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Re: Kali die Wundervolle, Liebende, Beschützende, Mächtige, Kraftvolle
Fußgänger schrieb am 12. Oktober 2002 um 21:53 Uhr (565x gelesen):

An Kali und andere, die damit etwas anfangen könnten:


Ich glaube, hier wäre die Schilderung einer
Erfahrung passend, die ich vor etwa zwei
Jahren machte. Es geht dabei nicht um Götter,
nicht um die Göttin Kali im konkret verstan-
denen Sinn.

An einem Wochenende ging ich über einen
Platz. Vor einer Kirche sah ich einige Schilder,
auf denen stand "Nie wieder Krieg" und andere
Forderungen oder Parolen, die eine pazifistische
oder humanitäre Gesinnung ausdrücken sollten.

Ich dachte sinngemäß: Ein frommer Wunsch, und
das wird "Nie wieder Krieg" auch bleiben, jeden-
falls für die nächsten 100 Millionen Jahre.

Das war der Kritiker in mir, der im Streben
nach einer friedlichen Welt, nach Befreiung
vom Leiden in hohem Maße eine Flucht vor den
schlimmen Realitäten dieser Welt sieht, eine
Flucht in eine Illusion.

Dann dachte ich weiter: Auch ihr, die ihr
"nie wieder Krieg" wollt, werdet dem Furcht-
baren, dem Schrecklichen, dem Grauen nicht
entgehen. Das dachte ich ziemlich emotions-
los, eher etwas traurig.

Ich ließ die Vorstellung schrecklicher Dinge
wie Folter, furchtbare Krankheiten und
Konzentrationslager für wenige Sekunden auf
mich wirken, zusammen mit dem Gedanken, dass
sie sich zwar unter Umständen hinausschieben und
modifizieren ließen, aber nicht vermeiden.

Etwas in mir meinte: Nun gut, wenn es zur
Wirklichkeit des Lebens gehört, dann akzeptiere
ich das und: Übrig bleibt nur die Frage, wie ich
damit umgehe oder überhaupt umgehen kann.

Dann wandte sich etwas in mir im Denken und
Fühlen -- wohl einfach, weil es keine andere
Möglichkeit sah -- einer höheren Macht zu.
Ich erhielt den Eindruck, dass nur die innere
Verbindung zu dieser höheren Macht es fertig-
bringen würde, an dem äußersten Schrecklichen
nicht zu Grunde zu gehen.

Irgendwie kam es dann so, dass ich die
Erfahrung des Entsetzlichen unter beharrlichem
Festhalten an der Verbindung zur höheren
Macht -- ganz im Gegensatz zu dem, was oft
getan wird, nämlich z.B. im christlichen
Bereich den Glauben an Gott zu verlieren oder
Gott die Schuld zu geben -- als große Chance
empfand.

Plötzlich hatte ich ein deutliches Gefühl von
Befreiung, das so intensiv, so voller Freude war,
dass es mich selbst erstaunte.

Gleichzeitig war ich mir bewusst, dass ich
selbst ein solch einem Fall eine schlechte
Figur machen würde, milde ausgedrückt.


Und dennoch war ich sehr beeindruckt, vor
allem auch durch den Gedanken, dass das Verwerfen
der Vorstellung von der Machbarkeit einer fried-
vollen, vom größeren Leid befreiten Welt --
und auch der Gedanke, dass es wertvoll
sei, so etwas anzustreben -- und das Akzeptieren
des Furchtbaren solche Freude auslösen konnte.

Im Nachhinein kann ich den Sinn wie folgt
zusammenfassen: Für den, der im Schrecklichen (Kali)
einen höheren Sinn empfinden kann (z.B. Abschied
von einem ziemlich flachen Leben; Parvati) und auch
in der schlimmsten Misere den Glauben in diesen Sinn
(oder/und das Vertrauen in die höhere Macht) nicht
verliert, für den kann das Schreckliche, das große
Leiden zu einem Tor zu einem tieferen Leben werden.

(Kommt mir irgendwie bekannt vor. Hätte ich
mir den Text sparen können?)

Fußgänger.

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