau, was Peter vertritt, aber man kann sehr wohl Konsequenzen im Rahmen der Nächstenliebe setzen, also nicht alles hinnehmen. Alles, was man denkt oder tut, hat Auswirkungen und das ist gut so, sonst könnten wir uns nur langsam verbessern!
Wegen wahrer Nächstenliebe, die die eigene Seele weiterbringt, sollte man beim "Verurteilen" anderer Personen (nicht aber irgendwelcher falscher Kundgebungen), etc. zurückhaltend sein.
>
> Ein Mensch, der nur 'gut' ist, weil böse eben pfui ist, der will dann als 'Ausgleich' natürlich das 'erhebende' Gefühl der moralischen Entrüstung u. evtl. schlimmeres für sich in Anspruch nehmen.
Das ist nur bei manchen so und die sind nicht gerade auf dem "richtigen" Weg, sondern haben die entsprechende negative Charaktereigenschaften noch nicht beseitigt.
>Ich hoffe, Fido, daß Du nicht so sehr zu diesen durchaus bedauernswerten Zeitgenossen gehörst. Auch und gerade unter Christen sind sie recht verbreitet...
Wenn man erkennt, dass seine Taten und Gedanken noch immer positive oder negative Auswirkungen im Diesseits und im Jenseits haben, kommt man nicht umhin, seine schlechten Charaktereigenschaften abzulegen, wenn man in Richtung Himmel/"Erleuchtung" unterwegs sein will. Will man sie niemals ablegen, macht man sich seine eigene Hölle sowohl im Diesseits und noch viel ärger im Jenseits und muss auch noch viele Male inkarnieren, bis die Materie überwunden wird.
>
> Aber liegt nicht in einem umfassenderen Verständnis des Leides auch ein entscheidender Fortschritt? Man braucht nicht mehr zu verdammen, wenn man versteht...
Wenn man RICHTIG versteht, muss man auch nicht mehr verdammen, aber trotzdem sich der Konsequenzen seines Handelns bewußt sein.
> Im Endeffekt ist das, was Peter durch seine Arbeit über Gut und Böse herausgefunden hat, SEHR dem Guten dienlich.
Tut mir leid, das kommt bei mir nicht so rüber.
Da wurden mit dem "Freibrief" irgendwo falsche Rückschlüsse gezogen, der nicht dem Guten dienlich ist, sondern die Bearbeitung des eigenen Charakters, der Verbesserung der eignen Seele unnötig erscheinen läßt. Und genau darum geht es aber, wenn man die Materie überwinden will.
Liebe Grüße,
handicap

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