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Re: Web.deRe: Liegt unsere Stärke in unserem Mitgefühl????
th schrieb am 25. September 2001 um 23:12 Uhr (389x gelesen):

Lieber Rudi,

Wenn ich es richtig sehe, dann willst Du Rita helfen, damit sie nicht auf so einen 'Helfertrip' gerät(oder ggf. wieder davon loskommt). Also, beste Absichten vorausgesetzt, ein Akt der Nächstenliebe.

Ich sehe das Problem mit dem Mitgefühl aus einer etwas anderen Perspektive. Für mich ist Mitgefühl DIE wesentliche Voraussetzung für die Nächstenliebe, und diese wiederum ist Bestandteil der universellen Liebesfähigkeit.

Ein liebesfähiger Mensch hat durchaus ein starkes Mitgefühl und darum kann er ggf. auch ein starkes Mitleid empfinden. ABER: Ein liebesfähiger Mensch liebt auch sich SELBER. D. H. er löst sich nicht im Mitleid auf. In genau dieser Liebesfähigkeit liegt die Kraft, von der Du ja auch schreibst, die man dem anderen geben kann. Sie fördert den anderen, und nimmt ihm eben nicht die Verantwortung ab. Mitleid ist nur aus dieser Geisteshaltung heraus wirklich echt und lebbar. Du warnst aber zu Recht vor einem Mitleid, welches aus einer Art Geschäftsdenken heraus entsteht. Für mich ist diese Form des Mitleids jedoch nur ein 'Pseudomitleid', also nicht echt.

Eine weitere wesentliche Komponente des Mitgefühls ist die Fähigkeit der 'Mitfreude'. Welch ein armer Mensch ist der, der sich nicht mit anderen freuen kann! Das ist doch etwas sehr Schönes, (natürlich meine ich auch hier die Mitfreude des liebesfähigen Menschen, der sich eben NICHT sozusagen 'in den anderen auflöst')!


> kannst Du mitfühlen welch ein schmerz ein mensch nach einer verletzung, körperlich, geistig oder seelisch hat ?

> Sicher nicht.

Natürlich weiß niemand hundertprozentig, wie es in dem anderen aussieht, da gebe ich Dir Recht.
Aber: Natürlich sind wir Menschen nicht so extrem verschieden, als daß wir nicht zumindest annähernd fühlen könnten, was sich im anderen abspielt.

> mit mitgefühl geht man immer in das leid anderer hinein und muß dan schauen wie man wieder herauskommt.

Genau, man erlebt das Leid oder Glück des anderen in gewisser Weise mit. Aber man behält, wenn die Liebesfähigkeit ausreicht, seine Identität, man opfert sich nicht sinnlos für andere auf!

> Kraft zu haben den anderen hoch zu heben und ihm eine perspektive zu geben ist deutlich besser.

Genau das Mitleid bzw. das Mitgefühl ist doch das Motiv, dem anderen Kraft etc. zu geben! Alles andere wäre doch reines Geschäftsdenken!

> man kann nicht für andere die last tragen oder verantwortung übernehmen !

Jein. Manchmal ist es sinnvoll Lasten tragen zu helfen, manchmal nicht. Liebesfähigkeit fördert die positive Entwicklung des betreffenden Mitmenschen. Nur aus dieser Perspektive (und mit Blick auf die eigenen Möglichkeiten, Grenzen, Bedürfnisse etc.) KANN ein MITtragen der Last des anderen u. U. sinnvoll sein!

> wenn man für andere die verantwortung oder die last übernihmt hat man einen minderwertigkeitskomlex oder ein helfersyndrom.

Minderwertigkeitskomplex, Helfersyndrom etc. als 'Motiv' für Hilfeleistungen, das ist natürlich eine traurige Angelegenheit. Ich kann gut verstehen, daß Du davor warnen möchtest, zumal Du mit diesem Elend ständig konfrontiert wirst! Nur würde ich nicht voraussetzen, daß dies auch bei Rita der Fall ist! Wenn mich mein Gefühl nicht trügt, dann könnte sie wirklich einiges gelernt haben, und es besteht hier keine Gefahr.

Übrigens, lieber Rudi, ich schätze, daß die Unterschiede unserer Ansichten weitgehend auf der Verwendung unterschiedlicher Definitionen beruhen. :-)

So, alles andere bleibt ungesagt (leider auch mein Posting an Rita), weil ich jetzt wieder an mich denken muß (habe immer nur wenig Zeit, da selbst z. Z. viel zu bewältigen) :-(

Ich danke Dir, daß Du mir Anlaß zum Posten gegeben hast!

Liebe Grüße

Thomas

PS: Ich hoffe, ich konnte Dir in diesem Fragment einigermaßen verständlich machen, warum für mich das Mitgefühl -also das ECHTE Mitleid und die ECHTE Mitfreude- wesentliche Bestandteile des Menschseins sind, und damit eben doch unsere eigentliche Stärke ausmachen!



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