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Bewusstsein:
Geheimnis des Bewußtseins
Bewusstsein:
Bewusstsein&Materie (wiki)
Re: Wissenschaftlicher Bloedsinn!
Peter schrieb am 3. August 2000 um 4:36 Uhr (444x gelesen):
Hallo nochmal,
ich hoffte, durch einen provokativen Beitrag eine lebhafte Diskussion anregen zu koennen, doch das ist noch nicht richtig gelungen. Aber vielleicht kommt es noch.... :)
Nochmal zu den ersten beiden Beitraegen:
Ich kann Frau Hasses Argumentation immer noch nicht folgen. Ich verstehe sie so, dass sie zu erklaeren versucht, dass der menschliche Koerper von einem hoeheren Bewusstsein gesteuert wird. Dagegen ist sicher nichts einzuwenden. Nur wenn sie daraus ableitet, dass wir die Organverpflanzungen nur deshalb beenden sollten, weil es demnach ja moeglich waere, dass ein bereits klinisch toter Koerper durch "Intervention" des Bewusstseins wieder gesund wird, so erscheint diese Beweisfuehrung ziemlich absurd!
Frau Hasse spricht auch von Sterbebegleitung, und ich kann nicht umhin herauszuhoeren, dass sie fuer ein "auf natuerliche Weise Sterben lassen" plaediert. OK, aber so human das auch fuer den einen sein mag, es gaebe dann natuerlich weniger Organe fuer Menschen, die jung und gesund sind, und denen geholfen werden koennte! Und natuerlich stellt sich sofort wieder die Frage, wann denn jemand tot ist! Ist er tot, wenn er nicht angeschlossen ist und sein Herz zu schlagen aufhoert, und ist er NICHT tot, wenn er angeschlossen ist und kuenstlich am Leben gehalten wird, obwohl er keine Hirnstroeme mehr hat?
Wuerde man Frau Hasses Logik folgen, so duerfte ein Toter ja auch nicht beerdigt, und schon gar nicht kremiert werden, denn es koennte ja sein, dass es sich sein Bewusstsein doch noch anders ueberlegt!
Ich verstehe Frau Hasse so, dass sie persoenlich gegen Organverpflanzungen und fuer ein natuerliches Sterben ist. OK, das ist ihre Meinung, dazu hat sie ein gutes Recht, und dagegen hat ja auch niemand etwas einzuwenden. Was mich nur stoert, ist ihre Argumentation. Sie "missbraucht" demnach die Jenseitsforschung als Pseudo-Beweis zur Aufwertung ihrer privaten Ansichten auf eine Art und Weise, die nicht nur im Gegensatz zur Lehre selbst steht, sondern sie dadurch auch noch laecherlich macht. Und das ist es, was mich stoert.
Hier noch ein paar Gedanken zur Jenseitsforschung aus medizinisch-wissenschaftlicher Sicht:
Die Wissenschaft versucht durch den Sterbevorgang die Existenz eines Jenseits zu beweisen oder zu negieren. Dies erscheint mir als ein falscher Ansatz! Die Wissenschaft versteht nicht einmal den gesunden Koerper ausreichend, geschweige denn den sterbenden! Auch gibt es auch zahlreiche Leute, die sich mit Nahtoderfahrungen beschaeftigen, jedoch bringt jedes Argument fuer ein Jenseits gleich viele Argumente dagegen! Dieser Ansatz ist also auch nicht sehr produktiv!
Geht man von der Jenseitsphilosophie aus, so ist unsere materielle Welt nur eine von vielen Ebenen innerhalb der gesamten Schoepfung. Auch herrschen im Jenseits andere Verhaeltnisse: es gibt weder Zeit noch Raum, und auch unsere physikalischen Gesetze haben drueben keine Bedeutung. Die treibende Kraft ausserhalb unserer materiellen Welt ist der Gedanke! Und darin liegt unser Problem: wie koennen wir wissenschaftlich mit irdischen Mitteln jenseitige, andersartige Zustaende messen? Wir konnten es bisher nicht, werden es vielleicht nie koennen, aber heisst das dann, dass es keine jenseitige Welt geben kann? Sicher nicht! Nur muessen wir sie eben anders erforschen, und nicht mit Messgeraeten beim Sterbenden! Das fuehrt dann bloss zu voreiligen Behauptungen, dass es etwas nicht geben kann, nur weil es nicht messbar ist! Und selbst die Nahtoderfahrungen bringen uns nicht weiter, denn wenn von 100 Leuten 80 ein Licht gesehen haben, so beweist das ueberhaupt nichts in bezug auf ein Jenseits, ebensowenig wie das Fehlen des Lichtes bei den restlichen 20% auch nicht das Gegenteil beweist!
Ich finde, ein besserer Ansatz waere es, Astralreisende viel gruendlicher zu studieren, um auf diesem Gebiet mehr Wissen zu erhalten, und eventuell die Erkenntnisluecke von dieser Seite aus zu schliessen. Und da ja im Jenseits der Gedanke die treibende Kraft ist, koennte man sich auch mehr mit Willensenergie und Gedankenuebertragung beschaeftigen. Wenn wir schon von einer Seite her nicht richtig weiterkommen, warum versuchen wir es dann nicht von anderen?
Ein ebenso grosses Problem ist die Einstellung. Die Wissenschaft und Bevoelkerung verhaelt sich dem Jenseits gegenueber sehr ablehnend. In diesem Klima ist es schwer, eine objektive, serioese Forschung zu betreiben. Und dabei sollte das gar kein so grosses Problem sein! Kein Mensch bestreitet, dass es ein Gehirn gibt, obwohl der groesste Teil davon unbekannt ist! Der Neurochirurg arbeitet halt in dem Bereich, der bisher erforscht ist! Und darin sehe ich eine gewisse Parallele: wir wissen auch schon einiges vom Jenseits, warum koennen wir nicht von diesem Bereich aus unsere Forschung vorantreiben? Aber das wuerde ja voraussetzen, dass wir die Existenz des Jenseits zuerst anerkennen muessten, und dabei scheiden sich ja bereits die Gemueter!
Kann also nicht sein, was nicht sein darf? Handelt es sich um eine vergleichbare Situation wie bei Galileo Galilei? Es konnte damals nicht sein, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums war, nur weil Rom das nicht wollte! Und auch heute versuchen wir wieder die Schoepfung von unserer irdischen Perspektive her zu verstehen, zu beurteilen und zu messen, anstatt einzugestehen, dass unsere materielle Welt eben nur ein kleiner Teil einer viel groesseren Schoepfung ist! Und solange wir das nicht akzeptieren koennen, wird die Forschung zu wenig fuehren, und jeder wird auch weiterhin nur sehen, was er versteht!
Gruss, Peter

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