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re[2]: Thomas Mann- Der Tod in Venedig
haselhain schrieb am 14. August 2005 um 18:13 Uhr (904x gelesen):

> Hallo Haselhain
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> Schön, dass Du wieder hergefunden hast zu Para ;-)
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> Manns Königliche Hoheit hat nicht allzuviel mit Paranormalem zu tun, nur dessen sagenversponnenes Leitmotiv, wie so oft in der Weltliteratur. Kafkas Schloss finde ich persönlich schon sehr existenzialistisch und expressionistisch, basiert Kafkas Werk doch hauptsächlich auf seinen Träumen, was wiederum zu unserem Traumforum passt ;-)
> Manns Tod in Venedig hat auf alle Fälle etwas Parahaftes, so wie der Protagonist schon zu Beginn seinen Tod vorausahnt, das Schiff mit dem Schweizer Fährmann wird dabei zum Totenschiff, Venedig zur Totenstadt und der lockende Knabe zum engelhaften Seelenführer, bis der Protagonist im Blick auf den Meereshorizont das Leben abstreift und ins Jenseits eingeht. Homoerotischen Tendenzen hin oder her, das Werk ist sinnbildlich gesehen hinreissend und erinnert mich sehr an meine Tod-Hellwahrnehmungen. Ausserdem hat T.Mann einen tollen Erzählstil.
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> LG Jasmine
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Hallo du.
Schön über so schöne dinge zureden. g'frei mi!
Wie Aschenbach da an dem Friedhof entlanggeht und den komischen alten sieht scheint mir schon der erste hinweis zu sein, und dann der betrunkene alte auf der fähre und dieser gondoliere, ja den tod ahnt er die ganze zeit schon undmacht dann doch lieber den sprung ins leben, in die jugend und der arme bengel steht im fokus. aber lockt der? aschenbach hört ganz gewiss einen lockruf aber ich glaube nicht, dass dieser von jemand anders kommt als ihm selbst, der dricht sich eher als echo an dem knaben. überhaupt kommt mir der alte auf der fähre, der aschenbach so fürchterlich anwidert mir fast ein wenig zusammengesetzt aus ihm und dem jungen vor. und seelenführer weniger als sirene wider willen finde ich. aber venedig als totenstadt, dem stimme ich zu und natürlich die überfahrt über wasserund wie die perspektive sich von aschenbach auf sich selbst bezogen zu tacio und schließlich nach außen hin verändert finde ich auch sehr gelungen. von sich, zum anderen (zum nächsten) und dann auf den anfang (meer als erster ort, an dem leben war), der auch das ende ist.
naja, existentialistisch, da muss ich eigentlich immer an sartre denken oder camus, an texte wie "der Ekel", wenig traumhaft das :o)


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